Elisa Rudolf

Parkinson


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      Elisa Rudolf

      Parkinson

      ... oder was?!

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       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Prolog

       Schwätzer

       Konsum

       Umbruch

       Klinik Royale

       Schlafentzug

       Rasputin

       Fischbrötchen

       Irena

       Therapie mit Möpsen

       Geldschneiderei

       Overdosed

       Spuki

       Therapeutenfront

       Technoröhre

       Schwarzmalerei

       Kopfkino

       L-Dopa Test

       Salto Mortale

       Unterm Messer

       Kammerflimmern

       Hochmut kommt vor dem Fall

       Als die Pillen laufen lernten

       Buchprojekt

       Impressum neobooks

      Prolog

      Alles begann mit einer Diagnose, die niemand gerne hören möchte. Drei Jahre ist es her, dass ich in der Notaufnahme der Klinik Royale vorsprach. Ich wurde dort als Patientin in die psychiatrische Abteilung aufgenommen. Die diensthabende Ärztin diagnostizierte laut Anamnesebogen eine schwere Depression. Ich selbst habe diesen Bogen nie zu Gesicht bekommen, von daher weiß ich nicht, was dort schriftlich fixiert wurde. Fest steht, dass der Chefarzt, eine Koryphäe auf seinem Gebiet, den Bogen abgesegnet hat. Damit stand die Diagnose fest, es wurde auch nicht mehr daran gerüttelt. Ich wurde als Patientin mit schwerer Depression behandelt, doch mein Zustand wurde trotz Therapien, Klinikaufenthalten und Medikamenten nicht nennenswert besser. Vor Kurzem wurde bei mir in einer Spandauer Klinik, auf Betreiben der Oberärztin, ein L-Dopa Test gemacht. Diese Untersuchung sollte dazu dienen, eine Parkinson-Erkrankung auszuschließen, oder auch nicht. Hierzu wurde mir das L-Dopamin Präparat verabreicht, die Wirkung sollte bereits nach circa einer Stunde eintreten. Der Befund fiel bei mir positiv aus, das heißt, dass die Krankheit mich am Wickel hatte. Ich wollte es erst nicht glauben.

      Parkinson? Wer bekommt denn so was?, Theodor Roosevelt, Salvadore Dali, Muhammad Ali, Michael J. Fox, mein Vater, die Liste ist lang.

      Wenigstens befand ich mich in illustrer Gesellschaft. Ich war auch ein stückweit erleichtert, endlich hatte das Kind einen Namen, wir waren ihm auf die Schliche gekommen. Und die Dopamintabletten bewirkten zunächst wahre Wunder. Natürlich war ich mir bewusst, dass dieser Zustand nicht ewig anhalten würde. Ich hatte mich bereits belesen, in Form von Erfahrungsberichten von Patienten und deren Angehörige. Für beide Parteien war das eine schwere Zeit, und es brauchte viel Geduld und Verständnis. Ich konnte so einiges für mich rausziehen und das Wissen, dass ich nicht allein war, hat mir schon geholfen.

      Nachdem ich monatelang um meinen PC geschlichen war, wie die Katze um den heißen Brei, wachte ich eines morgens auf und fühlte mich gestärkt, ausgeruht, frisch und voller Tatendrang. Das fühlte sich richtig gesund an. Plötzlich hatte ich einen klaren Gedanken im Kopf: Ich werde wieder schreiben! Vergessen waren die zahlreichen Versuche, wo ich frustriert vor der leeren Seite saß. Mir waren meine Konzentration, meine Fantasie und mein Stil abhandengekommen. Doch dieses Mal war es anders. Ich teilte Dieter, meinem Freund, meinen Entschluss mit, er freute sich sehr für mich, das gab mir Auftrieb. Ich bekam viel Unterstützung aus meinem Freundeskreis und meiner Familie, und es fing an, mir richtig Spaß zu machen. Mein innerer Kritiker war der einzige, der mir mein Buchprojekt madig machen wollte. So bekam ich zu hören, mein Geschreibsel würde doch eh keinen interessieren, das war natürlich mega-kontraproduktiv für mich. Wenn solche Gedanken hochkamen, hatte ich mir angewöhnt, eine Pause zu machen, bis ich mich wieder stabilisiert hatte.

      Auf meiner Reise mit Mister Parkinson habe ich viel gesehen und erlebt, und oft war es kein Zuckerschlecken! Und als sei es nicht genug, bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt im Klinikum Spandau bin ich im Schlaf mit einem Salto mortale aus dem Bett geflogen und habe mir dabei einen Lendenwirbel gebrochen. Um das Positive zu sehen: Ich habe höllisch Glück gehabt, dass ich nicht im Rollstuhl gelandet bin. So manchmal denke ich, da sind diverse Schutzengel bei mir am Werk.

      Eine Heilung vom Parkinson gab es bislang nicht. Ich konnte nur versuchen, mit den Medikamenten und Therapien das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Annehmen ist die Devise. Es ist wie es ist, und ich will mein Leben meistern, trotz Parkinson! Was bleibt mir anderes übrig?

      Schwätzer

      Schwätzer und Energieräuber gehen bei uns zu Hause ein und aus.

      Es gibt eindeutig zu viele Leute in unserem Umfeld, die nicht zuhören können. Sie sind anstrengend. Sie kommen hier hereingeschneit, laden ihren geistigen Müll ab und schwirren frisch gestärkt von dannen, vermutlich zur nächsten Tankstelle, die sie anzapfen können. Sie stiften Unfrieden, stören die Harmonie und meine innere Ruhe, die ich mir in den letzten drei Jahren hart erarbeitet habe. Ich lasse mir das nicht kaputt machen! Schwätzer gefährden die Gesundheit. Der Umgang mit ihnen verursacht Herz-Kreislaufbeschwerden, Magen-Darm Erkrankungen, Hautausschläge, Allergien verschiedenster Art und Morbus Parkinson. Bei meinem Freund Dieter verursachen sie Kopfsalat.

      „So kann das nicht weitergehen, jetzt wird