Laryssa I. Bieling

Miramahelia


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      Laryssa I. Bieling

      Miramahelia

      Das Geheimnis der sprechenden Steine

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Miramahelia

       Eine ungewöhnliche Nacht

       Der Herr der Finsternis

       Hexentagung am Blocksberg

       Ein Unwetter

       Der Feind hört mit …

       Zum Hügel Prisliprot

       Unheimliche Begegnungen

       Der Nebel

       Der letzte Schultag

       Prims Witch Forest

       Das Zimmer im zweiten Stock

       Mitternacht

       Des Meisters Stunde

       Die große Suche

       Auf zum Turm von Aksa

       Sirias - Exip Boata Sir

       Das Rätsel der Sieben

       Dragonshawk

       Die Wälder von Birk

       Zum Tal des Jammers

       Der Stein des großen Rates

       Nessaran

       Impressum neobooks

      Miramahelia

      Fernab von dieser Welt in der wir leben, existiert eine Zwischenwelt, in der es all die Wesen gibt, von denen euch eure Großmütter bestimmt schon einmal erzählt haben. Sie heißt Miramahelia und ist das Reich der drei Sonnen. Nur den wenigsten Erwachsenen ist der Zugang dorthin noch gewährt. Es sind genau die Erwachsenen, die sich ihr Kindsein bewahrt haben, in ihren Herzen offen sind und den Glauben an ihre Träume noch nicht verloren haben.

      Miramahelia ist in seiner Schönheit kaum zu beschreiben. Dort wachsen die ungewöhnlichsten Blumen. Ihr Duft ist betörender, als jedes von Menschen gemachte Parfüm und es gibt Früchte, die so groß sind, dass sie eine ganze Familie satt machen können. Sie hängen in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen an den Bäumen. Einige sind so süß und saftig wie Erdbeeren im Hochsommer, andere wiederum eher würzig wie eine Erbsensuppe oder cremig wie ein Stück Torte. Sie wachsen das ganze Jahr lang, denn dort gibt es keine Jahreszeiten und überhaupt scheint in Miramahelia die Zeit stillzustehen. Aus allen Richtungen dringen fremde Geräusche und man kann das Plätschern kleiner Bäche wahrnehmen, an deren Grund das sogenannte Flusseis wächst. Taucht man in das glasklare Wasser, schillert es einem in den unterschiedlichsten Farben entgegen. Viele Bewohner holen es sich als Nachtisch, denn es schmeckt so lecker wie unser Eis hier in der Menschenwelt. Das Schöne an diesen nahrhaften Köstlichkeiten ist, dass man sie nicht herstellen muss. Sie wachsen von ganz allein. Trotz all dieser Vorzüge und der Pracht Miramahelias ist es dort nicht ungefährlich. Neben den vielen guten Dingen und Wesen existieren Hexen, Zauberer, Gnome und Trolle der Unterwelt, die immer wieder ihr Unwesen treiben und dem Fürsten der Finsternis dienen. So kam es dann nach vielen Jahren dazu, dass der Frieden des Reichs in ernste Gefahr geraten sollte und genau an dieser Stelle beginnt unsere Geschichte.

      Eine ungewöhnliche Nacht

      In Miramahelia lag etwas Merkwürdiges in der Luft. Doch nicht nur dort schien sich etwas zusammenzubrauen. Die gleiche seltsame Elektrizität spürte man auch in Eulalia, so nennen die Bewohner Miramahelias die Menschenwelt. Hier, nämlich direkt in London, herrschte schon seit mehreren Tagen eine nicht erklärbare Unruhe, die anzuhalten schien und immer stärker wurde. Normalerweise erklären sich die Londoner so etwas mit Wetterfühligkeit oder einem herannahenden Unwetter. Für englische Wetterverhältnisse eigentlich nichts Ungewöhnliches, doch dieses Mal war alles anders. In der Menschenwelt ahnte man nicht, dass genau dieses Phänomen die Ankündigung eines bedeutenden Ereignisses werden sollte, was man auch niemals erfahren würde, wenn es diese Aufzeichnung nicht gäbe.

      Die in der Kürze der Zeit immer stärker werdende Unruhe wurde in der Zwischenwelt zum Anlass einer Tagung genommen. Sie sollte allerdings im Reich der Menschen auf dem Blocksberg stattfinden. So trug es sich zu, dass die wichtigsten guten Zauberer und Hexen sich auf ihre Besen und fliegenden Teppiche setzten und aus ihrem Reich zu denen der Menschen hinüberflogen. Auf dem Blocksberg gab es einen geheimen Zugang zu unterirdischen, aus puren, in den schönsten Farben schillernden, Kristallräumen. Sie öffneten sich nur denen, die Gutes im Sinne hatten. Doch wie das Leben so spielt, kam es dennoch dazu, das auch die dunklen Mächte von dem geheimen Treffen Wind bekamen und das alles durch einen dummen Zufall. Böse Erdgnome, die Morgos, waren es, die zwei neugierige junge Elfen namens Lilith und Quiril belauschten, als sie sich in einem unbeobachteten Moment im Dunkeln der Nacht auf einem Limonadenbaum über die geheime Tagung am Blocksberg unterhielten.

      >>Hast du gehört Quiril, es wird etwas ganz Besonderes passieren<<, wisperte die kleine Lilith. Erstaunt sah Quiril sie mit seinen großen, wässrig-blauen Augen an.

      >>Was meinst du?<<, antwortete er.

      >>Wie, du merkst es nicht?<<, sagte sie irritiert.

      >>Hör doch mal hin! Der Wind und die Bäume sprechen miteinander.<<

      Ein zarter Windhauch wehte durch die Flügel des kleinen Quiril. Daraufhin fingen sie zu vibrieren und zu klingen an. Nun wusste er ganz sicher, dass Lilith keinen Schabernack mit ihm trieb, so wie sie es sonst tat, um ihn zu necken.

      >>Ja, du hast recht, es wird etwas Wunderbares geschehen und das noch in den nächsten Tagen<<, antwortete Quiril mit glänzenden Augen und einem strahlenden Lächeln.

      >>Genau