Ludwig Wolf

Unter den Bäumen des Himmels


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      Ludwig Wolf

      Unter den Bäumen des Himmels

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       AUSTRALIEN

       1. HEIMAT; die, quasi

       2. Freizeit ist Freiheit?

       3. Einkehr

       4. Spazierwegende

       5. WIEN; die Hauptstadt, in echt

       6. THAILAND; Traum, der

       7. Koh Pah Ngan

       8. Hat Rin

       9. Zu sich kommen

       10. Erste Monster

       11. Koh Tao

       12. Neuer Boden unter den Füßen

       13. Mangobay

       14. Dive it!

       15. Freunde?

       16. Dive on. And on, and on, and on…

       17. Souvenirsuche

       18. KRABI; and the seven wonders of

       19. Tonsai

       20. Nicht nur dentale Beeinträchtigungen

       21. Der Forscher

       22. Ein zähnerner Alptraum und zwei besondere Tauchgänge

       23. Schrecken

       24. Transzendenz

       25. Pranang und jede Menge Phalli

       26. Zwischensaison im Regen

       27. Unwägbarkeiten; nicht nur politische

       28. Neue Saison

       29. Hinterland

       30. Misstöne mit Aufhellungen

       31. Paradise Loft

       32. KREISLÄUFE

       33. No sugar added

       34. Beziehungsweise

       35. Abschied

       36. Game over

       Der Autor

       Impressum neobooks

      AUSTRALIEN

       Die Utopie

      Mit Macht flog der V8 in das rote Herz hinein. Schwarz. Zeitgleich glitt er aber auch über den Untergrund. Einer Fata Morgana gleich surfte er leicht auf dem flimmernden Hitzefilm der Straße deren Asphalt hier gerade noch nicht schmolz aber schon sehr nahe dran war, weichgebraten und heiß. Die in schwarzes Leder gehüllte Gestalt am Dach breitete die Arme aus, eine dunkle Lichtgestalt, ein Engel der selbstzweckhaft in sein eigenes Nirvana zu segeln im Begriff war, im Vollvisierhelm das hartfarbige Panorama des Outbacks spiegelnd, hinter sich den roten Staubmantel der Verwischung aller Lebenslinien nach sich ziehend.

      (Eindruck im australischen Pavillon, Shaun Gladwell, Biennale 2009, Giardini, Venedig.)

      Heimat tötet!

      1. HEIMAT; die, quasi

       Und Arbeit; auf dem Weg zur

      Das Blut spritzte in einer erschreckend geraden Linie an die frischweisse Wand neben ihm, um dort einen ebenso erschreckend geraden roten Strich zu ziehen, von oben nach unten wegen des am Anfang höchsten Pressdrucks, der dann schnell linder wurde, um dann, als das zweite Rad über den Kopf des Tieres fuhr, noch einen letzten Spritzer im rechten Winkel an das untere Ende der Linie zu setzen, sehr präzise auch, sehr geometrisch, sehr gerade eben. Der nachfliegende Augapfel, mit einem leisen Ploppen leicht aus der Höhle gelöst, klatschte in genau der Weise an die Wand, die ihn genau die ausreichende Weile am Rauhputz haften ließ, die es dem Betrachter gestattete, geistreiche Schnellschüsse abzufeuern wie „ex und hopp“ und „warum hier?“ und „warum jetzt?“ und „warum gerade du?“ und „wann ist es bei mir soweit?“, und dergleichen abendländische Sinnlosigkeiten mehr. Optisch sprach das Bild in sehr elementarer Sprache ein einfaches „Abgehakt“ aus. Erledigt. Bevor sich die Unausweichlichkeit der Schwerkraft an der Gallerte zu schaffen machte und sie unweigerlich zu Boden zog, was genau jenes Geräusch produzierte, welches gemeinhin zu Boden fallende Augäpfel zu verursachen pflegen. Ähnlich dem von halbfaulen tatsächlichen Äpfeln beim Fall von ihrem Ast. Gefolgt von jenem zweiten, ebenfalls typischen Geräusch, das eine weiche runde Masse von sich gab, bevor sie ihre absolute