...und Klick !. Heide-Marie Rohne

im Garten umher, beladen mit großen Körben voller bunter Eier, Süßigkeiten und hübsch verpackter –natürlich aus meiner Sicht– wieder völlig überflüssiger Geschenke.

      Ich trollte vernachlässigt umher, bis die voller Vorfreude aufgekratzte Verwandtschaft eintrudelte.

      Niederschmetternd war nur, dass plötzlich und völlig unvorhersehbar ein heftiger Schneesturm losbrach, der Frauchens ganze Mühe des aufwendigen Versteckens der unzähligen Geldvernichtungsartikel vereitelte.

      Unter dem schnell einsetzenden Schneegestöber war die gesamte Geschenke-Pracht verschwunden.

      Trotzdem tollte Groß und Klein im Garten umher, wobei Stöckelschühchen, von Starfrisören kreierte Haar-Prachten und Designerkleidchen großen Leiden ausgesetzt waren.

      „Komm doch mal zu Muttilein“, säuselte Frauchen und so wurde auch ich angetrieben, bei der Suche zu helfen und hetzte -meiner Statur gemäß- schnaufend und prustend durchs Gelände.

      Mein Köpfchen schaute kaum mehr aus den Schneemassen heraus und ich war höchst erzürnt. Dieses Unterfangen, ein kompletter Unsinn in meinen Augen.

      Fast erfroren schlurfte ich zu meinem kuscheligen Plätzchen, um mein diamantenbesetztes Häuptchen ermattet in mein Pelzdeckchen zu vergraben.

      Trotz monatelanger, intensiver und vergeblicher Suche -auch meinerseits-welche mir nur Zecken vom Umherschnüffeln unter dichtem Buschwerk einbrachten, wurden vereinzelt Geschenke dann doch noch im Spätherbst entdeckt; Hochzeiten, Geburten und Todesfälle überdauernd und erst wieder zum Vorschein kommend, nachdem der Herbstwind die Blätter von Sträuchern und Hecken gewirbelt hatte.

      Und tatsächlich hatten doch die wunderbar edlen, aufwendig verpackten und verzierten Geschenke Sonne, Wind und Regen getrotzt und konnten somit, natürlich umverpackt in edlem, mit Echtgold verziertem Geschenkpapier, zu Weihnachten noch einmal ihr Glück im „Bewundert-Werden“ versuchen.