Thomas Frick

Abgespaced 2


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ab. Thomas fuhr fort: »Es hätte uns eher zerstört als weiter gebracht. Ebenso wie Zeitreisen. Zu teuer.«

      »Natürlich.«

      »Theoretisch wäre es machbar gewesen, hätten wir schwarze Löcher gebeugt und den Raum gekrümmt, Sie verstehen.«

      »Ja sicher.«

      »Die Ideen gab es schon zu Ihrer Zeit, nicht wahr? Aber es war nichts als ... Größenwahn, Hybris, Sciencefiction.« Thomas zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Wir lernten rechnen und erkannten, was sinnvoll war. Auch wenn wir die Sonne selbst anzapften, würden wir doch nur ein paar Lichtjahre weit kommen. Aber dort - ist niemand. Tja. Solchen ... Abenteuern hat die Menschheit entsagt - als sie gerade noch zu retten war.«

      Ken spürte die Gänsehaut auf seinen Armen. Weltraumopern zerplatzten in seinem Kopf - wie Seifenblasen im Regen. Er fühlte Übelkeit. Wäre ihm gesagt worden, dass er noch einen Tag leben würde - er hätte es hingenommen. Aber dass die Menschheit nicht mehr nach den Sternen griff, erschütterte ihn zutiefst.

      »Sie haben ihre Frau geliebt?«

      Ken starrte die Wand an. Abenteuer ... Hybris. »Doch. Ja. Sicher.«

      »Das dachten wir uns. Wir haben da mal etwas für Sie vorbereitet. Überraschung! Sie wartet eine Tür weiter.«

      »Wer?«

      »Ihre Frau. Lydia.«

      »Ach. Hat sie sich auch einfrieren lassen?«

      »Nein. Wir haben sie aus Ihren Erinnerungen rekonstruiert.« »Sie haben was ...?«

      »Das ist heute völlig normal. Alles ist öffentlich. Es braucht Ihnen nichts peinlich zu sein. Viele Menschen haben teil, an dem, was Sie denken und fühlen. Sie sind ein Star, Kenny.«

      Ken sah sich erschrocken um. »Nennen sie mich nicht so! Sie haben meine Erinnerungen geplündert? Das habe ich ihnen nicht erlaubt.«

      Thomas nickte kalt. »Davon stand nichts in ihrem Vertrag.«

      Kens Muskeln spannten sich. »Mal ehrlich, Thomas - sind sie ein Roboter?«

      Der lächelte düster. »Das - kann man heute bei niemandem so genau sagen.«

      Ken sprang auf. Noch bevor Thomas sich rühren konnte, war er an ihm vorbei. Mit Wucht warf er sich gegen die Tür, hörte jedoch ein Geräusch, wie von einer Luftpumpe. Anstatt gegen hartes Material zu prallen, flog er hinaus, auf den Flur, landete krachend auf der Schulter und rutschte über den Bodenbelag.

      Wenigstens hatten sie seinen Körper gut in Schuss gebracht. Fluchend rappelte er sich auf.

      »Aber Herr Degenovski ...«, in dem offenen Durchgang tauchte das Gesicht von Thomas auf. Nur ein paar Meter weiter war eine identische Tür. Ken stürmte auf sie zu, war bereits in dem Zimmer und zerrte sie vom Bett hoch. Es war tatsächlich - Lydia.

      »Ken, du lebst«, flüsterte sie. Sie war schön, so schön wie in ihren besten Zeiten. Die kleinen Falten. Die Sommersprossen. »Wir müssen hier raus, komm mit!«

      »Aber wohin, Kenny, wo sind wir?«

      »Erkläre ich dir später.« Und sie rannten. Den Flur hinauf.

      »Herr Degenovski, das hat doch keinen Sinn!«, rief Thomas ihm leise nach. Türen öffneten und schlossen sich. Sie rannten an anderen Menschen vorbei, die sie verwundert anstarrten, erschrocken beiseite sprangen oder applaudierten. Ein Alarm ertönte. Wachpersonal stellte sich Ken entgegen. Er brüllte und stieß beiseite, wer ihnen zu nahe kam.

      Am Ende des Flurs war eine Terrasse, mit einem kleinen Café, Palmen und einem Swimmingpool. Die Aussicht war atemberaubend. Weit unter ihnen glänzte ein Meer. »Machen Sie keinen Unsinn!«, hörte er Thomas rufen.

      »Lassen Sie uns reden!« Im Laufen sah Ken die Augen seiner Frau. Sie war immer schön gewesen, aber niemals - so schön. Er riss sie mit sich, als er über das Geländer sprang.

      Als Ken Degenovski zum dritten Mal an diesem Tag erwachte, sah er in das sanfte Lächeln von Lydia. »Er hätte es dir sagen müssen, Kenny. Nicht er hat uns geweckt. Es war ... das Programm. Dein Körper war schon vor vierhundert Jahren nicht mehr zu retten. Wir konnten nur deine Erinnerungen erhalten.«

      Ken starrte seine Hände an, kniff sich. »Das heißt ...«

      Lydia nickte. »Wir alle sind DAS PROGRAMM. Du bist eine Bereicherung für die gesamte Menschheit. Deine rebellischen Impulse, deine Irrationalität, die mittelalterlichen Träume – Aliens, Zeitreisen - all das lieben wir. Es gibt uns eine Ahnung davon, was es heißt, lebendig gewesen zu sein.«

      Ken bäumte sich auf, taumelte durch den Raum. »Das ist alles? Ich bin … nichts als ein Unterhaltungsprogramm? Ein Computerspiel!«

      »Sei nicht so hart mit uns. Wir kennen dich genau und wollen nur dein Bestes. Genieße es. Geh nur. Viel Spaß! Marilyn findest du eine Tür weiter.«

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