Tina Peel

Auf zu den Sternen!


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doch logisch: Leben bedeutet Wachstum, immerzu. Wenn wir es schon wären, was könnten wir dann noch entwickeln? Was für einen Grund hätten wir, überhaupt geboren zu werden? Dass unser Sonnenzeichen eine ewige Baustelle ist, die uns ein Leben lang erhalten bleibt, liegt somit auf der Hand. Da gibt es immer noch Luft nach oben und unzählige Facetten unseres Seins zu entwickeln. Die Entfaltungsmöglichkeiten gehen uns nicht aus, und langweilig kann es uns auch nicht werden.

      Doch wenn ein Baum in seinem Samen bereits vollständig enthalten ist und unser Wesenskern von Geburt an ebenso, sind wir ja doch gewissermaßen schon Schütze, Jungfrau, Wassermann … nur ist uns das noch nicht bewusst. Darum geht es. Der ganze Prozess dient somit der Bewusstseinsentwicklung. Im Laufe des Lebens wird uns zunehmend bewusster, wer wir eigentlich sind.

      Wir wachsen quasi in das hinein, was wir schon immer waren – in diesem Leben. Im nächsten bringen wir wiederum ein anderes zentrales Thema zur Entfaltung. Das ist uns allen gemeinsam, ob astrologisch beleckt oder nicht. Jedoch ist es natürlich hilfreich, wenn man es ist. Man kann sein Bewusstsein bewusst auf die Themen lenken und aktiv dafür sorgen, dass sie sich und wir uns mit ihnen entfalten können.

       Eine magische Formel

      Das astrologische Zeichen für die Sonne ist der Kreis mit einem Punkt darin, und das bedeutet ICH BIN. Der Kreis steht für das Vollkommene, die Einheit, der Punkt darin steht für das Ich. Und wie die Sonne schöpferisch und erschaffend ist, wirkt auch das ICH BIN wie eine magische kreative Formel.

      Das ist uns nicht bewusst, wenn wir uns im Alltag manchmal im Affekt mit allen möglichen Titeln bezeichnen wie „Ich bin doof – ich bin ein Esel – dumm ...“, trotzdem funktioniert sie, und zwar bestens. Dann brauchen wir uns nicht zu wundern, warum wir plötzlich wie die Trottel behandelt werden als die wir uns selbst bezeichnen.

      Andere überzeugen zu wollen, dass wir gar nicht so sind, ist also verlorene Liebesmüh, wir haben uns, ohne es zu wissen, hoch kreativ betätigt.

      Alles, wovon wir sagen „ich bin“ dies und das und manchmal jenes, verkörpert sich in unserem Leben. Früher oder später, mit zunehmendem Bewusstsein, entdecken wir diese magische Formel und verwenden sie, zunächst zaghaft, aber doch.

      Je konzentrierter wir damit umgehen, umso direkter wirkt sie. Anfangs reicht es schon, zu wissen, dass es eine Zauberformel ist. Das fördert allein schon das Selbstbewusstsein.

       Heilsame Identitätskrisen

      Identitätskrisen braucht der Mensch, das lässt sich nicht vermeiden. Sie führen dazu, dass wir uns unserer selbst bewusster werden können, ja dass wir uns überhaupt auf die Suche nach uns selbst machen. Und Selbstbewusstheit erlangen wir eben dort, wo die Sonne steht. Je mehr davon bewusst und integriert ist, umso mehr SIND wir es einfach. Es wird zum festen Bestandteil unserer Identität.

      Als Kind sind wir noch mehr Gefühl als Persönlichkeit, obwohl sich der Keim der Persönlichkeit wie gesagt von Geburt an entfaltet. Die erste große Identitätskrise findet bekanntlich in der Pubertät statt.

      Zwar glauben wir zu wissen, was wir nicht mehr sind, ein Kind und Neutrum, doch wir kennen noch nicht das Neue, das an dessen Stelle treten soll. Ob es uns gefallen wird – und anderen? Wird es gut sein und richtig?

      Die Unsicherheit ist groß. Die gibt sich jedoch mit zunehmender Entfaltung. Auch Gefühle erlauben wir uns in der Pubertät kaum zu zeigen. Da klingt das zweitgrößte Himmelslicht an, der Mond. Und so verstecken wir unseren Mond, was uns umso emotionaler macht.

      Auch das ist etwas, was uns noch bewusst werden darf. Wir suchen Idole, Vorbilder, denen wir nacheifern können. Das ist gut, wir brauchen Bilder, um überhaupt eine Idee davon zu kriegen, was oder wer wir sein könnten.

      Das kann auch in späteren Identitätskrisen hilfreich sein. Zunächst wollen wir so sein wie andere und möglichst nicht auffallen. Wir möchten um jeden Preis dazu gehören und akzeptiert werden und versuchen uns in so mancher Rolle, über die wir später den Kopf schütteln – wie konnten wir nur! Später wollen wir so wenig wie möglich sein wie andere, uns von ihnen absetzen und unsere ureigene Individualität entwickeln.

      Doch auch wenn wir das Passende gefunden haben, mit dem wir uns identifizieren können und in das wir hineinpassen, passt es irgendwann nicht mehr. Wir entwickeln uns ständig weiter und sind ihm irgendwann entwachsen.

      Wir können darauf bauen, dass Identitätskrisen garantiert auftauchen, wenn es Zeit ist für eine Veränderung und wir es im Alltagsgetöse vielleicht nicht merken. Das ist dann so als ob eine Pflanze auf Hindernisse stoßen würde und sie durchstoßen muss, um weiter zu wachsen.

      Das Licht zieht sie weiterhin magisch an. Es muss ja nicht gleich eine ganze Mauer sein, die wir zum Platzen bringen müssen, aber falls doch, dann wird uns auch das gelingen.

       Die Sonne im Horoskop

      Unsere Geburts-Sonne markiert also unseren Wesenskern, der entwickelt werden will und soll. Sie bringt ihn nach und nach ans Licht, ins Bewusstsein. Vielleicht haben wir Mühe damit und es fällt uns schwer, uns selbst zu sein. Dann zeigt sich das im Horoskop an Spannungsaspekten zur Sonne. Gut so!

      Das ist eine Garantie dafür, dass wir uns damit befassen. Wir wollen Probleme schließlich lösen, dafür sorgt schon der Jungfrau-Teil in uns. Der kann an keiner Krise vorbeigehen, ohne sich hineinzuknien, auch wenn die Sonne ihn nicht speziell markiert. Gibt es keine drängenden Aspekte zur Sonne im Horoskop, arbeiten wir trotzdem an unserer Entfaltung.

      Denn eines ist gewiss: Wesenskern- respektive Persönlichkeitsentfaltung steht auf dem Programm. Es drängt uns genauso dazu, wie die Pflanzen ans Licht. Die Themen unseres Sonnenzeichens liegen uns offensichtlich am Herzen und stehen deshalb im Zentrum unserer Aufmerksamkeit.

      Und so entdecken wir im Laufe unseres Lebens immer wieder neue Seiten unseres Seins, wachsen kontinuierlich hinein und entfalten dabei mehr und mehr unsere Persönlichkeit. So können wir uns immer wieder neu erfinden, neu finden und Schritt für Schritt ins bewusste Sein hineinwachsen.

      Dass wir ebenso den Mond brauchen, um unser Leben im Gleichgewicht zu halten, liegt auf der Hand.

       ***

      Der Mond

       und seine emotionalen Bedürfnisse

      Wie die Sonne über den Tag und das Bewusstsein herrscht, herrscht das zweitgrößte Himmelslicht, der Mond, über die Nacht und das Unterbewusstsein. Es liegt nahe, dass die nächste Station unserer kosmischen Reise uns zum Mond führt. Strahlt der volle Mond vom Himmel herab und taucht die Welt in sein silbernes Licht, fühlen wir uns seltsam berührt, bis ins Innerste unserer Seele.

      So mancher Schlafwandler klettert dann aufs Dach, magisch angezogen vom unwiderstehlichen Licht wie ein Nachtfalter, oder macht auf „Schlaflos in Seattle“, weil sich bei so viel Licht das Melatonin vom Acker macht.

      Der Mond bewegt eben nicht nur das Wasser auf der Erde, sondern auch die Körpersäfte in Mensch und Tier. Als würde in uns immer noch jener Teil schlummern, der vor Äonen im Wasser lebte. Und da ist auch noch dieses unbewusste Sehnen nach … Heimkommen und Geborgenheit, als wären wir dort daheim, auf dem Mond, und nicht hier unten auf der Erde.

       Mondmagie

      So weit hergeholt ist das nicht, verbringen wir doch die ersten neun Monate unseres Lebens im Salzwasser im Uterus, unserer selbst noch völlig unbewusst, selig träumend und rundum versorgt, geborgen und daheim.

      Die Geburt hat denn auch etwas von der Vertreibung aus dem Paradies, als hätten wir unser Zuhause verloren, nach dem wir uns fortan sehnen. Leben in dieser Form wie hier auf der Erde war erst möglich, als sich der Mond zur Erde gesellte. Doch wie kam er überhaupt hierher? Möglicherweise liefert die Schöpfungsgeschichte tatsächlich