Widerstand wird immer stärker 1773 in der "Boston Tea Party". Amerikanische Siedler versenken ein mit Tee beladenes britisches Schiff der "East India Company" im Bostoner Hafen. Sie verlangen nach Autonomie vom Heimatland. Die britische Regierung reagiert falsch. Sie beschießt den Hafen von Boston und will die Kolonien stark einschränken. 1775 erklären sie dem Mutterland den Krieg. Ein Jahr später, am 4. Juli 1776, rufen sie bereits ihre Unabhängigkeit aus. Die Kolonien gewinnen und 1783 wird George Washington zum ersten Präsident der neu gegründeten "Vereinigten Staaten von Amerika" gewählt. Das finanzielle Vakuum ist für England zunächst recht empfindlich. Die Engländer sind aber ein Handelsvolk und so laufen die Geschäfte wieder.
Ende des 18. Jahrhunderts erscheint Napoleon Bonaparte , der Europa verändern wird. Er erkennt den Wert von Ägypten für sich und vor allem für die Engländer. Er marschiert 1798 in Ägypten ein. Bei sich hat er eine große Anzahl von Wissenschaftlern, Topographen, Geographen, Archäologen und Sprachkundler, denn er plant mit Bestechung und List, ggfs mit Gewalt alles mitzunehmen was seine Museen brauchen. Nach drei Jahren verlieren die Franzosen Ägypten. Dennoch haben sie längst den Wert eines Kolonialreiches im Norden Afrikas erkannt. Nach dem Sturz Napoleons erhalten die Franzosen im Frieden von Paris 1814 alle ihre vor 1789 gehaltenen Kolonien zurück. Doch dieser kleine, Besitz ist für Frankreich zu wenig. Mit der Besetzung Algiers im Jahr 1830 beginnt die französische Herrschaft über Nordafrika. In den folgenden Jahrzehnten erobern sie fast die gesamte Sahara. Erst 1898 treffen sie an der Grenze zu Ägypten auf die britische Armee, vermeiden aber eine kriegerische Auseinandersetzung. Napoleon war ein Korsikaner und den Erzählungen nach griechischer Abstammung. Bonaparte d.h. guter Patriot, also auf griechisch „kalopatris = каЛопатрід. Sicherlich hatte zumindest den Sinn für Fakelaki, denn als er zurückkam füllte er mit der Beute seiner Expedition viele Museen aus. Die Franzosen hatten nicht die Handelsfähigkeit der Holländer, aber den Charme und die Schläue der Mittelmeervölker. Es folgten Indochina und Ozeanien. Frankreich besaß nach den Briten das zweitgrößte Kolonialreich der Welt.
Die Deutschen sind wie immer die gründlichsten aber auch oft die letzten. Der Reichskanzler Otto von Bismarck unterstützte nicht die Idee von Deutschen Kolonien. Er befürchtet Konflikte mit den Briten. Doch die deutschen Kolonialverbände haben es eilig und sie besetzen sie 1884 "Schutzgebiete" in Afrika, wie z.B. DeutschSüdwestafrika, Togo und Kamerun. Im April 1884 stellt Bismarck Deutsch-Südwestafrika unter den formellen Schutz des Deutschen Reiches. Damit tritt Deutschland auch in das koloniale Zeitalter ein. In den folgenden Jahren werden in Ostafrika und einige Inseln im Pazifik besetzt. Bei der Kolonisierung gehen die Deutschen äußerst brutal vor. Auspeitschungen, Erschießungen und Vergewaltigungen sind in der Tagesordnung. Sie wollen Strukturen aufbauen, für die andere Nationen Jahrzehnte gebraucht haben. In den Kolonien entstehen Aufstände, die mit deutscher Härte niedergeschlagen werden. In Deutsch-Südwestafrika, das wir heute als Namibia kennen sterben mehr als 80.000 Herero. Als Kriegsursachen galten die Verschärfung der sozialen Spannungen mit den in immer größerer Zahl einwandernden weißen Siedlern, die Vergewaltigungen von Herero-Frauen, eine nach Hautfarbe entscheidende Kolonialgerichtsbarkeit, das Händler- und Kreditunwesen, Landverluste und die Einrichtung erster Reservate, in die Afrikaner abgeschoben werden sollten. Der von Kaiser Wilhelm II. entsandte Generalleutnant Lothar von Trotha führte als neuer Oberbefehlshaber der Schutztruppe einen gnadenlosen Vernichtungsfeldzug gegen die aufständischen Herero durch. Die deutsche Kolonialära ist nur von kurzer Dauer. Nach nur 35 Jahren ist Deutschlands Zeit als Kolonialmacht beendet.
Bei der kolonialen Geschichte der Europäischen Mächte ist keine einzige Macht, die nicht brutal vorgegangen ist. Schätzungsweise über 1 Million Literaturstellen (Bücher, Berichte, Schriften und Aufsätze) sprechen von dieser Brutalität. Und davon ausgehend, dass sie über eine Vielzahl von Fällen, ja sogar Massen sprechen kann man abschätzen, dass mindestens 200 bis 250 Millionen Menschen gefoltert, ermordet, vergewaltigt und beraubt wurden, in einem Zeitraum von 400 Jahren. Höchstwahrscheinlich mindestens die Hälfte hat mit Bestechung versucht sein Leben zu retten. Milliarden Euro in Gold und Silber. Dabei trafen die Kolonialmächte auf Völker die den Sinn und Zweck einer Bestechung auch seit tausender von Jahren kannten. Die Kolonialgeschichte hatte aber mit Griechenland nichts zu tun, denn die Griechen waren dieser Zeit von den Türken versklavt.
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