Heidi Oehlmann

Geheimnisse


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      Heidi Oehlmann

      Geheimnisse

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1. Kapitel - Marta

       2. Kapitel - Marta

       4. Kapitel - Marta

       5. Kapitel - Marta

       6. Kapitel - Oliver

       7. Kapitel - Paul

       8. Kapitel - Marta

       9. Kapitel - Paul

       10. Kapitel - Marta

       11. Kapitel - Oliver

       12. Kapitel - Paul

       13. Kapitel - Marta

       14. Kapitel - Marta

       15. Kapitel - Paul

       16. Kapitel - Marta

       17. Kapitel - Marta

       18. Kapitel - Marta

       19. Kapitel - Paul

       20. Kapitel - Marta

       21. Kapitel - Marta

       22. Kapitel - Paul

       23. Kapitel - Marta

       24. Kapitel - Marta

       25. Kapitel - Paul

       26. Kapitel - Marta

       27. Kapitel - Marta

       28. Kapitel - Oliver

       29. Kapitel - Marta

       30. Kapitel - Marta

       31. Kapitel - Marta

       32. Kapitel - Marta

       Impressum neobooks

      1. Kapitel - Marta

      »Und?«, reißt mich eine Stimme lautstark aus meinen Gedanken. Ich zucke zusammen und drehe mich um. Hinter mir steht mein neuer Kollege Paul Braun. Ich war so in meiner Arbeit vertieft, dass ich sein Auftauchen überhaupt nicht bemerkt habe.

      »Was und?«, frage ich. Dabei kann ich mir denken, was er meint. Paul wird mich gleich wieder fragen, ob ich mit ihm ausgehen will. Seit er am Montag bei uns in der Agentur angefangen hat, fragt er mich jeden Tag mehrmals, ob ich mit ihm essen gehe. Bisher lehnte ich ab. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Paul ist einfach nicht mein Typ. Nicht, weil er schlecht aussieht. Das ist es nicht. Es ist mehr sein Charakter, den ich kein bisschen mag. Paul gehört zu der Kategorie Macho und baggert alles an, was sich nicht schnell genug aus dem Staub gemacht hat. Da mein Schreibtisch nur ein paar Meter von seinem entfernt steht, kann ich mich leider nicht vor ihm in Sicherheit bringen. Das ist eben der Nachteil, wenn man in einem Großraumbüro arbeitet. Dafür bekomme ich eine Menge von den Aktivitäten der Kollegen mit. So ist es mir nicht entgangen, wen Paul schon alles angebaggert hat. Oder sollte ich vielleicht sagen, wen er noch nicht angemacht hat? Jede halbwegs attraktive Kollegin - und davon gibt es hier einige - hat er schon mindestens ein Mal wegen eines Dates gefragt. Da mein Arbeitsplatz keine fünf Meter von seinem entfernt steht, fragt er mich natürlich viel öfter als die anderen. Allmählich geht er mir ziemlich auf die Nerven, aber ich versuche, freundlich zu bleiben. Einen Krieg im Büro ist das Letzte, was ich gebrauchen kann.

      »Hast du es dir überlegt, ob du nicht doch mit mir essen gehen willst?«

      Paul schaut mich fragend an und grinst dabei so komisch. Dieses Grinsen finde ich abstoßend. Es ist eine Mischung aus einer herablassenden Arroganz und einer gespielten Freundlichkeit. Also alles das, was ich nicht mag.

      Mir läuft ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Dennoch zwinge ich mich zu einem Lächeln. Daraufhin wird sein Grinsen breiter. Er erhofft sich wohl eine Zusage von mir, aber da irrt er sich gewaltig.

      Ich schaffe es kaum seinem Blick standzuhalten, und ihm in die Augen zu schauen. Mein Blick wandert zu seinem Mund, wo er eine Weile ausharrt. Dabei fallen mir Pauls Zähne auf. Sie sind so weiß, dass man meinen könnte, er hätte sie sich gerade bleichen lassen. Auf mich wirkt dieses strahlende Weiß ein bisschen zu künstlich.

      Ich drehe mich weg und sage sehr leise: »Nein, ich habe es mir nicht anders überlegt.«

      »Warum willst du denn nicht mit mir ausgehen?«, fragt er und beugt seinen Körper über meine Schulter.

      Mir steigt sein Rasierwasser in die Nase. Der Duft erinnert mich an ein billiges Raumspray, was häufig in sanitären Anlagen eingesetzt wird. Mir wird ein wenig schlecht davon.

      Ich will, dass Paul endlich verschwindet. Er macht keinerlei Anstalten, ohne eine Antwort von mir, zu gehen.

       Du musst etwas sagen, sonst wirst du ihn und diesen ekelhaften Gestank nie los!

      »Ich habe einfach keine Zeit!«, antworte ich verlegen.

       Was soll ich auch sagen? Ich kann ihm schlecht den wahren Grund, dass ich ihn abstoßend finde, nennen!

      »Okay, dann vielleicht ein anderes Mal!«, antwortet Paul und entfernt