geschaut, die ich kenne – und wenn mir sogar die Rebsorte bekannt war oder speziell der Name des Weinguts, habe die Flasche bestellt. Mit dem Ergebnis: Ich lag nie daneben, habe aber immer nur „Standardweine“ getrunken und nichts Neues entdeckt.
Das ist nicht abfällig gemeint, jedoch kommen meist immer die gleichen Weine zum Zug. Im italienischen Restaurant bestellte ich häufig einen Barbara aus Piemont, einen Nero d‘Avola aus Sizilien oder einen Chianti aus der Toskana. Diese Weine sind das Pflichtprogramm für einen italienischen Restaurantbesitzer und finden sich so gut wie immer der Weinkarte.
Mein Tipp für Sie: Versuchen Sie es mal so, wie ich es seit einiger Zeit beim Studieren der Weinkarte im Restaurant halte – mit mehr Entdeckergeist. Ich suche gezielt nach mir unbekannten Weinen und frage mich, warum diese Weine auf der Karte stehen. Anschließend lasse ich mich vom Kellner beraten, der oftmals den Chef des Hauses holen muss.
Mein Interesse wird meistens belohnt. Zum einen, weil sich der Weinexperte des Hauses darüber freut, dass sich ein Gast für seine Spezialitäten interessiert und mir interessante Geschichten über das Weingut erzählt. Zum anderen haben wir nun einen neuen, interessanten Wein im Glas.
Falls mir die Tropfen auf der Karte zu teuer sind, was in Deutschland im Gegensatz zu Restaurants im Ausland öfter vorkommt, probiere ich einfach einen Schluck Hauswein. Und wenn mir der nicht schmeckt, bestelle ich einfach nur Mineralwasser im Restaurant – und freue mich auf die leckere Flasche Wein zu Hause.
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