Alfred Bekker

Die Androiden-Chronik


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Sie eine andere Möglichkeit, Commander?“

      „Dabei wird das Leben der Leute von der BLACKSTAR gefährdet!“

      „Natürlich hat die Sache ihr Risiko, Mr. Asken, aber es gibt keinen anderen Weg.“

      Bo Asken nickte stumm.

      Der Commander wandte sich wieder an Enoch Ballamy.

      „Sie haben gehört, was Cloen Pontac vorgeschlagen hat?“, erkundigte er sich.

      Ballamy nickte.

      „Es scheint tatsächlich der einzige Weg zu sein.“

      Ballamy unterbrach die Verbindung.

      „Verbinden Sie mich mit Oberst Goshky“, befahl Asken an McLaren gewandt.

      Nach wenigen Sekunden erschien James Goshkys Gesicht auf dem Nebenschirm. Er war der Commander der ANTARES.

      „Was gibt es, Commander?“, fragte James Goshky.

      „Sie haben gesehen, wie die BLACKSTAR von einem dieser Spinnenmonster gefressen wurde?“, fragte Asken zurück.

      „Natürlich, Sir. Das konnte man ja nicht übersehen. Haben Sie Kontakt zu Major Ballamy bekommen?“

      „Ja! Und Sie werden die BLACKSTAR retten, Mr. Goshky.“

      „Ich verstehe nicht ganz, Sir.“

      „Sie werden die Spinne, die die BLACKSTAR verschluckt hat, mit Energiesalven bearbeiten.“

      Goshky zog eine Augenbraue hoch.

      „Bedenken Sie dabei, dass das Leben der Leute der BLACKSTAR gefährdet wird?“

      „Pontac hat sich davon überzeugt, dass dies die einzige Möglichkeit ist. Also tun Sie was ich sage, ehe es zu spät ist.“

      „Aye!“, rief Goshky nur noch. Unbarmherzig prasselten die Energiegeschosse auf das Tier nieder.

      Von der ANTARES aus wurde jedoch nur mit Thermoenergie geschossen, um die Leute von der BLACKSTAR nicht zu gefährden.

      Die Spinne fing Feuer. Haushohe Rauchschwaden verdunkelten den Himmel. Das Tier wand sich und peitschte den Wüstensand in gigantischen Fontänen in die Höhe.

      Doch langsam begann die Kraft des Riesengetiers zu erlahmen.

      Am Ende verbrannte der Körper restlos – die BLACKSTAR war frei. Doch was nützte ihr diese Freiheit? Sie hatte ja keine Energie mehr.

      Die kraftvollen Traktorstrahlen der ANTARES hoben den Kreuzer schließlich in die Höhe.

      Doch insgesamt gesehen kam der Angriff der Tiere nicht zum Stillstand. Immer weiter drängten sie, und sie würden nicht nachgeben, solange es noch irgendwo Menschen auf Katura III gab. Überall sah man helle Flammen auflodern – überall brannten Tiere.

      Aber die Raumschiffe der Terraner waren zahlenmäßig einfach nicht stark genug.

      Dr. Borosch kam in die Zentrale von Katura Point. Der Schiffsarzt der NAGOYA wandte sich an Cloen Pontac.

      „Ich habe diesen Lloyd Forrester untersucht.“ Borosch hob die Augenbrauen. „Äußerlich besteht kein Unterschied zu einem Menschen, und auch bei einer näheren Untersuchung sieht es zunächst so aus, als wäre Forrester ein Mensch. Es ist nicht so wie bei Seiichi Atakura, dass die Körpertemperatur unmögliche Werte aufweist, oder dass Organe an der falschen Stelle sitzen. Und dennoch ist Forrester kein normaler Mensch!“

      „Wie haben Sie das herausgekriegt?“, wunderte sich Cloen Pontac. Rakal Borosch lächelte verschmitzt, was für diese ernste Situation eigentlich nicht angebracht war.

      „Ich habe Forresters Alter aufgrund seiner Zeilen bestimmt – Sie kennen die Methode ja.“

      „Und?“, fragte Pontac ungeduldig.

      „Forrester ist nicht mehr als eine Stunde alt!“

      Pontac schoss es in diesem Moment durch den Kopf.

      Dann hatte seine Altersangabe also gestimmt, die er gemacht hatte, als man ihn gefunden hatte.

      Der General schaute auf sein Chronometer.

      Eine Stunde war seit dem Fund Forresters vergangen.

      „Und dann ist da noch eine Sache, Sir“, fuhr Borosch fort.

      „Wir haben an seinem linken Bein ein elektronisches Gerät entdeckt. Es war mit seinem Fleisch verwachsen. Wir haben inzwischen herausgefunden, dass dieser Apparat Informationen abgeben kann – auf paranormaler Basis. Durch dieses Gerät erfuhr Lloyd zum Beispiel von seinem Auftrag. Dieser Apparat könnte uns gut weiterhelfen.“

      Pontac nickte.

      „Haben Sie den Apparat herausoperiert?“, erkundigte er sich nun.

      „Nein, wir wissen nicht, welche Folgen das für Forrester haben kann. Wir wollen sein Leben nicht unnötig gefährden.“

      „Ist er noch bewusstlos?“

      „Nein.“

      „Kann ich mit ihm sprechen?“

      „Ja! Aber seien Sie vorsichtig!“

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