geht, man das Gefühl hat, kein Land mehr zu sehen, empfehle ich gerne Folgendes:
•Professionelle Trauerbegleitung,
•Sterbe-Ammen (Ich bin ein Bewunderer eurer Arbeit),
•Trauercafé (gibt es in fast allen größeren Städten),
•psychologische Betreuung.
Hier gibt es Hilfe von geschulten Menschen, die verstehen, wie man sich fühlt.
Am Anfang versteht einen das Umfeld noch, auch wenn es von der Trauer oft peinlich berührt ist. Wenn die Trauer aber nach Wochen nicht vorbei ist, wird das Umfeld meistens merklich ungeduldiger und reagiert mit Unverständnis. Gerade dann ist es gut, einen Halt zu haben oder sich mit Menschen in Trauercafés auszutauschen.
Ich glaube, wir kommen uns in diesem Buch ziemlich nahe. Bitte erlaubt mir, dass ich jetzt zum persönlichen Du übergehe.
Du hast nicht ohne Grund zu diesem Buch gegriffen, also lass uns loslegen…
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Ein bisschen Sterben
Sterben? Sterben tun nur die anderen. Sterben – das ist immer so weit weg. Ich wurde lange Jahre nicht mit dem Tod konfrontiert. Als ich Mitte zwanzig war, verlor ich meine Oma. Das war für mich sehr traurig, da ich keinen Abschied nehmen konnte. Meine Eltern wurden ins Krankenhaus gerufen und sagten mir erst hinterher Bescheid. Als wir dann zu meinen Eltern fuhren, war für mich alles sehr unrealistisch. Mein Opa, der am Esstisch saß und immer sagte: „Ach, die Liesel, die Liesel“… Wie eine Schallplatte, die sich unaufhörlich wiederholt. Ich konnte gar nicht glauben, dass meine Oma nicht mehr da war. Es dauerte auch lange, bis ich es wirklich realisierte.
Jahre später waren wir mitten im Umzug. Das Telefon klingelte, mein damaliger Mann ging ran, legte auf und sagte ganz leise und fassungslos: „Das war deine Cousine, dein Opa ist tot.“ Irgendetwas in mir schrie: „Da stimmt was nicht!“ Also nahm ich selbst das Telefon in die Hand und rief meine Cousine an. Diese war nur am Weinen und konnte kaum sprechen. Alles, was ich schließlich verstand, war, dass nicht mein Opa, sondern mein Lieblingsonkel Richard in der Nacht verstorben war. Das war besonders tragisch, da sein Tod plötzlich und unerwartet kam. Er lag einfach tot im Bett. Doch dieses Mal war etwas anders: Ich fuhr hin und streichelte ihm noch einmal übers Gesicht. Auf diese Art und Weise konnte ich mich von ihm verabschieden. Und in diesem Moment begriff ich, wie wichtig es ist, einen Verstorbenen noch einmal zu sehen.
Damals war ich noch weit weg von Jenseitskontakten oder Ähnlichem. Aber es war trotzdem schon eine Lehrstunde, und ich begriff, dass der Verstand das Geschehene nur so realisieren kann. Natürlich nimmt das nicht die Trauer und die Verarbeitung, aber es hilft, ein Stück weit zu begreifen.
Warum ich das alles erzähle? In unserer heutigen Gesellschaft ist der Tod nichts Natürliches mehr, so, wie es vor 100 Jahren noch für unsere Vorfahren war. Hier lebte die Familie über mehrere Generationen unter einem Dach. Geburt und Tod lagen da recht nah beieinander.
Damals hatte jede Familie einen Platz im Haus, wo sie ihrer verstorbenen Ahnen gedachte und eine Kerze brannte.
Heute verdrängen wir den Tod, wollen nicht wirklich damit konfrontiert werden. Deutlich bewusst wird es mir immer, wenn der örtliche Hospizverein mit einem Stand in der Fußgängerzone der sozialen Meile vertreten ist. Alle Stände sind umlagert, nur der Hospizverein wird von vielen Menschen gemieden. Tod macht Angst! Mit unserer Sterblichkeit wollen wir nicht konfrontiert werden.
Im heutigen Computerzeitalter erklären uns Forschung und Wissenschaft so viel, dass alles logisch scheint. Doch was nach dem Tod passiert, kann uns die Forschung nicht sagen. Wir wissen, dass wir irgendwann in einer Urne oder in einem Sarg landen, aber das ist so ziemlich der einzige Fixpunkt. Alles, was wir nicht erklären können, macht uns Angst. Verständlich in unserer Forschergesellschaft.
Spannend finde ich es immer, wenn ich das Publikum in meinen Vorträgen frage, wer schon einmal das Gefühl hatte, dass ein Verstorbener da ist oder sich bemerkbar macht. Mindestens zwei Drittel aller Finger schießen sofort in die Höhe. Im normalen Alltag kann man nicht einfach darüber sprechen, dafür braucht es schon die Esoteriker.
Ein bisschen Sterben – das sind für mich auch die zahlreichen Nahtoderlebnisse, die ich noch heute gerne von anderen lese oder höre. Ich selbst habe diese Erfahrung nie gemacht, aber ich kenne so einige. Mein Mann war übrigens an einem Tag nach einem schlimmen Unfall 3-mal klinisch tot, er wurde 3-mal reanimiert. Das war ein Albtraum für mich als Partnerin. Heute, mit genügend Abstand und dem Glück, dass er überleben durfte, sage ich oft: „Du hättest dir wenigstens deine Nahtoderfahrung für mich merken können“…
Ja, ich weiß, über Geschmack lässt sich streiten, der Satz ist nicht sonderlich feinfühlig. Entschuldigung, da ist halt der kleine Forscher in mir, und mit Humor sieht das Leben doch gleich viel schöner aus.
Gratuliere, da du mein Buch liest, bist du offenbar bereit, dich mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen. Und das ist doch ein wunderbarer Beginn, um einen natürlichen Bezug zum Thema Tod herzustellen und zu spüren, dass mit dem Tod nicht alles zu Ende ist. Für mich war das ein wunderbarer Trost und nahm mir die Angst davor.
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Die Basis
Sehr oft erreichen mich grundsätzliche Fragen wie:
•Wie lange muss ein Verstorbener tot sein, um Jenseitskontakte herstellen zu können?
•Sind Verstorbene im Himmel?
•Beobachten sie uns bei allem, was wir tun?
•Gibt es eine Hölle?
•Wie geht es meinen Verstorbenen?
•Wie nimmst DU Verstorbene wahr?
Darauf möchte ich in diesem Kapitel eingehen.
Mir ist es wichtig, dass dir vor dem Lesen Folgendes bewusst ist: Es ist meine Meinung, die ich mir selbst aus zahlreichen Jenseitskontakten gebildet habe. Es darf jeder anders sehen und wahrnehmen. Ich poche nicht darauf, die Weisheit mit Löffeln gefuttert zu haben. Doch ich bitte dich, alles auf dich wirken zu lassen, bevor du dir eine eigene Meinung bildest.
Ich bin nicht wirklich religiös, auch wenn ich katholisch getauft wurde. Ich glaube an Gottvater und Gottmutter, als liebevolle Schöpfermacht über uns allen, aber nicht als lieber Gott, der ohne Herz über der Menschheit als Richter thront.
Gott/Göttin bedeutet für mich bedingungslose Liebe ohne Wenn und Aber. Für mich gibt es von daher auch keine Hölle, davon hat auch nie ein Verstorbener bei einem Jenseitskontakt BEI MIR in Sitzungen berichtet. Die Hölle sind die Erfindungen zahlreicher Religionen, um ihre Schäfchen bei der Stange zu halten, mehr nicht.
Wenn wir sterben, wird unsere Seele von zahlreichen Engeln und unseren lieben Verstorbenen empfangen und durch den Lichttunnel geführt, der die Parallelwelten (dazu komme ich gleich noch) voneinander trennt. Dort steht kein Richter, der unsere Taten auf der Erde bewertet. Wir dürfen unseren Lebensfilm anschauen, in dem die Stationen unseres Lebens noch einmal ablaufen. Dadurch können wir selbst einschätzen, welche Lernaufgaben wir geschafft haben und welche nicht. Auch das ist nichts Schlimmes, da wir unsere Aufgaben selbst festlegen, bevor wir inkarnieren. Das tun wir innerhalb unserer Seelenfamilie. Wir legen nicht nur die Aufgaben fest, sondern auch, welche Menschen wir auf unserem Erdenleben treffen. Das wird alles in der sogenannten Akasha-Chronik festgelegt. Manche nennen es auch die Lebenskarte.
Es ist schwer zu verstehen, warum wir uns manchmal so heftige Leben mit Misshandlungen, Mord, Totschlag und weiteren schlimmen Dingen aussuchen. Es ist auch schwer zu verstehen, dass Kindesmörder und Terroristen im gleichen „Himmel“ wie ihre Opfer sind. Doch in der Geistigen Welt gibt es nur bedingungslose Liebe, egal, wie du es auf der Erde gehalten hast. Das ist kein Freifahrtschein, um sich auf der Erde alles zu erlauben. Wer so denkt, ist auf dem falschen Dampfer. Wenn wir geboren werden, gibt es einen Lebensplan, der grob gezeichnet ist. Dabei haben wir auch ein riesiges Geschenk mitgebracht: den freien Willen. Ob wir jetzt Gutes oder Schlechtes tun, entscheiden wir. Kommen wir vom Weg der Liebe ab, müssen wir