Tamora Donovan

Mallory - Verführt


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ich viel lieber vernaschen würde.«

      Mallory lachte, als sie aus dem Bett huschen wollte und von Hayden an einer Hand festgehalten wurde. »Ich denke, wir hatten jetzt erst einmal unseren Spaß. Es wird Zeit für ein halbwegs vernünftiges Frühstück … Und dann möchte ich nach Hause, duschen und mir was Frisches anziehen.«

      Hayden seufzte enttäuscht und sank zurück auf das Bett, als ihr Betthäschen sich Bluse, Rock und Slip schnappte und sich ankleidete.

      *

      Während der Heimfahrt und auch beim anschließenden Duschen, dachte Mallory über die vergangene Nacht nach. Sie war beim Liebesspiel noch nie zurückhaltend gewesen, und stellte fest, wie anregend sie den Sex mit einer Frau wie Hayden empfunden hatte, und um wieviel intensiver ihre multiplen Orgasmen dabei gewesen waren.

      »Ich frage mich, wie sich ein Schwanz in der Situation angefühlt hätte«, murmelte sie halblaut vor sich hin und ließ das wohltemperierte Wasser aus dem Duschkopf über ihren Kopf laufen. »Na, mal sehen … Vielleicht ergibt sich ja heute Abend etwas.« Sie lächelte zufrieden vor sich hin, während die restliche Seife an ihrem Körper herablief. »Ich werde Courtney anrufen … Wer weiß, vielleicht will sie ja ausgehen.«

      Nachdem sie mit dem Duschen und Trocknen ihrer Haare fertig war, kroch sie noch einmal ins Bett und fiel in einen tiefen Schlaf.

      *

      Es war kurz nach zwölf Uhr, als das leise Läuten ihres Smartphones sie weckte. Es war Courtney, die von ihr alle Einzelheiten ihres Abends auf der Party erfahren wollte.

      »Wie wäre es, wenn wir heute Abend gemeinsam ausgehen«, erkundigte Mallory sich, inzwischen hellwach. »Vielleicht irgendwohin, wo wir ein paar heiße Männer finden können?«

      Courtney lachte. »Mir scheint, du hattest zwar deinen Spaß mit diesem Mädchen … Aber so richtig ausgelastet hat sie dich anscheinend dann doch nicht, oder sollte ich besser sagen: ausgefüllt?«

      »Stimmt.«, erwiderte Mallory grinsend.

      »Na, dann«, lachte Courtney noch immer. »Da kenne ich genau den richtigen Ort für uns beide. Ich wohne in der ›Old Montague Street‹, nur wenige Blocks von dir entfernt. Was hältst du von halb sieben heute Abend? Wir beginnen im ›Apples & Pears‹, bei mir an der Ecke. Da kann der Barkeeper ein wenig den Zapfhahn für uns bedienen, ehe wir selbst ein paar Hähne anzapfen.« Sie kicherte vergnügt. »Verzeih' mir das Wortspiel. Ich konnte gerade nicht anders.«

      »Prima. Ich bin pünktlich«, freute sich Mallory. »Gibt es einen Dresscode?«

      »Da wo wir hingehen ist es weder zu elegant noch zu informell«, kam es zurück. »Am besten passt eine schöne Bluse, halblangen Rock und Pumps … Und klar, auf jeden Fall geile Unterwäsche. Vielleicht hast du ja eine brustfreie Korsage? Es ist immer heiß, wenn sich die Nippel abzeichnen. Vergiss auf keinen Fall deine Nylons … Da fahren ja alle Männer drauf ab, besonders wenn sie eine schicke Naht haben, an der sie mit ihren Fingern am liebsten bis ganz nach oben wandern wollen.«

      »Nicht nur Männer, wie ich jetzt weiß. Aber ich gebe dir recht«, stimmte Mallory ihr lachend zu und fügte ein, ehe sie das Gespräch beendete: »Dann sehen wir uns nachher. Ich freue mich.«

      ***

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      Kapitel 3

      Mallory kam gut zehn Minuten zu spät zu der Verabredung mit Courtney, weil ein unachtsamer Autofahrer ihr kaum noch Spiel in der Parkbuchte an der Straße gelassen hatte und es ihr nur mit Mühe gelungen war, ihren Wagen unbeschadet frei zu bekommen. Sie stürzte in die Bar und sah ihre neue Freundin, wie sie allein an einem kleinen Tisch saß, einen kaum angefangenen Drink vor sich stehend.

      »Es tut mir leid. Normalerweise bin ich überpünktlich«, sprudelte es aus Mallory heraus, »aber irgend so ein Spinner hat mich vorm Haus zugeparkt und dann kam noch der schreckliche Verkehr hinzu.«

      »Da draußen vielleicht, … aber nicht hier drinnen«, erwiderte Courtney vielsagend und lächelte sie an. »Möchtest du etwas trinken, bevor wir aufbrechen?«

      »Nicht wirklich. Danke.«

      »Du siehst übrigens umwerfend aus, so richtig zum Anbeißen«, bemerkte Courtney mit einem Grinsen und ließ ihren Blick über Mallorys Körper gleiten.

      »Du aber auch«, erwiderte Mallory das Kompliment.

      »Gut. Dann lass' uns gehen.« Sie erhob sich, gab dem Barkeeper eine Banknote und wandte sich wieder Mallory zu. »Wir nehmen meinen Wagen.«

      »Wohin fahren wir?«, nickte Mallory zustimmend.

      »Nun, meine Süße, es ist so«, griente Courtney. »Ich bin immer noch Mitglied in einem eher noblem Country Club. Ist Teil des Scheidungsverfahrens von meinem ersten Mann. Wie auch immer … Dort sind mehr reiche, gesunde junge Hengste unterwegs als sonst irgendwo links der Themse. Dort gehe ich immer hin, wenn ich mal einen schnellen Fick brauche.«

      Mallory lachte vergnügt. »Klingt gut.«

      Als sie zum Parkplatz gingen, bewunderte Mallory die Garderobe ihrer gestrigen Bekanntschaft für diesen Abend.

      Courtney trug eine tief ausgeschnittene rote Seidenbluse und ein maßgeschneidertes Kostüm mit einem knielangen Bleistiftrock, der genug von ihren schlanken, wohlgeformten Beinen sehen ließ.

      In dem Outfit kannst du echt überall hin, dachte Mallory bei sich und bedachte den verlockend schwingenden festen Hintern ihrer Freundin mit einem bewundernden Blick.

      »Rutsch rein, Mallory. Jetzt zeig' ich dir mal, wie der hochdrehende Motor dieses roten Monsters auch bei dir für eine körperliche Erregung sorgt.« Sie lachte verschmitzt, als sie den Ferrari aufschloss. »Zumindest bis es nachher die Hengste tun!«

      *

      Als Courtney kurz darauf die Hauptstraße verließ und auf die ausfallende Schnellstraße ›A10‹ in Richtung ›Hertfordshire‹ auffuhr, ließ sie die rote Raubkatze ordentlich von der Leine. »In Sachen Kleidung hast du einen echt guten Geschmack«, machte sie ihr nach einigen musternden Seitenblick nochmal ein Kompliment. »Niemand kann deine aufreizende Figur darunter übersehen. Glaub' mir, ich kann zwar keine Gedanken lesen, aber ich habe gerade die gierigen Männerblicke in der Bar gesehen, und denen stand es in fetten Leuchtbuchstaben auf die Stirn geschrieben. Die haben dich förmlich ausgezogen und hätten dich am liebsten direkt flach gelegt.«

      Mallory errötete. »Ich wünschte, ich könnte mir feinere Kleider leisten, … wie die, die du trägst. Du siehst hammergeil aus.«

      »Ach, weißt du, meine Süße«, seufzte Courtney kurz, »wenn du erst in mein Alter kommst, dann ist ansprechende Kleidung ein wesentlicher Anreiz. Die Brüste können etwas nachgeben und der Hintern in die Breite gehen, aber wenn du es dir irgendwie leisten kannst, dann kleidest du dich so, dass beides gar nicht auffällt«, lachte sie fröhlich. »Bei dir ist das was anderes.« Sie schenkte Mallory einen weiteren gezielten Seitenblick. »Du hast es doch überhaupt nicht nötig einen Büstenhalter zu tragen. Ganz im Gegenteil! Und es freut mich zu sehen, dass du meiner Empfehlung nachgekommen bist. Deine Bluse verbirgt die Leckereien ja kaum, und ehrlich, ich würde sonstwas dafür geben deinen knackigen Hintern zu haben.«

      Mallory legte ihr streichelnd eine Hand aufs schwarz bestrumpfte Bein. »Du klingst gerade als wärst du schon eine uralte Frau ... Ich möchte darauf wetten, dass zwischen uns beiden keine zehn Jahre Altersunterschied liegen.«

      »Die Wetter würdest du haushoch verlieren, meine Kleine«, lachte Courtney und trat das Gaspedal noch etwas weiter durch. »Ich bin fast vierzig. Nur mein kleines, immerfeuchtes, rasiertes Kätzchen meint, es sei immer noch jugendliche Achtzehn!«

      *

      Courtney brauchte bei ihrer mehr als sportiven Fahrweise nur etwas über eine halbe Stunde bis zum ›Hanbury Manor Marriot Hotel &