Bruno gewandt „der Herr hat mir die ‚Dreifelderwirtschaft’ erklärt, werden wir ab nächstem Jahr mal probieren.“ Kuno ging ins Haus und sagte „Hallo, Mutter ich habe Hunger – ach ist heute Sonntag? Soviel Kuchen!“
Juttas Abschied
Der Händler wollte los, da trat Jutta vor den Händler. „Ihr müsst mir helfen, mein Brusttuch ist entzwei und ich brauchte dringend ein neues!“ Dass es bei einer Liebesnacht mit Kuno entzwei gegangen war, behielt sie lieber für sich. Jetzt war es Zeit sich was Neues zu suchen, denn Dagnas Auftrag war erfüllt. Magd, nein jetzt muss was Besseres her. Also umschmeichelte sie den Händler. „Gut, “ rief der Händler „ich muss nachsehen, kommt ruhig rauf auf den Wagen. Ganz hinten, bei einen Stapel Hemden, im Wagen fand Jutta den Händler. „Hier, wusste ich doch, Brusttücher, sind aber sehr selten nachgefragt, hier ein ganzer Schock. Seht selbst!“ „Gut „sagte Jutta „probiere ich gleich aus!“ Der Händler reichte ihr das erste Tuch. Schwupp, hatte Jutta die Bluse abgestreift und das Tuch umgebunden. Der Händler sah sie entgeistert an. „Ach Herr Rotehebusch, ihr seht doch wohl jeden Tag die hübschesten Weiberleute die sich eure Kleider anprobieren. Daher geniere ich mich vor euch gar nicht. Reicht mir doch das nächste Tuch!“ „Ja, ja“, sagte Ger „Aber solch prächtige Aussichten hatte ich noch nie!“ und wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn. Wie aus Versehen, ließ Jutta das umgebundene Tuch herunterrutschen. So erhielt Ger die volle Ansicht auf die pralle Weiblichkeit! Schnell aber bedeckte sie ihren blanken Busen mit ihren Händen. „Oh, oh, entschuldigt, “ stammelte Ger, „Wollt ihr nicht diese hübsche Bluse probieren?“ „Die Bluse mein Herr, die war vor zwei Jahren große Mode aber heute? Zeigt mal her.“ Kurzerhand zog Jutta die Bluse über. „Steht euch doch prächtig!“ sagte Ger „Da ihr euch wohl in der Modewelt auskennt wollt ihr nicht mit mir reisen? Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr...“ weiter kam er nicht. Jutta stürzte sich auf ihn. „Ja doch gerne… habt ihr nicht noch einen Rock für mich, seht der Alte macht nichts mehr her!“ Schon hat sie die Buchsen ausgezogen. So schnell hat man wohl keinen Rock gefunden denn der Wagen fing an zu schaukeln und ein heißes Stöhnen war zu hören. Martha schickte die Familie ins Haus, machte drei Kreuze, die verrückte Jutta war sie los!
Dagnas Kinder
Auch von den Börhoff gibt es Neues zu berichten. Ihre fünf Kinder wuchsen prächtig heran.
An deren Ausbildung wurde nicht gespart. Die beiden ältesten Kinder wurden aufs regieren vorbereitet. Wer nun Nachfolger werden sollte stand noch nicht fest. Alexander, der älteste der Kinder sagte ständig zu seiner Schwester Alexandra: „Du, wirst am besten Monarchin, da kann ich mich ganz und gar auf meine Forschungen konzentrieren!“ Das war seine Welt! Sterne beobachten, Horoskope aufstellen und Bücher über ferne Länder studieren. „Das könnte dir so gefallen!“ konterte Alexandra, seine Schwester „Ich soll meine Malerei an den Nagel hängen, nur, weil du dich drücken willst! Nix da! Du wirst Herrscher und ich werde deine Beraterin!“ sie fügte noch hinzu „Wenn es meine Zeit erlaubt!“
Camillo der mittlere Sohn hatte seine Passion gefunden! Er wurde Baumeister! Die Pläne für die größten Kathedralen, mächtigsten Festungen hat er in seinen jungen Jahren schon entworfen. Seine Schwester Camilla, die zweitjüngste, war schon ausgezogen. Sie hatte sich Hals über Kopf in einen Minnesänger verliebt und war mit diesen durchgebrannt. Camilla ließ den Kontakt zu ihren Geschwistern nie abreißen. So wussten alle, dass es ihr gut geht.
Und da war noch das Minchen, an und für sich Hermine, das jüngste Kind. Aber Minchen passte viel besser zu ihr. Ihre freundliche, offene Art, die zierliche Erscheinung, und die Klugheit! Oh ja; das Minchen war schlau! Minchen bekam auch von ihrer Mutter, Dagna, Einzelunterricht.
Wenn die anderen Kinder schreiend und tobend herumliefen, saß das Minchen still in ein Buch versunken in einer Ecke. Die Jahre gingen ins Land aber Minchen änderte sich nur Äußerlich, blieb aber die stille Erscheinung. Vater Bruno war das eines Tages zu viel des Guten!
Ausritt mit Morgenstern
Eines Nachmittags: „Komm Minchen“, sprach Bruno, „Wir werden beide mal ausreiten, dass du mal an die frische Luft kommst! Immer in der Kemenate mit einem Buch in der Hand, das ist auch nicht gesund! Zieh dir was Passendes an. Ich erwarte dich im Stall.“
„Hätte ich nicht erwartet“, rief Bruno freudig aus, „siehst ja wie eine Amazone aus, mein Minchen!“ Minchen schoss vor Verlegenheit die Röte ins Gesicht. „Ja Papa, ich hatte auch schon Reitstunden, mit Morgenstern dem Araber, darf ich Morgenstern reiten?“ „Morgenstern? Mit Morgenstern willst du reiten?“ Bruno lachte schallend: „Der Stallmeister macht einen großen Bogen um ihn. Zwei kräftige Männer sind nötig ihn zu halten! Nur Dagna, mit ihrer Zauberei kann ihn bändigen. Und du kleine Zwecke glaubst, dass du mit ihm zurechtkommst?“ „Ja, glaub schon, hab schon oft mit ihm geübt!“ „Mit Morgenstern? Wer hat dir denn das erlaubt?“ „Niemand, ich habe Morgenstern gefragt ob ich ihn reiten darf, er hat nicht widersprochen, seitdem hört er auf mich.“ Minchen ging in die Stallung, holte sich einen Hocker, stieg hinauf warf eine kleine Decke auf Morgenstern und danach den Sattel. „Hat Morgenstern mir so gesagt, das mit der Decke unter dem Sattel, drückt nicht so!“ Da staunte Bruno nicht schlecht! Er hatte erwartet das Minchen etwas verweichlicht sein würde, aber Morgenstern reiten, Teufel noch einmal. „Und das Zaumzeug?“ fragt Bruno. „Brauch ich nicht! Halt mich an der Mähne fest und sag ihm wo hin ich will!“ „Leg ihm ein Zaumzeug an, man kann nicht wissen, …“ Weiter kam Bruno nicht denn Minchen sagte zu Morgenstern: „Komm runter du Riese, wie soll ich sonst aufsteigen!“ Und man glaubt es nicht! Morgenstern ließ sich nieder, Minchen krabbelte auf das Pferd, Pferd stand wieder auf und es konnte losgehen. Der Stallbursche hatte inzwischen Brunos Pferd gesattelt und herbeigebracht. Bruno stieg auf und rief:“ „Auf zur Brennesselwiese, wollen wieder mal nach Kuno sehen!“
Wie der Wind fegte Minchen mit Morgenstern über Wege und Felder. Bruno hatte Mühe sie nicht aus dem Auge zu verlieren.
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