Tina Jercee

Der Bulle, seine Frau und noch jemand


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wären sie hier völlig allein. Vielleicht wäre es nun besser, wenn sie das wären. Oder sollte er vielleicht zu ihnen auf die andere Seite des Tisches gehen und seine Hände um Tina legen? Er beschloss, noch ein wenig zu warten. Darauf, was das hier überhaupt werden sollte.

      Tina lächelte kurz und schob seinen Kollegen sanft weg. Sollte es das gewesen sein, und würden sie dann nie wieder darüber reden? So wie damals bei diesem Gespräch, wo sie ein Treffen mit anderen Männern irgendwie angedeutet hatte? Alles, das sich seither aufgestaut hatte … entlud sich nun bei ihr. Und bei seinem Kollegen.

      Vielleicht sollte er dann wirklich gehen und darauf hoffen, dass sie ihm später alles genau erzählte. Aber er konnte sich noch nicht losreißen, musste noch ein wenig zusehen. Seine Freundin machte sich nun daran, ihr knappes Kleidungsstück auszuziehen, das an ihrem Oberkörper kaum etwas verhüllte. Wann hatte sie das bitte gekauft? Dass sie an diesem Tag einen BH eingespart hatte, sollte Bernie nicht wundern. Thomas schien jedoch große Augen zu machen.

      Wieder zögerte er ein wenig, um dann die weibliche Ausstattung von Tina mit seinen Händen zu erkunden. Wenn bei Bernie schon alles völlig aufgerichtet war, wie sah es dann in diesem Moment bei Thomas aus? Ob es die beiden mitbekommen hatten, wie sich seine Hose Stück für Stück nach unten geschoben hatte, und er nun zögerlich an sich selbst herumspielte? Verdammt, er konnte doch hier nicht … aber der Druck wurde nun endgültig zu groß.

      Bernie bekam für einen Moment keine Luft mehr, als Tina nun auf Thomas geklettert war. Sie hielt sich an ihm fest, sah ihn an – und kicherte, als er so tat, als würde er sie mit seinen Stößen durchnehmen. War da ein Geräusch gewesen? Waren die Nachbarn doch da? Er konnte ja einmal nur einen kleinen Kommentar machen und sehen, wie die beiden darauf reagierten. Zu viel sollte er sich nicht erlauben, sonst würde das mit dieser geschäftlichen Sache nächste Woche womöglich doch nicht so glattgehen. Obwohl er mit Thomas besprochen hatte, dass das praktisch schon alles fertig eingefädelt war.

      „Ähm …“, meldete er sich kurz, und alle zwei blickten fast erschrocken zu ihm.

      „Ja?“, fragte seine Freundin.

      „Vielleicht … sollte ich dann noch ein bisschen … weggehen. Oder …“

      „Oh, eine sehr gute Idee“, meinte Thomas. Seine Freundin sagte überhaupt nichts.

      Bernie sah den beiden noch nach, als ihn dieses Kribbeln immer stärker überkam. Es zwang ihn fast in die Knie, als er die Gartentüre erreichte. Aber in seinen Gedanken lief alles einfach weiter. In frühestens einer Stunde würde er eben zurückkehren, einmal sehen, ob sein Kollege anscheinend noch da war. Stellte sich schon vor, wie seine Freundin dann im Bett lag und ihm vielleicht alles erzählte – oder schon schlief. Wie sich vielleicht am nächsten Morgen beim Frühstück alles entladen würde.

      Was, wenn sich der schon länger mit ihr traf? War er die ganze Zeit so blöd gewesen, das nicht zu merken? Aber warum erregte ihn das nun so? Er sollte sich beim Fenster verstecken und sehen, was er mitbekam. Aber wenn das sein Kollege dann merkte? Dann war das Geschäft gelaufen. Was sich wieder meldete, war dieses heftige Zucken. So konnte er doch nicht auf der Straße herumlaufen! Ach, er sollte … und glaubte gerade etwas aus dem Haus zu hören.

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