um 8 Uhr gab’s ein wunderbares Frühstück – Rösti und Kaffee. Dann ging’s zur Feldarbeit. Und während der Ernte (Heu-, Getreide-, Grummet-, Kartoffel-, Rüben-Ernte) wurde fast täglich bis 10 Uhr nachts, oft noch länger gearbeitet.
Der freie Sonntag bestand aus der Zwischenzeit der morgendlichen und der abendlichen Stallarbeit. So ist mir das in Erinnerung. Und doch, es muss ruhigere Momente gegeben haben, denn es gab eine ganze Reihe von prickelnden Episoden, die mir im Gedächtnis an die geringe und deshalb umso intensiver genutzte Freizeit geblieben sind.
Episoden mit Schweizer Mädels
An einem Nachmittag, begegnete ich mit meinem Fuhrwerk auf einem schmalen Feldweg ein hübsches Mädchen mit ihrem Fuhrwerk. Wir haben unsere Rösser angehalten und uns ein bisserl unterhalten.
„Ich bin die Elfi. Unser Hof liegt am Dorfende, kannst mich mal besuchen, momentan haben wir am Waldrand einen Fuchsbau und die Füchsin hat Junge, die wir beobachten können“.
Und noch am selben Abend lagen wir beide hinter einem Busch und amüsierten uns an den spielenden, lustigen jungen Füchslein, bis wir auf eine ganz andere Idee gekommen sind.
Elfi war die erste Schweizerin, die ich im Arm hatte. Ein stramm gebautes Mädchen mit großen, harten Brüsten. Und ich dummer Bub’ hab’ ehrlich genau hingeschaut, ob Emmentalerinnen nun eine andere Anatomie haben, wie unsere bayerischen Mädels. Alle werden wohl nicht Sommersprossen auf den Titten haben? Aber lustig ausgesehen hat das. Rings um ihre Wärzli die steil aufgestellt waren, schaute das aus - wenn ich meiner Phantasie freien Lauf lasse - wie das Matterhorn und drum herum alles Blüemli…
Aber eines hat mich ungemein irritiert, während sie meine bayrische Dynamik genießen konnte, hast sie unter mir wie eine Wilde „gearbeitet“ und fing hinter dem Busch am Waldrand auf einmal mittendrin an zu „jodeln“ und ich hab’ in der freien Natur noch nie eine derart quirilierende Frau unter mir gehabt. Wenn da nun jemand kommt, dann meinen die womöglich gar, ich hab’ sie vergewaltigt. Aber in Wirklichkeit war sie nur unglaublich ausgehungert. Und als wir dann anschließend halbnackt schmusenderweise noch im Gras gelegen sind, erzählte sie mir:
„Schon am Nachmittag, als wir uns mit unseren Fuhrwerken begegnet sind, bekam ich ein prickelnden Gefühl zwischen den Beinen und das wäre immer noch nicht ganz weg. Und sie zeigte mir, in dem sie ihren Dschungel etwas lichtete, wo’s am meisten juckt. „Meinscht Du, du könntescht mi no as mol behandle - aber desmol gaanz langsam“ ? (Meinst du, du könntest mich noch einmal behandeln, aber dieses Mal ganz langsam)
Die Füchslein sind jedenfalls schnell wieder im Bau verschwunden, aber mit der Elfi habe ich meine erste Schweizer Beziehung geknüpft.
Mit Gustl unterwegs
Wir zwei Bayern verstanden uns blendend und bei jeder sich bietenden Gelegenheit gingen oder fuhren wir gemeinsam auf Pirsch. Der Gustl war ein wahnsinnskracherter Urbayer, ein lustiger Typ, der kaum hochdeutsch sprechen konnte. Das hörte sich dann etwa an, wie wenn ein Emmentaler Bauer versuchte mit einem Hamburger zu kommunizieren. Während ich mich bemühte schon nach wenigen Wochen den Berner Dialekt anzunehmen.
In der Nähe war die kleine Stadt Burgdorf. Da haben wir an einem Abend einmal ein paar Bier getrunken und sind dann im Stadtpark spazieren gegangen. Und schau’ an, auf einer Bank saßen zwei – sich unterhaltenden Frauen. Ich hätte die ja nie angesprochen – etwas was ich ein Leben lang nicht konnte, fremde Frauen anquatschen. Aber der Gustl meint gleich, „na schöne Damen, sans so ganz alloa, derfn mir uns a bisserl dazua setzn“? Und schon hatten wir zwei Lederhosen-Bayern den schönsten Smalltalk, der damit endete, dass uns die beiden Damen (40/20) - wie sich herausgestellt hat, Mutter und Tochter - noch zu einen Drink bei sich daheim eingeladen haben. - So einfach ist die Welt!
Natürlich hat sich der Gustl gleich an die Tochter herangemacht – sein großer Fehler ! - und mir blieb die Mutter. Die Frauen brachten uns ins hübsch eingerichtete Wohnzimmer und offerierten uns eine Flasche Chianti-Wein in der Bast-Flasche und bald ging die Unterhaltung in ein Geknutsche über - und schwups verschwand die Mutter mit mir im Schlepptau ins Schlafzimmer und hat versucht in einer halben Stunde nachzuholen, was sie offenbar lange Jahre entbehren musste.
Der Gustl aber, der ist mit der Tochter nicht einig geworden. Als er versucht hatte ihr die Bluse zu öffnen hat sie ihn in den Finger gebissen und den Armen danach verbunden. Weil ich immer einen Chauffeur benötigte, und der Gustl nicht noch einmal gebissen werden wollte, ist daraus keine längere Episode geworden – schad’ war’s eigentlich schon!
Bayrische Mädels in der Schweiz
Während dieses Praktikanten-Halbjahres habe ich einige bayerische Praktikantentreffen organisierte – das erste in Burgdorf. Diese Idee ist beim Bauernverband in München auf offene Ohren gestoßen. Die haben die Einladungen verschickt. Auch meine Anfrage beim Emmentaler Molkerei-Verband nach einem Mittagessen für die Gruppe - immerhin 125 Leute – fiel positiv aus. Und dann fand ich noch einen Saal, der nix gekostet hat und bei der der Wirt gar noch die nachmittägliche Musik bezahlte.
Und dann kamen 125 bayerische Praktikanten – davon die Hälfte Mädchen. Der Vertreter des Schweizerischen Bauernverbandes sprach – ich verlas die aus München vom Bayerischen Bauernverband eingegangen Gruß-Botschaften. Natürlich hatte ich die Presse eingeladen, die anderntags über den „großen Erfolg“ berichtet hat und in deren Artikel ich namentlich sehr belobigend erwähnt wurde, was meinem Chef sehr wohl gefallen hat - … „das ist mein bayrischer Praktikant!“
Ein Riesenerfolg. Und ich stand einen ganzen Nachmittag lang, moderierend als bayerischer Oberkuppler auf der Bühne und konnte mir von oben herab die weiblichen Rosinen aussuchen und ging mit einem ganzen Adressbuch abends heim.
Die Heimfahrt.
Gustl war wie immer mein Chauffeur. Auf der Heimfahrt mit dem Motorrad hatten wir zwei lustige Mädels ein paar Kilometer weit mitgenommen. Zu viert auf dem Motorrad, das war gar nicht so ganz einfach. Dem Gustl seine saß zu ihm gewandt mit gespreizten Beinen auf dem Tank und – keine Ahnung warum er beim Absteigen schon seine Hose offen hatte. Meine saß zwischen uns und ich musste mich an ihren kleinen Möpsen festhalten. Ziemlich bald machten wir einen kleinen Zwischenhalt. Gustl mit seiner links und ich mit meiner rechts von einem Baum am Wegrand. Alles war so unglaublich unkompliziert.
Wir lagen so, dass ich die beiden Wilden dabei beobachten konnte. Meine aber war eher eine ruhige Genießerin, die nur glücklich gestöhnt hat. Der Clou aber war, als wir völlig entspannt wieder zum Motorrad zurückgegangen sind, hat Gustl erzählt, was seine Maus für schöne Titten habe, die ich natürlich sehen wollte. Da haben wir den beiden die Blusen noch einmal aufgemacht und konnten sie beim Mondlicht vergleichen. Und schwups, haben wir ihnen die Höschen noch einmal beiseite geschoben und jeder hat mit der anderen noch ein Nümmerli erlebt- und dem Gustl seine hatte von ihrer Power noch nix verloren.
Liebe am Bahndamm
Auch Conny, war eines der Mädchen, mit der ich beim Praktikanten-Treffen Kontakt aufnahm. Der Ort in dem wir gearbeitet haben, lag nahe der Bahnlinie Solothurn – Bern. Im Bahnhofrestaurant haben Gustl und ich ein Bierchen getrunken.
Schon im Vorfeld hab’ ich mir in der Nähe des Bahnhofs ein lauschiges, weiches Plätzchen gesucht. Und dann – so war’s vereinbart, jeden Sonntag abends mit dem 9 Uhr-Zug Richtung Bern, kam die Conny. Eine Stunde lang haben wir zusammen schön relaxt und dann ist sie mit dem 10 Uhr Zug völlig entspannt wieder heimgefahren. Und ich hab’ mich wieder zum Gustl und zum Bier gesetzt.
Bethli, meine Liebe aller Lieben
In diese Zeit fällt auch meine Beziehung zu Bethli. In meinem Leben habe ich eine ganze Reihe von „großen Lieben“ erlebt. Weil ich ein ausgesprochener Ästhet war, war es nach wie vor so, je hübscher die Frau war, desto größer war meine Sympathie zu ihr. Aber gleichzeitig auch meine Angst, etwas falsch zu machen. Das Bethli nimmt bei diesen „großen Lieben“ eine