meinem Bauch Im Radio lief gerade Bruno Mars' I’m your man. Ich wackelte wie wild mit meinen Armen und Hüften und dazu passendem Schmollmund. Ich genoss dieses Gefühl, das meinen Körper durchlief. Ich fühlte mich so unsagbar Frau und ich lebte dieses Frausein. Das Leben war wunderschön!
An diesem Abend traf ich mich mit meiner besten Freundin und obwohl ich ihr von dieser Begegnung anfangs nicht erzählen wollte – um mir weder Illusionen noch Hoffnungen zerstören zu lassen – konnte ich es ihr nicht vorenthalten. Sie beobachtete mich, wie ich von ihm erzählte, nie seinen Namen erwähnend, sondern ihn immer nur als der Architekt betitelnd – als ob ich ihn als mein Geheimnis hüten wollte, insgeheim wissend, dass es nicht richtig war, sich mit einem verheirateten Mann auf solche Art und Weise auszutauschen und vielleicht sogar schon einzulassen?!
Freundschaftlich beruhigte sie mich und ermahnte mich dazu, nichts hineinzuinterpretieren. Ich sollte mir nicht zu viel erwarten, ich würde schon sehen, ich hätte einen Mann verdient, der frei und zu haben ist und vieles mehr, was eine Freundin in so einer Situation eben sagt.
Mein bis über beide Ohren reichendes Grinsen und die Herzchen in meinen Augen ließen ihre Worte wie verschwommene Untertitel einer schlechten Raubkopie erscheinen, die ich kaum wahrnahm. In mir tanzte und hüpfte der immer gleiche Satz in Endlosschleife: Ich verspreche dir, dass dieser Zauber nie und nimmer vergehen wird. Ich verspreche dir, dass dieser Zauber nie und nimmer vergehen wird …
Mein vierter Brief an dich …
Gedanken
Wenn bloß ein einziger Gedanke von dieser Begegnung erzählen kann, dann liegt es an der Einzigartigkeit, an der Hingabe und Sinnlichkeit, welche diesen Gedanken nährten und gedeihen ließen. Gedanken dieser Art begleiten mich schon mein ganzes Leben; die Träume eines jeden Mädchens, einer jeden Frau. Der Wunsch, diesen einen Mann zu finden, der das Leben verändert und das Leben in einem zum Tanzen bringt. Diese eine ganz große Liebe. Den Richtigen eben. Den Märchenprinzen, den es angeblich nur in Hollywoodfilmen und Kindermärchen gibt. Die Realität und das Erwachsenwerden konnten es mir nicht austreiben, diese Sehnsucht nach Kitsch weiter in meinem Herzen durchs Leben zu tragen und meine Sehnsüchte und Gedanken, wenn schon nicht real, wenigstens auf kreative Weise auszuleben.
Es sind diese Gedanken, die mich leiten, meine Erinnerungen, die mich begleiten und mein Glaube, der mich stärkt und meinen Weg dorthin führt, wohin ich bereit bin zu gehen. Ich habe nie hinterfragt worin der Sinn liegt, was ich im Einzelnen erlebe. Es ist vielmehr das Erlebte, das ich annehme, um daraus den Sinn zu erkennen. Die Gefühle, die mich in meinen Entscheidungen beeinflussen, sehen kein Richtig oder Falsch, sondern die Möglichkeit, aus einer Situation das Beste zu machen, um mich im Moment zu entfalten und für die Zukunft zu gewinnen.
Und genau darum geht es: Ein Wohlfühlen im Moment, um die Verantwortung und Verpflichtung über den Moment hinaus übernehmen zu können. Um das zu erkennen, brauchte es Zeit. Zeit und Vertrauen ins Leben und darin, was das Leben mit mir vorhatte. Das Leben hatte so viele Geschenke für mich. Und ich bin dankbar dafür, gelernt zu haben, sie annehmen zu können.
Ich fühle mich frei, meine Wünsche und Sehnsüchte leben zu können und bin dankbar durch diese Wahrnehmung mein Wohlbefinden, mein Hiersein als Mensch im Hier und Jetzt auf dieser Erde spüren zu können.
Im Grunde ist jeder selbst dafür zuständig sein Wohlbefinden zu erleben. Ich bin es, die in den Spiegel schaut und mich sieht. Ich bin es, wenn ich mich oder jemanden, etwas berühre und dabei auch empfinde. Ich bin es, die ein Wort spricht und dabei auch hört. Ich bin es, die liebt und dabei jemandem guttut – am meisten mir selbst. Ich habe kein Glück der Welt jemand anderem zu verdanken als mir selbst und mit dieser Gewissheit erhältst Du genau diese Gedanken, die Deine Geschichte dann erzählen. Und jede Geschichte ist nur so lebendig, wie Du sie auch wahrgenommen hast. So lebendig, wie Du es zugelassen hast!
Ja, ich bin eine wahrlich lebendige Frau auf der Suche nach Mr. Right, der das in mir erkennt und das Unvorstellbare, das noch nie Gelebte aus mir herausholt. Bitte lass mich diesen Mann finden, ich weiß, dass in mir noch so viel Unentdecktes steckt, das in Form von körperlicher, geistiger Liebe gelebt werden will.
Ich wusste, dass meine Freundin im Grunde natürlich recht hatte. Aber da eine weitere Begegnung auch aus beruflicher Hinsicht nicht ausbleiben würde, könnte ich es sowieso nicht verhindern – vorausgesetzt, dass ich den Auftrag auch erhielt. So gesehen lag es auch in seiner Hand, wie sich der weitere Kontakt gestaltete und auch in dieser Hinsicht war es sehr spannend.
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