Tilman Janus

Feuchte Ernte


Скачать книгу

jetzt!«, befahl Benno streng. »Ihr geht beide nach Hause für heute! Zum Abkühlen! Na, dich muss ich wohl mit dem Auto fahren, Andi, du siehst ja kaum noch was, so geschwollen ist dein Auge.«

      Zwei Minuten später saß Andi neben Benno in dessen Wagen. Es hatte inzwischen aufgehört zu regnen.

      »Was war bloß in euch gefahren?«, erkundigte sich Benno, während er die Uferstraße entlangfuhr Richtung Stadt.

      Andi konnte nicht antworten. Nur ein einziger Gedanke rotierte in seinem Hirn und tötete alle anderen Gedanken ab. Andi musste einfach fragen! »Ist das wahr«, flüsterte er, »dass du … dass du …«

      Benno bog in die unbelebte Hauptstraße ein und sah Andi verwundert an. »Was meinst du?«

      »Hast du … einen fremden … Mann … geküsst?« Andi hörte sich selbst kaum, so leise flüsterte er.

      Plötzlich fuhr Benno in einen Seitenweg, hielt an und machte den Motor aus. »Ja«, sagte er einfach. »Warum fragst du?«

      »Maik hat dich gesehen … und wollte es allen sagen … und ich … ich …«, Andi schloss die blutverklebten Augen, »ich liebe dich doch!«, hauchte er. Er zitterte vor Kälte und Angst.

      Sanft legten sich heiße Lippen auf seinen Mund. Benno küsste ihn – ihn! Da waren sie wirklich, die Lippen und der warme Atem von Benno. »Für mich hast du dich geprügelt? Andi! Wusstest du, dass ich dich auch liebe? Schon lange!«

      Fest umschlang Andi Bennos Nacken. »Ich will nicht nach Hause!«, flüsterte er.

      »Brauchst du auch nicht. Wir stehen schon vor meiner Wohnung!«, erwiderte Benno zärtlich.

      Langsam gingen sie durch den verwilderten Garten in das kleine, windschiefe Landhaus hinein. Benno führte Andi über die Schwelle, als hätten sie sich eben das Jawort gegeben.

      Sacht drückte Benno Andi auf die breite Schlafcouch. Das Bettzeug lag noch vom Morgen unaufgeräumt verstreut. Tief atmete Andi ein und sog den Duft von Benno auf wie ein kostbares Parfüm.

      Benno wischte mit einem kühlen, nassen Tuch Andis Gesicht sauber und klebte ein Pflaster über die aufgeplatzte, geschwollene Braue. Andi genoss jede Berührung. Dass er so unverhofft auf Bennos Bett saß – er konnte es immer noch nicht fassen. Sein junger Schwanz war hart wie Stein, und wenn die Skaterjeans nicht so locker gesessen hätten, wäre er aus allen Nähten geplatzt. Andi wollte ihn endlich haben, seinen geliebten Benno!

      »Tut es sehr weh?«, wisperte Andi.

      »Was meinst du?«, erkundigte sich Benno behutsam.

      »Ich meine … wenn du mich …« Andi kam ins Stocken.

      Benno nahm ihn in die Arme. »Willst du es denn?«, fragte er ihn leise ins Ohr.

      »Ja! Ich will! Ich hab’s mir schon so oft vorgestellt. Aber ich … ich hab Angst!«

      »Ich werde ganz vorsichtig sein! Und wenn du nicht mehr magst, höre ich sofort auf. Aber es wird schön sein für dich, ich … ach, du!« Plötzlich presste sich Benno leidenschaftlich auf Andis Körper. Andi spürte dieses riesige Paket fest an seinen Ständer gedrückt, es war unglaublich dick und prall.

      Sie küssten sich und zogen sich dabei gegenseitig aus. Andis Hand zitterte, als er zum ersten Mal den starken Riemen von Benno in die Hand nahm, nackt, schwer und heiß. Benno stöhnte laut auf. Er stieß in Andis Hand. Honigfarbener Saft perlte aus seiner Kuppe. Andi sah es und dachte, er müsste gleich kommen, so geil war der Anblick. Kein Wüstenwanderer konnte so gierig nach Wasser sein wie er nach Bennos Schwanz. Sein ganzer Leib vibrierte vor Hunger nach Liebe.

      Benno schien es nicht anders zu gehen. Er verschlang Andi mit den Augen. »Du bist so ganz nackt noch viel hübscher, als ich es mir vorgestellt habe!«, murmelte er. Dabei streichelte er Andis Steifen, der prall vor dem flachen Bauch stand, und glitt mit der Hand weiter nach hinten. Andi spürte die Finger über seine straff verpackten Bälle gleiten und dann über seinen glühenden Lusteingang reiben. Irgendwoher hatte Benno etwas Gleitmittel genommen, Andi hatte es in seiner Erregung gar nicht richtig gemerkt. Benno setzte sich auf die Kante der Schlafcouch und zog Andi auf seinen Schoß. Andi verstand. Mit weit gespreizten Schenkeln stand er über Bennos hartem Ruder und legte dem Mann seiner Träume die Arme um den Nacken. Langsam ließ er sich nieder. Er fühlte den sanften Druck von Bennos praller Eichel. Benno, dieser Supermann, bat zart bei Andi um Einlass!

      »Ja!«, ächzte Andi. Die nasse, warme Kuppe drängte sich weiter. Andi ging noch etwas tiefer in die Knie. Auf einmal rutschte Bennos hartes Teil in ihn hinein. Andi schrie auf. Es tat ein bisschen weh, aber nur ganz kurz. Benno glitt sehr langsam weiter in Andis Innerstes. Andi vertraute ihm, er gab sich ganz hin. Etwas Lebendiges war in Andis Körper, ein Teil von Benno! Wie eine Flutwelle überrollte ihn ein vollkommen neues Glücksgefühl. Warm und ganz plötzlich spritzte sein Samen über Bennos Brust und Bauch, ohne dass er es verhindern konnte.

      Bennos Kolben schien in Andis Liebeskanal noch härter anzuschwellen. »Du süßer Junge!«, keuchte er. »Ist das schön für dich?«

      »Ja! Mach weiter!« Jetzt spürte Andi ihn erst einmal richtig. Ihm war, als hätte dieses Teil schon immer gefehlt in seinem Leib. »Hör nicht auf!« Andis Schwanz wurde nur ganz kurz weicher. Während Benno ihn von unten fickte, wuchs Andis Schwengel wieder genauso an wie vorher, seine Erregung wurde eher noch größer. Benno blieb sanft, ging ganz auf Andi ein. So tief wie möglich schob er seinen Riemen in Andis Innerstes hinein, verharrte, ließ ihn aufzucken, zog sich wieder etwas zurück und stieß erneut vor. Immer wieder, lange.

      Andi atmete schneller. Er spürte, dass sich zum zweiten Mal in seinem Unterbauch alles zusammenzog, langsamer als beim ersten Mal, aber umso intensiver. Noch einmal sprudelte seine Samenmilch über.

      »Ich komme auch!«, ächzte Benno. Nur noch ein paar Stöße, und er grub sich tief in Andi herein. Andi fühlte deutlich das kräftige Pulsieren und wusste, dass Benno ihn mit seinem Sperma füllte, dass sie zu einem Wesen verschmolzen.

      Etwas später lagen sie eng umschlungen auf der Couch. Benno hatte das Laken fürsorglich um ihn geschlungen, damit er nicht frieren sollte. Andi fühlte sich wie in rosa Glückswatte gepackt. »Es war so schön!«, flüsterte er.

      Benno konnte kaum aufhören, ihn zu küssen und zu streicheln. »Du warst so süß und lieb!«, sagte er begeistert zwischen den Küssen. »War das wirklich dein erstes Mal?«

      »Klar war es mein erstes Mal!« Andi sah ihn vorwurfsvoll an.

      »Ich weiß ja! Aber du warst so unglaublich wundervoll! So etwas habe ich noch nie erlebt!«

      Es schien Andi, als würde die Glückswatte sich auflösen und verschwinden. Gleich würde er gehen müssen. Morgen würde Benno wieder einen andern Kerl haben – und übermorgen wieder einen neuen.

      »Die werden im Clubhaus auf dich warten«, sagte Andi leise und traurig.

      »Ja, wahrscheinlich.« Benno atmete tief durch. »Ich … werde es ihnen sagen!«

      »Was?«

      »Dass wir zusammen sind – wir beide! Dann kann sich Maik seine Gemeinheiten sparen.«

      Ein neues, tiefes Glücksgefühl überkam Andi. »Wir … beide!«, wiederholte er andächtig.

      »Ja! Nur wir beide!« Benno küsste ihn noch einmal zärtlich.

      »Aber … wenn sie dich dann nicht mehr wollen im Club?«, stotterte Andi.

      Benno lachte trotzig auf. »Wenn sie auf mich als Steuermann nur deshalb verzichten wollen, weil ich schwul bin, dann tun sie mir leid. Dann gründen wir eben einen neuen Ruderclub, du und ich! – Und du … möchtest du hier auf mich warten, bis ich zurückkomme?«

      »Ja!«, rief Andi sofort. »Am liebsten würde ich gar nicht mehr nach Hause gehen.«

      »Wenn du hier wohnen möchtest … das wäre wunderschön!«, sagte Benno und drückte Andi fest an sich.