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Svea Dunnabey
Sea and Fall
Argwohn
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel I
>> Sarah?<< fragte Ethan mich sichtlich nervös und zitterte bereits, während ich ihn weiterhin nur anstarrte, da ich mich immer noch nicht entschieden hatte.
Der Mann, den ich über alles liebte, hatte mir gerade noch einmal einen Antrag gemacht und gefragt, ob ich ihn hier und jetzt heiraten würde. Damit hatte er mich vollkommen überrumpelt. Zwar hatte ich ein passendes Kleid an und auch die Location war im QPAC mehr als passend, dennoch war ich vollkommen hin- und hergerissen.
Ich blickte ihn wieder an und musterte ihn. Er sah nervös aus, da er schon seit einigen Sekunden auf eine Antwort von mir wartete. Ich wusste einfach nicht, ob ich ihn ohne meine Kinder und ohne meinen besten Freund heiraten wollte. Außerdem würde auch seine Familie fehlen, was sie uns wahrscheinlich niemals verzeihen würden. Dennoch wollte ich ihn endlich fest an meiner Seite wissen und ihm seinen Wunsch erfüllen.
>> Ich...<< begann ich den Satz, der eigentlich eine Erklärung dafür sein sollte, weswegen wir es verschieben sollten, den ich jedoch nicht über meine Lippen brachte. In meinem Kopf hatte sich eben noch alles vernünftig angehört, doch nun konnte ich es einfach nicht laut aussprechen. Was wäre so viel anders, wenn wir Gäste hätten? Wir wollten heiraten, weil wir uns liebten und dafür brauchten wir keine Zeugen oder Menschen, die uns das klar machten. Wir wussten das bereits und das besser, als jeder andere.
>> Du?<< hakte Ethan unsicher nach, nachdem ich verstummt war und die Stirn gekräuselt hatte.
>> Entschuldige, ich bin grade ein wenig neben der Spur... Gib mir noch eine Sekunde.<< bat ich ihn, als ich noch einmal tief Luft holte und ihn ansah. Ich sah in diese wunderschönen grünen Augen, in denen ich versinken wollte, sah die Ehrlichkeit darin und die unendliche Liebe, die er mir jeden Tag aufs Neue bewies. Der sonst so selbstbewusste Berg von einem Mann war jedoch grade nur noch ein Häufchen Elend, weil ich ihn so zappeln ließ, was mir das Herz zerriss, weswegen ich ihn erlöste und endlich antwortete.
>> Also gut, lass uns heiraten.<<
Ich lächelte ihn an, woraufhin er sofort aufstand und mich in seine Arme riss.
>> Lass mich nie wieder so lange zappeln.<<
>> Sorry.<< entschuldigte ich mich und spürte wie stark sein Herz klopfte.
>> Du machst mich wirklich zum glücklichsten Menschen.<<
>> Wir haben nur ein Problem.<<
Erschrocken trat er zurück und blickte mich fragend an.
>> Mein Pass liegt auf dem Grund des Meeres und mein neuer Pass dauert noch ein paar Wochen.<<
>> Scott hat mir deinen vorläufigen Pass gegeben, als er gestern mit dir dort war.<<
Ich sah ihn verblüfft an. Wann hatte er das gemacht? Man hatte mir gesagt, dass ich keinen vorläufigen Pass kriegen würde, erst wenn mein neuer da wäre. Skeptisch und nachdenklich nickte ich, als sich hinter uns die Türen öffneten und ein Mann hereinkam, der uns anscheinend trauen wollte.
>> Mr Thatcher, Ms della Rossa.<<
Er nickte uns zu, als er Ethan auch schon die Ringe abnahm.
>> Werden Sie den Nachnamen von Mr Thatcher annehmen?<<
>> Ich... ähm... Ich denke schon.<<
Ich sah ihn hilflos an, da ich gerade vollkommen überrumpelt wurde und ich mich mit der Situation noch nicht vertraut gemacht hatte. Es war nicht so, dass ich es nicht wollte, ich wollte ihn unbedingt heiraten und am liebsten auch heute Abend, wo nur wir anwesend waren, aber bis vor zwei Minuten hatte ich noch nichts davon gewusst.
Der Priester, oder was er auch immer war, sprach einige Worte zu uns, die ich nur halb mitbekam, da ich die ganze Zeit über Ethan ansah, der so glücklich aussah wie noch nie zuvor. Als jedoch mein Name genannt wurde, konzentrierte ich mich wieder auf den Mann neben uns.
>> Ms della Rossa, wollen Sie den hier anwesenden Ethan Theodore Arthur Thatcher zu ihrem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen und mit ihm nach Gottes Gesetz im heiligen Stand der Ehe leben, ihn lieben, trösten und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, in Gesundheit, wie auch in Krankheit und wollen Sie alle anderen hinter sich lassen und nur bei ihm bleiben, bis das der Tod sie scheidet, dann antworten Sie mit „Ja, ich will.“<<
Ethan wirkte auf einmal nervös, hielt die Luft an und blickte drängend zu mir herüber, während ich immer noch in Gedanken bei seinen ganzen Vornamen war, die ich vorher noch nie gehört hatte.
>> Ja, ich will.<<
Erleichtert schloss er für einen kurzen Augenblick die Augen, atmete hörbar aus und erwiderte mein Lächeln, als er mich endlich wieder ansah.
>> Dann frage ich jetzt