Tilman Janus

Stahlharte Flinten


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      Tilman Janus

      Stahlharte Flinten

      Schwule Geschichten von der Jagd nach dem Glück

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorbemerkung

       Bullenreiten

       Hitze im Hinterhof

       Der Eisbär

       Schäferstunden

       Toro! Toro!

       Auf dem Kriegspfad

       Ein Traumkerl

       Erziehung im Outback

       Das Paradies am Pool

       Impressum neobooks

      Vorbemerkung

      Glück, Sex und Liebe suchen die erfahrenen Kerle und die jungen Greenhörner überall, in Texas, im australischen Outback, im Eis der Arktis oder auf dem Hinterhof nebenan. Die Männer schießen mit ihren heißen Flinten auf jeden Fall ins Ziel. Sitz auf und reite mit!

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      Schwule Erotik-Geschichten

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      Ausführliche Leseprobe auch auf www.tilmanjanus.de

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      Handlung, Namen und Personen sind frei erfunden. Sollte es Ähnlichkeiten mit realen Menschen geben, wäre es reiner Zufall.

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       Mehr Bücher von Tilman Janus auf

       www.tilmanjanus.de

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      Bullenreiten

      Ein Traum wurde wahr – ich wollte durch die Vereinigten Staaten von Amerika reisen, von der Ostküste bis nach Kalifornien. Seit vielen Jahren hatte ich mir das gewünscht. Allerdings wusste ich damals in meiner Naivität noch nicht, welche Genüsse dort auf mich warten würden.

      Dass ich schwul bin, weiß ich dagegen schon sehr lange und hatte nie Probleme damit. Meine Eltern waren tolerant, der Spott meiner Mitschüler hielt sich in Grenzen, und mein Arbeitgeber hat auch nichts gegen die Männerliebe. Ich arbeite als Verkäufer in der Düsseldorfer Filiale eines bekannten Jeans-Labels. Es macht mir Spaß, allen möglichen Kerlen die Hosen zurechtzuzupfen und sie zu beraten, zu vermessen und ihnen in der Umkleidekabine behilflich zu sein. Klar, dass ich ihnen nicht zu nahe trete, wenn sie es nicht möchten. Ich spüre immer sofort, ob jemand etwas von mir will oder nicht. Manchmal ergeben sich anregende Kontakte, und ein Kunde wurde nach seinem Einkauf sogar mehrere Monate lang mein Lover.

      Als ich endlich genug Geld für meine große USA-Reise gespart hatte, legte ich drei Jahresurlaube zusammen und düste los, zuerst mit dem Flugzeug nach New York. Dort nahm ich mir einen Mietwagen, einen kleinen Caravan, in dem ich wohnen konnte. So war ich völlig unabhängig und sparte Hotelkosten. In San Francisco wollte ich den Caravan dann wieder abgeben.

      Ich merkte ziemlich bald, dass ich die unendliche Weite der Staaten unterschätzt hatte, und musste mein geplantes Programm etwas zusammenkürzen, denn ich wollte ja die Reise genießen und nicht nur überall vorbeirasen. Außerdem vermisste ich einen Freund, mit dem ich über die vielen Eindrücke reden konnte. Die Entscheidung, allein zu reisen, war blöd. Andererseits kannte ich zu dieser Zeit keinen Typen, mit dem ich wochenlang das enge Caravan-Bett hätte teilen wollen. Also blieben nur die Kontakte über die sozialen Netzwerke. Trotzdem genoss ich die imposanten Landschaften und die quirligen Städte ausgiebig. In einigen Orten während meiner Zickzacktour kam ich auf Tuchfühlungen mit Kerlen, kriegte aber nur Standardsex geliefert – nichts, was mich übermäßig begeisterte.

      Im Juli hatte ich ungefähr die Hälfte meiner Reise hinter mir. Ich fuhr nun durch Texas. Dallas hatte ich schon vor längerer Zeit verlassen und befand mich auf einer Nebenstraße Richtung El Paso. In den vergangenen Wochen hatte ich viel dazugelernt, hatte eine Autopanne, einen leeren Propangasbehälter, ein überfülltes Chemieklo und zu knapp geplante Lebensmittelvorräte überstanden. Eigentlich fühlte ich mich gut. Nur ein Partner fehlte mir jeden Tag mehr. Wie schön wäre es gewesen, mit einem Lover zusammen den Sonnenuntergang zu genießen und danach in die kuschelige Koje zu schlüpfen.

      Links und rechts der Straße erstreckte sich eine trockene, wüstenähnliche Landschaft im gleißenden Sonnenlicht. Das Einzige, was hier wuchs, waren riesige Windräder. Schon lange bestand das Gold von Texas nicht mehr aus Öl, sondern aus Windenergie. Die Straße führte schnurgerade durch diese platte Gegend, meistens war ich der einzige Mensch weit und breit.

      Gegen zwölf Uhr mittags sah ich weit voraus endlich mal ein anderes Auto, einen großen, grünen PKW. Als ich mich näherte, merkte ich, dass der Wagen stillstand. Die Türen waren geöffnet, ebenso die Motorhaube. Die Hitze flimmerte über dem grünen Blech.

      Vorsicht!, dachte ich. Davor wird immer gewarnt, besonders auf so einsamen Straßen! Eine vorgetäuschte Panne, die sich zum Raubüberfall mausert!

      Ein Tourist mit seinen Geldvorräten wäre ein beliebtes Opfer. Jeder konnte sehen, dass ich einen Mietcaravan fuhr.

      Ich ließ meinen Wagen sehr langsam an den alten PKW heranrollen. Ein großer, muskulöser, blonder Kerl in Jeans, hellem Hemd und Cowboystiefeln winkte mir zu und deutete auf seinen Motor. Das Gesicht des Fremden wirkte unter dem weißen Stetson-Hut offen und ehrlich, aber das bedeutete natürlich nichts. Vielleicht versteckte sich ein Komplize hinter dem Wagen?

      Trotzdem hielt ich an und ließ das rechte Fenster hinab.

      »Was ist passiert?«, rief ich auf Englisch hinaus.

      »Mein Motor hat kein Kühlwasser mehr! Könntest du mich zur nächsten Tankstelle mitnehmen?«, rief der Blonde zurück. Der kräftige Kerl sah ziemlich gut aus, war etwa in meinem Alter, also um die 26 Jahre, aber viel größer und stärker als ich. Er guckte total unschuldig aus seinen großen, blauen Augen.

      In meinem Innern kämpften Misstrauen und die Sehnsucht nach Gesellschaft miteinander.

      Ach, Shit happens!, dachte ich. Wer immer nur vorsichtig ist, erlebt ja nichts!

      »Steig ein!«, sagte ich und stieß die Beifahrertür auf.

      »Oh, danke! Ich mache nur noch das Auto zu.«

      Ein Straßenräuber hätte wohl nicht erst seinen Wagen geschlossen und mich dann erstochen. Einen