Isabelle Boves

Verborgene Sehnsüchte der Ehefrau (Fünf erotische Kurzgeschichten)


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München und traute meinen Augen nicht:

      Hinter der Passkontrolle stand Carmen Moulin – nein!-, stand Naomi Dupont! Winkend!

      Da waren die blauschimmernden, schwarzen Haare, waren die grünen Katzenaugen, war für mich das unwiderstehliche Lächeln Naomis:

      „Willkommen in der Heimat!“

      „Wieso, warum und woher...“, stammele ich, „wussten Sie, wann ich ankomme?“

      Naomi war vorbereitet. Sie riss aus ihrer Handtasche drei ausgedruckte eMails – eines abgesendet in Djakarta, die zweite in Singapur, und die dritte eMail in Moskau. Abgeschickt von mir selbst! Zumindest stand als Absender mein Name darunter. Ich musste wohl im Traum gehandelt haben!

      „Seit der ersten eMail habe ich die Stunden gezählt“, sagte Naomi, „wie froh bin ich, dass Sie endlich wieder da sind!“

      Sie trat mir einen Schritt entgegen und drückte ihre Lippen auf meinen Mund. Es war ein ebenso leidenschaftlicher Kuss wie mit Carmen Moulin – ich fühlte ihre Zunge in meinen Mund eindringen und über meine Zähne reiben.

       Es war der erste Kuss, seit wir uns kannten!

      „Eigentlich können wir >du< sagen“, hauchte sie dann und hakte sich bei mir ein, als sei dies das Selbstverständlichste auf der Welt. „Bei dir zu Hause wird es unwirtlich sein, schließlich bist du alleinstehend wie ich“, fuhr sie fort. „Darf ich dich zu mir einladen? Mein Wagen steht auf dem Besucherparkplatz.“

      Ich sah sie an, ihre grünen Augen waren schon lüstern verengt, fühlte mich als der glücklichste Mensch auf der Welt, nickte und schritt, die schönste und erregendste Frau am Arm, durch die Hallen des Münchner Terminals.

      Eine Stunde später waren wir in ihrer Wohnung, wo ein gedeckter Tisch stand. Sie bat um Entschuldigung, entfernte sich für wenige Augenblicke und kam in einem Hauch von Hosenanzug zurück, unter dem weder ein BH war noch ein Slip.

      „Oder stört dich mein Aussehen?“ Die gleichen Worte, die auch Carmen Moulin gebraucht hatte!

      „Stören? Aber Naomi!“, rief ich zurück und war mutig wie nach dem ersten Frühstück in der Java-See. Ich zog Carmen – nein! -, ich zog Naomi zu mir heran, hatte in beiden Händen die runden und festen Backen ihres appetitlichen Hinterteils, das so schmal war wie Carmens, zog sie auf meine Knie und wühlte meine Zunge durch die roten Lippen ihres Mundes, die sich allzu willig öffneten.

      „Du hattest eine lange Reise... sollten wir vorher nicht duschen?“

      Ich fühlte mich als ein Traumwandler. Es war und blieb mystisch. Wir standen nackt unter der Dusch und ließen warmes Wasser auf uns herabplätschern. Allerdings war das Wasser in diesem Fall süß und nicht salzig, und die Strahlen waren nicht dünn, sondern sie trommelten auf Naomis hübsche Brüste mit dunkelroten Höfen, nadelten auch auf die rosa Eichel meines längst stehenden Penis, den Naomi mit geübten Fingern, die ich ihr nie zugetraut hätte, ebenso wusch wie meinen Hodensack und After, während ich zwischen ihren Brüsten mit hohlen Händen Stauseen bildete und Sturzseen gegen erigierte Brustwarzen und einen tiefen Nabel platschen ließ.

      „Genauso habe ich es mir vorgestellt!“, gurgelte Naomi im Strom des auf uns herabstrahlenden Wassers, als ich mit den Fingern beider Hände dabei war, die Form ihrer Vagina zu erforschen, die sich in nichts von Carmens zu unterscheiden schien. Auch sie hatte einen schmalen Streifen Schamhaare, der über der Klitoris begann.

      „Was?“, fragte ich.

      „Später!“, antwortete Naomi gebieterisch, stellte die Dusche ab, warf mir ein Badetuch zu, nahm ein zweites und begann, mich trocken zu reiben, was ich als Aufforderung verstand, bei ihr das gleiche zu tun. Doch zwischen ihren Beinen, die sie leicht spreizte, mochte ich tupfen wie ich wollte: zwischen ihren Schenkeln blieb sie feucht!

      Aber im Unterschied zum Schiff zwischen Djakarta und Malakka zog mich Naomi nicht in ein enges Bett, sondern auf den Teppich neben einen unaufgeräumten Tisch, drückte mich mit dem Rücken darauf und legte sich mit dem Rücken auf meine Lenden, meine Beine. Und ich sah die gleich Öffnung wie zwischen Java und Singapur: zwei wulstige komplett haarlose Schamlippen, zwischen deinen die kleinen inneren Lippen hervorlugt. Ich sah die gleiche Schambehaarung, den schmalen Steifen über ihrer Klitoris.

      Ich sah die gleiche plötzliche Wendung, bettete meinen Kopf auf das helle, zarte Fleisch eines Schenkels von Naomi oder von Carmen – was wusste ich! -, roch die gleiche Lust und Weiblichkeit, spürte auf dem Zentrum meiner Lust eine spitze Zunge schlagen und vergrub meinen Kopf lutschend, leckend, schmeckend und saugend in das, was vor mir lockend klaffte.

      Doch dann wurde es anders als in der verdunkelten Kabine irgendwo auf dem blauen Meer südlich des Äquators. Carmen Moulin hatte bei 39 Grad im Schatten immer ohne jede Worte geleckt. Naomi dagegen kommentierte jeden Schlag und jeden Strich meiner Zunge, jedes saugen und knabbern an ihrer Klitoris und jeden zarten Biss in die festen Backen ihre dicht vor meinen Augen zuckenden und kreisenden Hinters:

      „Oh, bist du enorm!... Oh, kannst du küssen!... Oh, bist du geil!... Du musst es sagen, ob ich dich richtig lutsche, du musst es sagen, wie du es haben willst...!“

      Wie ich es haben wollte? Naomi leckte so gekonnt, so raffiniert, so lüstern wie Carmen! Ich bedankte mich für ihre Zärtlichkeit, indem ich mit breiter, weicher Zunge einen langen Strich von ihrem immer größer werdenden Kitzler durch ein nasses, glitschiges und heißes Tal bis zum Krater ihres Arsches zog.

      „Jaaaa! Noch mal! Jaaaaa!“

      Naomi mochte das also auch, mochte dasselbe, womit ich Carmen einen Höhepunkt nach dem anderen geschenkt hatte! Wenn meine Zunge über die Perle ihres Kitzlers glitt oder über die ausgebreiteten, nassen und seidenweichen Schalen ihrer Lustmuschel, zitterte sie und erbebte sie, doch wenn ich in die Nähe ihres hintersten Loches kam, wand sie sich vor Wollust.

      „Jaaaaa...!“

      Naomi raste. Und ich mit ihr. Ich brauchte alles Kraft, um mit meinen Ellenbogen ihren kleinen Arsch festzuhalten, der vor- und zurück- und auf- und abstieß. Bis sie für Augenblicke starr wurde, laut aufstöhnte, um dann meinen Kopf tief in sich hineinzudrücken und ihr Becken umso wilder zu bewegen. Auch bei mir stieg die schäumende Flut, nahte das süße und sich verströmende Zucken des Orgasmus.

      Ich weiß nicht mehr, was dann geschah, weil ich in einen Rausch, in eine Ekstase sondergleichen versank, weil ich, meinen Kopf zwischen ihren stoßenden und reibenden Schenkeln vergraben, nicht mehr denken, sondern nur noch fühlen konnte. Erst als es vorbei war und ich endlich meinen Kopf aus ihren immer noch zitternden und glühend heißen Schenkeln befreite, ihn dann auch hob, sah ich, dass mein Schwanz immer noch in ihrem Mund war. Naomi hatte mich leer gesaugt, jeden Tropfen meines Spermas getrunken.

      Dann lagen wir auf dem Rücken nebeneinander – nur verkehrt herum.

      „Genauso habe ich es mir vorgestellt...“, wiederholte Naomi ihre Behauptung, „oh, warst du enorm, oh, war das gut!“

      „Was hast du dir vorgestellt?“, fragte ich und merkte dabei, dass ich ihren erregenden Geschmack noch immer auf der Zunge hatte. Auch meine Nase roch einen scharfen Duft, der von meiner Oberlippe kam, ihrem Lustsekret, ihrer Weiblichkeit.

      „Das, was ich bisher noch nie getan habe...“, antwortete sie, und ihre Stimme war noch sinnlicher als sonst.

      „Und wann hast du dir das vorgestellt?“, fragte ich weiter, hob den Kopf und begann, ihre hübschen Brüste, die heiß waren wie ihre Schenkel, zu streicheln und zart zu kneten.

      „Seit deiner eMail aus Djakarta... es war die erste Nachricht von dir. Wie lange dauerte deine Schifffahrt von Djakarta nach Singapur?“

      „Genau?“

      „Ja, ich will es genau wissen!“

      Ich rechnete nach und sagte die Wahrheit: „Zweieinhalb Tage, genau: zwei Nächte und drei Tage...“

      „Ich wusste es!“, erwiderte sie und zog mir ihren Fingernägeln zarte Kreise auf meinen Bauch, meinen