dann kam es Verena. Zuerst fühlte sie, auf geschlossene Augen und einen offenen und hechelnden Mund sehend, ein unbändiges Drängen, dem sie sich, wenn sie gewollt hätte, noch hätte entziehen können, dies aber nicht wollte, weil es süß war wie nichts in der Welt, dann aber wurde das Drängen so stark und machtvoll, dass der festeste Wille nicht mehr ausreichen konnte, ihm zu widerstehen – und dann war es da: das erste Zucken, welches zu einem Beben wurde, das, wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte andauern können für alle Zeiten. Hinter dem blutroten Feuer des Orgasmus hörte sie ihr eigenes Stöhnen.
Die Höhepunkte der Lust kamen für beide Mädchen nicht zu früh. Verena hatte sich den Bund ihrer Jeans gerade wieder über die Hüftknochen gezwängt und Anneli unter dem Rock den kleinen Slip in den richtigen Sitz gebracht, als es an der Tür klopfte.
„Ja?“ Verenas Wangen glühten noch.
„Bitte stell die Musik ab!“, sagte Trudi Burri und trat ein.
„Warum?“
„Onkel Samuel ist verunglückt! Er ist tot! Eben rief die Polizei an...“
In Bruchteilen von Sekunden war Verena wieder bei vollem Bewusstsein. Sie schaltete das Radio ab und es war still wie in einem Totenhaus...
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