Emma Gold

Die nymphomane Schauspielerin


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ist ein blöder Spruch. Du solltest den Autor wechseln!“

      Er ging.

      Voller Selbstmitleid begann sie zu weinen, dann besann sie sich eines Besseren und telefonierte stattdessen.

      Unter einem Berg von Manuskripten vergraben schielte Felix Krüger über seine Lesebrille nach dem klingelnden Telefon.

      Nur sechs Leute kannten seine Privatnummer, und da vier von ihnen schon tot waren und sein Bruder Tobias, der in London lebte, um diese Zeit schon schlief, blieb nur Katja Reimann übrig.

      Er schob sich eine Handvoll Kekse in den Mund und las weiter. Beim zwanzigsten Klingeln hob er ab.

      „Na schön, du hast Geburtstag - wen zum Teufel interessiert das schon?“, brüllte er in den Hörer und knallte ihn wieder auf die Gabel.

      Er warf das Manuskript, in dem er gelesen hatte, nach einer Ming-Vase auf der anderen Seite seines riesigen Schlafzimmers und lächelte, als es von der Wand abprallte und in die Vase fiel.

      Das Telefon klingelte erneut, und Felix antwortete.

      „Beim Ton des Zeitzeichens sind Sie achtundvierzig Jahre alt. Tüüt!“

      „Felix, häng nicht auf!“

      „Warum nicht?“

      „Ich möchte mit dir reden.“

      „Wenn du meinst, dass ich mir wegen des herrlichen Mantels, den ich dir geschickt habe, jetzt ein feuchtwarmes Dankeschön von dir anhöre, dann spinnst du ganz schön!“

      „Wo hast du das Ding denn hergekriegt?“

      „Ding? So ein exquisites Modell, und sie nennt es ein Ding! Du solltest wissen, dass Diana Kruger diese himmlische Schöpfung bei der letzten Oscar Verleihung trug! Jedenfalls habe ich es aus dem Garderobe-Bestand der Bavaria Filmstudios entwendet, du undankbares Luder.“

      „Lassen sie dich denn immer noch aufs Studiogelände?“

      „Lassen? Was glaubst du denn, man verehrt mich, als sei überhaupt nichts geschehen. Maximilian Fuchs kann die Finger nicht von mir lassen, der arme hirnrissige Narr. Außerdem ist das ein Teil unseres Handels. Er hat das Studio bekommen, und ich habe Besuchsrecht. So einen guten Schnitt habe ich bei keiner Scheidung gemacht.“

      „Ich fand den Mantel einfach wundervoll, wirklich, aber ich werde ihn zurückschicken.“

      „Weshalb?“

      „Hauptsächlich der Läuse wegen. Es wird zu teuer, wenn ich meinen Swimmingpool mit Desinfektionsmitteln füllen lasse.“

      „Ihr jungen Dinger seid doch alle gleich. Ein verwöhntes Pack, eine wie die andere. Du musst nicht glauben, dass ich diesen Schlag ins Gesicht einfach so hinnehme. Ich rede kein Wort mehr mit dir!“

      „Ich weiß, mein Lieber, aber bevor du auflegst, sag - kannst du Niklas Schubert heute Nacht noch erreichen?“

      „Natürlich. Warum?“

      „Ich möchte, dass Alexander die Rolle bekommt.“

      „Mach keine Witze. Du hast keine Ahnung, wie schwierig es war, die Sache zu hintertreiben.“

      „Na ja, dann renke es wieder ein. Was hielten sie denn von dem Teststreifen?“

      „Sie fanden ihn großartig.“

      „Kannst du die Sache noch retten?“

      „Ich werde es versuchen, aber es wird nicht einfach sein. Ich habe ihnen erzählt, er sei eine rauschgiftsüchtige Tunte.“

      „Wie schrecklich!“

      „Du hast gesagt, ich solle ihnen seinen Charakter madig machen. Diese Kunst habe ich erfunden, wenn du dich erinnerst?“

      „Ich erinnere mich.“

      Für einen Augenblick sprach keiner von beiden.

      „Du machst einen großen Fehler, Katja. Wenn sie deinen Lustknaben engagieren, wird er dich verlassen.“

      „Das muss ich eben riskieren. Ich bin zu besitzgierig, Felix. Ich habe mir eingebildet, ich könnte diesen großen Affen an mein Bett ketten und glücklich bis an mein Ende sein. Hört sich an wie eine Felix Krüger Produktion, nicht wahr? Aber im Leben klappt das nicht so wie damals in unseren Filmen. Schlimm genug, dass ich ihn geheiratet habe. Jetzt, nach sechs Monaten, muss es mir passieren, dass ich mich in ihn verliebe.“

      „Okay, okay, bei mir tropft schon das Schmalz aus dem Hörer. Ich werde Niklas erzählen, dass sich dein Bursche gebessert hat. Er ist ja schon über dreißig, vielleicht hat er genug Grips, um bei dir zu bleiben.“

      „Danke, Felix. Du bist mein einziger Freund auf der ...“

      „Ach, halt den Mund! Und wenn du jemanden davon erzählst, werde ich alles leugnen. Hör zu, wenn er die Rolle kriegt, dann kannst du deinem Gemahl erzählen, er soll keine Scheiße machen. Die Leute von Bavaria spielen da nicht mit. Ich kann kaum glauben, dass ich solche Leute kenne oder gar mit ihnen zu tun habe.“

      Er knallte den Hörer hin, als sei es ihre Schuld, dass der große Felix Krüger schlechte Zeiten durchmachte.

      „Mit wem hast du gesprochen?“, fragte Alexander, als er die Schlafzimmertür hinter sich zumachte. In einer Hand balancierte er ein schweres Silbertablett, auf dem sich eine Flasche Champagner, ein Eiskübel, eine Flasche Mineralwasser, Gläser und Pralinen befanden.

      „Mit Julian Winkler. Er kommt morgen vorbei, um mir die Haare zu machen.“

      „Ich bin eifersüchtig“, sagte Alexander mit einem verschmitzten Grinsen. Er stellte das Tablett auf einen Servierwagen und rollte ihn ans Bett.

      „Brauchst du nicht zu sein.“

      „Hey, mir fällt jetzt erst auf, dass ich deinen richtigen Namen gar nicht kenne. Oder bist du wirklich auf Katja Reimann getauft worden?“

      Katja nahm ein Glas Champagner. „Oh, es gibt viele Dinge, die du von mir nicht weißt, mein Held.“

      „Na komm, sag's mir“, sagte er und nahm sich eine Praline.

      „Das ist ein Geheimnis. Nur ein paar meiner engsten Freunde wissen es.“

      „Gehöre ich nicht zu deinen engsten Freunden?“

      „Ich weiß nicht? Was meinst du?“

      Alexander setzte jenes Lächeln auf, das Katja stets weichmachte. Dann ließ er seinen Blick über jede Kurve und Spalte ihres Körpers wandern. Katja hatte schon viele Männer gekannt, die es verstanden, sie mit den Augen auszuziehen, aber Alexander war der einzige, der das auch dann beherrschte, wenn sie schon völlig nackt war. Sein durchdringender Blick schlug in ihre Klitoris ein, und sie fühlte sie so hart wie einen Schwanz. Je länger Alexander sie anstarrte, desto unerträglicher wurde es. Als spürte sie, wie die Wandungen ihrer Spalte sich strafften, sie die Energiebündel aufnahmen, die aus seinen Augen sprühten.

      Er bewegte den Kopf hin und her und knabberte an einer Praline herum, während er sie noch immer mit den Augen vögelte. Ihre Muschi öffnete sich ihm wie eine schöne Blume, die ihre Knospe sprengt, und ihre zarte Spalte floss über vom Saft der Liebe, der glitzerte wie Tau in der Morgensonne.

      Als ihre schwellende rosa Klitoris aus ihrem Versteck auftauchte, war jeder Nerv und Muskel in Katjas Körper alarmbereit. Sie grub die Fersen in die Matratze, bäumte sich hoch und stieß die Hüften in die leere Luft.

      Er schaute ihre Brustwarzen an, und sie wurden hart, als hätte er mit den Lippen daran gesaugt. Ihr ganzer Körper war entflammt, und sie musste etwas gegen das rasende Kribbeln zwischen ihren Beinen tun. Sie langte mit beiden Händen hin, um es sich selbst zu besorgen, aber er packte sie bei den Handgelenken und legte ihre Hände auf ihre glühenden Oberschenkel. Sie grub sich die Fingernägel ins eigene Fleisch.

      „Bitte ... hilf mir ...“, stöhnte sie und scheuerte ihre Beine aneinander, um