Gudrun Schmidt

Die verstummte Gesellschaft


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dem Kopf steht. Für mich stellt sich nur wie immer die große Frage, welche Veränderungen die Menschen für sinnvoll und erstrebenswert halten und wie sie ihre eigenen Ziele, Bedürfnisse, Wünsche und Zukunftsvisionen umzusetzen gedenken: freiheitlich, friedlich und in Eigenverantwortung oder weiterhin absolutistisch, ohne wirkliche Lösungsorientierung nach gründlicher Ursachenforschung und Analyse, sondern nach wie vor ideologisiert und Lichtjahre von den realen Problemen und Ursachen entfernt über Zwang und Gewalt mit zunehmender Zerstörungswut?

      Jeder Mensch lebt in seiner eigenen kleinen Welt, seiner Wahrnehmung, seiner Sozialisation, seinem Wissen und seinen Ressourcen, seiner Vergangenheit und Gegenwart. Bisher war es allen Menschen in Deutschland noch möglich, über eigene Anstrengung, Motivation, Fleiß und Leistung sich selbst zu verwirklichen. Die Menschen bemerkten nicht, wie ihnen ihre Freiheiten mit jedem Jahr ein kleines Stück weit zunehmend und schleichend, aber unwiderruflich genommen wurden, und finden sich plötzlich 2020 in einer völlig neuen Realität wieder. Als wäre über Nacht im März 2020 ein Schalter umgelegt worden, der alle Menschen mit einem großen Schubs in eine neue Welt zu manövrieren versucht und kaum auf Widerstand stößt. Gelegentlich trifft man vereinzelt verstörte Menschen an, die sich solche dramatischen Eingriffe und Veränderungen im gesamtgesellschaftlichen Leben in Deutschland niemals hätten träumen lassen, dabei waren diese Entwicklungen spätestens seit den 1990er Jahren für jeden wachen Geist bereits deutlich zu erkennen. War das Reisen bis eben noch ein jeder Zeit bedienbares Bedürfnis, ist es plötzlich nur noch schwer, bedingt und nicht für alle umsetz- und verfügbar. War bis eben noch ein gemütlicher spontaner Streifzug mit Freunden durch die Einkaufsmeile mit Zwischenstopp in einem netten kleinen Café oder Restaurant das Normalste der Welt, ist es heute zum Teil verboten oder reizlos, da Geschäfte und Gastronomiebetriebe geschlossen und irr- und schwachsinnigen Zwangshygienekonzepten unterworfen sind. War der Gang in die Schule oder Universität bis eben noch ein fester Bestandteil des Alltags junger Menschen, ist dies heute nicht mehr allen erlaubt – lustigerweise trotz nach wie vor bestehendem Schulzwang, der nun zur Freude einiger junger Menschen endlich umgangen werden kann – und die Bedingungen für die Schüler und Studenten, unter denen die Teilnahme am Präsenzunterricht nur noch möglich ist, sind kaum zu ertragen. Für viele Eltern und Schüler erscheint die staatliche Aufhebung im Januar 2021 von der Pflicht am Präsenzunterricht daher eher wie ein Befreiungsschlag als ein Verlust. War bis eben für jeden willigen Bürger die freie Berufsausübung noch selbstverständlich, ist sie heute dem Großteil der Menschen untersagt und bei Erlaubnis an Bedingungen geknüpft, die kaum bis gar nicht nachvollziehbar sind.

      Die Liste der 2020 bereits eingeführten Veränderungen lässt sich traurig und endlos fortführen und zeigt in aller Deutlichkeit, wie frei jeder Mensch in diesem Land in Wahrheit war und ist und von wem und was die individuelle Pseudofreiheit abhängt, nämlich ausschließlich vom Staat, wie wir ihn kennen, und seinen Akteuren. Die Menschen in Deutschland haben keinen Einfluss auf die Handlungen der Staatsakteure – so zumindest die gängige Wahrnehmung der Menschen –, was sich immer mehr in Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Schockstarre und auch Aggression äußert. Dabei ist das eine große Fehleinschätzung der Menschen, denn nur sie alleine haben in Wahrheit die Gestaltung ihres Lebens, ihrer Gesellschaft und ihres Zusammenlebens im eigenen Land in der Hand. Es ist richtig, dass die Bürger nur alle vier Jahre die Möglichkeit haben, in dieser repräsentativen Demokratur einer Partei ihre Stimme zu geben, aber weder an der Abstimmung der Mandatsträger oder Minister noch deren Agieren mitwirken können. Es ist auch richtig, dass die Bürger genötigt sind, sich an die konstruierten Gesetze, Verordnungen, Vorschriften und Regularien der gesetzgebenden Staatsgewalt, wie wir sie kennen, halten zu müssen, wie unsinnig, teils in sich widersprüchlich und schädlich sie auch sein mögen und einem Mehrklassenrecht untergeordnet sind, das von wahrem Recht, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit Lichtjahre entfernt ist. Mittlerweile haben die Menschen Angst vor einer Begegnung mit der Staatsmacht über Behörden und Beamte, weil sie erkannt oder am eigenen Leib bereits ein- oder mehrfach erfahren haben, dass deren Aufgabe als reine Staatsgehilfen mit verwaltender Funktion primär in der Kontrolle und Sanktionierung der Bürger besteht, sich der Staatswillkür und den vom Staat unter Androhung von Gewalt den Menschen diktierten Zwängen, Vorgaben, Regeln und Vorschriften unterzuordnen. Das alles ist jedoch nichts Neues! Die Qualität von Unterdrückung, Gewalt und Verfolgung freier und unabhängiger Menschen im 21. Jahrhundert hat einen gravierenden Schub bekommen, aber jede persönliche, gesellschaftliche und politische Entwicklung findet immer und überall ausschließlich über das Handeln jedes einzelnen Individuums statt.

      Manchen Menschen mag der Weg des geringsten Widerstandes, indem sie wegsehen, sich wegducken und sich als Gehilfen und somit Mittäter des menschenfeindlichen Systems missbrauchen lassen, als die einzig verbliebene Chance erscheinen, um sich in diesem Zwangssystem noch ein einigermaßen gutes Leben gestalten zu können, doch damit erliegen sie einem gravierenden Irrtum mit fatalen Folgen für sich, die gesamte Gesellschaft und vor allem die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder. Mit der Akzeptanz eines Staates, der seine Existenz als Verbrecher über Verbrechen generiert, andere Verbrecher schützt, Verantwortungslosigkeit belohnt und rechtschaffenden, friedlichen, freiheitlichen, individuellen und verantwortungsbewussten Menschen keinen Schutz bietet und sie zusätzlich übergriffig in allen Lebensbereichen nach Belieben drangsaliert, setzen sie die Weichen für die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder im eigenen Land. Wie die Zukunft eines Landes und seiner Menschen aussieht, die keinen Schutz vor inneren und äußeren Aggressoren und keine Freiheits-, Persönlichkeits- und somit Eigentumsrechte erhalten und für deren Handlungen keine Haftungsübernahme besteht, dürfen die Menschen in Deutschland seit Jahrzehnten „bewundern“, insbesondere seit den Nullerjahren und 2015.

      In diesem Buch beleuchte ich daher die meiner Meinung nach essentiellsten Lebensbereiche der Menschen und einige der vielen Probleme dieser Gesellschaft in Deutschland und zeige Wege auf, wie sich jeder Bürger friedlich und rechtschaffen aus diesem unmenschlichen System des Totalitarismus und der Sklaverei ausklinken kann und damit nicht nur sein eigenes und das Leben seiner Familie langfristig und zukunftsorientiert verbessern kann, sondern eine große Bereicherung mit gewaltigem Veränderungspotential für die gesamte Gesellschaft darstellen könnte. Seien Sie Teil von Veränderungen, liebe Leser und Mitmenschen, und werden Sie sich über Ihre persönlichen Stärken und Möglichkeiten klar und bewusst. Treten Sie mit hocherhobenem Haupt und durchgestrecktem Kreuz aus Ihrer Nische hervor und wieder zurück ins Licht, wenn Sie Teil der Dunkelheit und der Schattengesellschaft geworden sind. Gehen Sie als gutes und leuchtendes Beispiel voran und geben Sie dieser Gesellschaft, diesem Land und dadurch automatisch der gesamten Welt einen Schubs in die richtige Richtung – in die Freiheit, den Frieden und die Selbstbestimmung! Damit bereichern Sie Ihr eigenes Leben und das vieler Mitmenschen und verbreiten Mut, Hoffnung und Nächstenliebe! Das funktioniert nicht über bloße Lippenbekenntnisse oder das Beklagen von Missständen offen oder hinter vorgehaltener Hand, sondern über eine aufrichtige Selbstreflexion, verantwortungsbewusstes eigenes Handeln und die persönliche Ausrichtung des eigenen Lebens nach den Grundsätzen der Freiheit, des Friedens, der Selbstbestimmung und Eigenverantwortung. Jeder Mensch, der sich für den Frieden entscheidet, sollte ihn auch persönlich leben. Jeder Mensch, der sich gegen die Misshandlung und Folter von Menschen ausspricht, sollte selbst keinem Mitmenschen Leid zufügen. Jeder Mensch, der sich für Freiheit ausspricht, sollte diese auch seinen Mitmenschen zubilligen. Jeder Mensch, der für Gleichberechtigung eintritt, sollte persönlich jeden Mitmenschen als gleichberechtigt und somit als selbstbestimmte Person akzeptieren und anerkennen. Jeder Mensch, der gegen Diebstahl und Raub aufsteht, sollte selbst seine Mitmenschen nicht bestehlen und berauben. Jeder Mensch, der die Umwelt schützen möchte, sollte seine Umwelt, die ihm anvertraut wurde und in der er sich immer und überall persönlich bewegt, achten und pflegen. Jeder Mensch, der für Meinungs- und Religionsfreiheit eintritt, sollte jede andere Meinung und Glaubensrichtung akzeptieren und respektieren. Jeder Mensch, der gegen Tierquälerei ist, sollte selbst keine Tiere quälen, was auch den Konsum von Tierprodukten aus unwürdigen Tierhaltungen einschließt. Jeder Mensch, der Bedürftigen helfen möchte, sollte das persönlich und mit seinen eigenen Mitteln übernehmen und die Hilfsangebote an den Bedürfnissen der Bedürftigen ausrichten und nicht nach eigenem Gusto gestalten und die Kosten nicht anderen aufzwingen. Auch hier ist die Liste wieder endlos und soll lediglich verdeutlichen, dass es von jedem Einzelnen von uns in einer Gesellschaft abhängt, wie sich das Leben und Zusammenleben