des theoretischen Stoffes ist obligatorisch;
Aufgaben zur Rechtschreibung und Zeichensetzung.
Lektion 1
Text: Absurde Gesetze für unbescholtene Bürger
♪ 1. Setzen Sie die richtigen Betonungen und lesen Sie die Wörter aus dem Text vor! Erklären Sie Ihre Wahl!
Jahrhundert, untersagen, übergehen, Erschießungskommando, unverheiratet, außerdem, Skateboard, Napoleon, verkaufen, alltäglich, gestatten, vorbehalten, Bestrafung, Korsett, überflüssig, Zoo, Voraussetzung.
♪ 2. Lesen Sie folgende geographische Namen vor!
Großbritannien, England, Miami, Florida, London, Frankreich, Südamerika, San Salvador, York.
3. Wie nennt man Bürger/in auf diesen Kontinenten und in diesen Ländern? Welche Sprachen sprechen sie?
4. Lesen Sie den Titel des Textes! Wovon kann die Rede im Text sein? Lassen Sie Ihre Phantasie spielen! Notieren Sie Ihre Gedanken.
5. Lesen Sie jetzt den Text! Haben sich Ihre Vermutungen rechtfertigt?
Absurde Gesetze für unbescholtene Bürger1
Auf der ganzen Welt gibt es Absurditäten in den Gesetzen: So wurde in Großbritannien ein Erlass verabschiedet, der es verbietet, im Parlament zu sterben.
Ebenfalls in der Abstimmung waren außerdem noch das Verbot, Briefmarken, auf denen das Bild der Königin abgebildet ist, verkehrt herum auf einen Brief zu kleben oder die ausdrückliche Genehmigung für weibliche Angestellte eines Zoohandels, die tropische Fische verkauft, oben ohne arbeiten zu dürfen.
Die Briten sind aber nicht die einzigen mit solchen Absurditäten.
Absurde, skurrile Gesetze gibt es wie Sand am Meer. Täglich werden in den Parlamenten und Amtsstuben dieser Welt neue Texte und Verordnungen ersonnen, die eigentlich das alltägliche Leben leichter machen sollen. Doch nicht selten behindern juristische Werke mehr, als dass sie weiterhelfen. So ist es etwas in Miami im US-Bundesstaat Florida untersagt, in Polizeistationen sein Skateboard zu benutzen. Schade, denn manche Wachen in der sonnenverwöhnten Stadt haben lange Flure, auf denen ein Skateboard sicherlich eine Hilfe wäre.
Auch in London sind die Bürger nicht vor seltsamen Gesetzen gefeit. Jedem „freien Mann“ ist es gestattet, über die zentrale London Bridge eine Schafherde zu führen, ohne dass er eine Abgabe zahlen muss. Außerdem ist es jedem „freien Mann“ in der britischen Hauptstadt erlaubt, Gänse auf der stark befahrenen Cheapside-Straße vor sich herzutreiben. Die beiden Verordnungen stammen offenbar aus längst vergangenen Jahrhunderten.
Unsere Nachbarn im Westen bleiben ebenfalls nicht von überflüssigen juristischen Werken verschont. Der Name des Kaisers Napoleon etwa ist den Franzosen noch immer heilig, denn kein Schwein darf nach dem kleinen Korsen benannt werden.
In Südamerika ist ebenso nicht alles auf dem neuesten Stand. In San Salvador droht betrunkenen Autofahrern die Todesstrafe. In dem Gesetz wird auch die Art der Bestrafung vorgeschrieben: Der Täter soll von einem Erschießungskommando hingerichtet werden.
Zurück ins sonnige Florida: Im gesamten Gebiet des US-Bundesstaates müssen sich unverheiratete Frauen an Sonntagen vor einer bestimmten sportlichen Betätigung hüten. Für sie gilt nämlich, dass ihnen, sollten sie an Sonntagen mit einem Fallschirm zu Boden segeln, eine Gefängnisstrafe droht.
So richtig mittelalterlich wird es in der englischen Stadt York. Jedem Bürger ist es nämlich im historischen Stadtkern erlaubt, Schotten zu töten. Die einzige Voraussetzung ist, dass das Opfer Pfeil und Bogen mit sich führen muss.
Auch das Schlusswort ist den Briten vorbehalten: Sollte an der britischen Küste ein Wal gefunden werden, so gehört der Kopf dem König. Der Körper gehört der Königin, die sich dann aus den Knochen ein Korsett fertigen lassen kann. Wie gut, dass Großbritannien keinen König hat. Der Wal würde also ganz in den Besitz Elisabeth II. übergehen.
Vokabeln:
6. Wie ist die richtige Reihenfolge?
• Der gefundene Wal gehört dem königlichen Haus.
• Man darf in Frankreich kein Schwein Napoleon nennen.
• Es gibt in der Welt sehr viele merkwürdige Gesetze.
• Manche Wachen in Florida haben lange Flure.
• In Florida droht unverheirateten Frauen eine Gefängnisstrafe.
• Jeder darf in London kostenlos über London Bridge eine Schafherde führen.
7. Welche Aussagen sind richtig und welche entsprechen dem Textinhalt nicht? Markieren Sie. Nur eine Variante ist möglich.
8. Ergänzen Sie die Tabelle mit Angaben aus dem Text!
9. Sie haben den Text „Absurde Gesetze für unbescholtene Bürger“ gelesen, beantworten Sie nun die Fragen:
1. Warum hält man viele Gesetze für absurd und skurril?
2. Warum ist das Gesetz über die Todesstrafe für betrunkene Autofahrer in San Salvador komisch?
3. Worin besteht die Unsinnigkeit des britischen Gesetzes über Wale?
4. In welchem Land finden Sie die Verordnungen am unsinnigsten und warum?
5. Warum entstehen solche Absurditäten in den Gesetzestexten und wie kann man sie vermeiden?
10. Was passt zusammen? Bestimmen Sie das Geschlecht der Substantive!
11. Finden Sie die Synonyme!
12. Was passt zusammen? Ordnen Sie zu.
13. Wie verstehen Sie die Redewendung: „Absurde Gesetze gibt es wie Sand am Meer“.
14. Gibt es Absurditäten in den Gesetzbüchern in Ihrem Land und welche? Diskutieren Sie darüber!
15. Machen Sie eine Internetrecherche zum Thema „Skurrile Gesetze aus aller Welt“! Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse im Kurs.