will
3. müsst
4. sollen
5. wollen/wollten; kann
Der Fuchs und die Katze
Es trug sich zu[31], dass die Katze in einem Wald dem Herrn Fuchs begegnete, und weil sie dachte „er ist gescheit und wohl erfahren, und gilt viel[32] in der Welt,“ so sprach sie ihm freundlich zu. „Guten Tag, lieber Herr Fuchs, wie geht’s? wie steht’s?[33] wie schlagt ihr euch durch[34] in dieser teuren Zeit?“ Der Fuchs, alles Hochmutes voll[35], betrachtete die Katze von Kopf bis zu Füßen[36] und wusste lange nicht ob[37] er eine Antwort geben sollte. Endlich sprach er „O du armseliger Bartputzer[38], du buntscheckiger Narr[39], du Hungerleider und Mäusejäger, was kommt dir in den Sinn[40]? du unterstehst dich zu fragen[41] wie es mir geht? was hast du gelernt? wie viel Künste verstehst du[42]?“ „Ich verstehe nur eine einzige“ antwortete bescheidentlich die Katze. „Was ist das für eine Kunst?“ fragte der Fuchs. „Wenn die Hunde hinter mir her sind, so kann ich auf einen Baum springen und mich retten.“ „Ist das alles?“ sagte der Fuchs, „ich bin Herr über[43] hundert Künste und habe überdies noch einen Sack voll Liste[44]. Du jammerst mich, komm mit mir, ich will dich lehren wie man den Hunden entgeht.“ Indem kam ein Jäger mit vier Hunden daher. Die Katze sprang behend auf einen Baum und setzte sich in den Gipfel, wo Äste und Laubwerk sie völlig verbargen. „Bindet den Sack auf, Herr Fuchs, bindet den Sack auf,“ rief ihm die Katze zu, aber die Hunde hatten ihn schon gepackt und hielten ihn fest. „Ei, Herr Fuchs,“ rief die Katze, „ihr bleibt mit euern hundert Künsten stecken. Hättet ihr heraufkriechen können wie ich, so wär’s nicht um euer Leben geschehen[45].“
Упражнения
I. Подставьте артикль (определённый или неопределённый):
1. Die Katze begegnete in ____ Wald ____ Herrn Fuchs.
2. Der Fuchs gilt viel in ___ Welt.
3. Der Fuchs zu der Katze: “Was kommt dir in ___ Sinn?“
4. Die Katze: „Ich kann auf ___ Baum springen und mich retten.“
5. Der Fuchs wollte die Katze lehren, wie man ___ Hunden entgeht.
II. Замените выделенные слова местоимениями:
1. Die Katze begegnete dem Fuchs.
2. Der Fuchs betrachtete die Katze von Kopf bis zu Füßen.
3. Der Fuchs fragte, was der Katze in den Sinn gekommen ist.
4. Die Katze fragte, wie es dem Fuchs geht.
5. Die Hunde haben den Fuchs gepackt.
III. Ответьте на вопросы:
1. Warum hat die Katze den Fuchs angesprochen?
2. Wie hat der Fuchs auf Katze reagiert? Warum?
3. Warum hat die Katze dem Fuchs folgende Worte zugerufen: „Bindet den Sack auf!“?
Ключи к упражнениям
I.
1. einem; dem
2. der
3. den
4. einen
5. den
II.
1. ihm
2. sie
3. ihr
4. ihm
5. ihn
Der Fuchs und das Pferd
Es hatte ein Bauer ein treues Pferd, das war alt geworden[46] und konnte keine Dienste mehr tun, da wollte ihm sein Herr nichts mehr zu fressen geben und sprach „brauchen kann ich dich freilich nicht mehr, indeß meine ich es gut mit dir[47], zeigst du dich noch so stark, daß du mir einen Löwen hierher bringst, so will ich dich behalten, jetzt aber mach dich fort[48] aus meinem Stall,“ und jagte es ins weite Feld. Das Pferd war traurig und ging in den Wald, dort ein wenig Schutz vor dem Wetter zu suchen. Da begegnete ihm der Fuchs und sprach „was hängst du so den Kopf[49] und gehst so einsam herum?“ „Ach,“ antwortete das Pferd, „Geiz und Treue wohnen nicht beisammen in einem Haus: mein Herr hat vergessen was ich ihm für Dienste in so vielen Jahren geleistet habe, und weil ich nicht mehr ackern kann, will er mir kein Futter mehr geben, und hat mich fortgejagt.“ „Ohne allen Trost?“ fragte der Fuchs. „Der Trost war schlecht, er hat gesagt wenn ich noch so stark wäre[50], daß ich ihm einen Löwen brächte[51], wollte er mich behalten, aber er weiß wohl, daß ich das nicht vermag.“ Der Fuchs sprach „da will ich dir helfen, leg dich nur hin, strecke dich aus und rege dich nicht, als wärst du tot[52].“ Das Pferd tat was der Fuchs verlangte, der Fuchs aber ging zum Löwen, der seine Höhle nicht weit davon hatte und sprach „da draußen liegt ein totes Pferd, komm doch mit, da kannst du eine fette Mahlzeit halten[53].“ Der Löwe ging mit und wie sie bei dem Pferd standen, sprach der Fuchs „hier hast du es doch nicht nach deiner Gemächlichkeit[54], weißt du was? ich will es mit dem Schweif an dich binden, so kannst du es in deine Höhle ziehen und in aller Ruhe [55]verzehren.“ Dem Löwen gefiel der Rat, er stellte sich hin und damit ihm der Fuchs das Pferd festknüpfen könnte, hielt er ganz still. Der Fuchs aber band mit des Pferdes Schweif dem Löwen die Beine zusammen und schnürte alles so wohl und stark, daß es mit keiner Kraft zu zerreißen war[56]. Als er nun sein Werk vollendet hatte[57], klopfte er dem Pferd auf die Schulter[58] und sprach „zieh, Schimmel, zieh.“ Da sprang das Pferd auf und zog den Löwen mit sich fort. Der Löwe fing an zu brüllen, daß die Vögel in dem ganzen Wald vor Schrecken aufflogen, aber das Pferd zog und schleppte ihn über das Feld vor seines Herrn Tür. Wie der Herr das sah, besann er sich eines bessern[59] und sprach zu dem Pferd, „du sollst bei mir bleiben und es gut haben,“ und gab ihm satt zu fressen bis es starb.
Упражнения
I. Образуйте форму повелительного наклонения в единственном числе:
1. Der Bauer zum Pferd: „________ (zeigen) dich so stark, dass du mir einen Löwen hierher bringst.“
2. Der Bauer zum Pferd: „____________ dich ____ (fortmachen) aus meinem Stall.“
3.