Amy Blankenship

Dunkle Flammen


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Mann, der beschlossen hatte, ihr Schild gegen die Dämonen zu werden, aus ihrem Kopf zu verdrängen. Sie hatte schon vor langer Zeit gelernt, nur sich selbst zu vertrauen, damit sie nicht enttäuscht werden konnte. Sie würde diese Theorie nicht so schnell verwerfen.

      Sie wusch ihren Körper bis ihre Haut rosig leuchtete und machte sich dann an ihr Haar. Angelica konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken, als ihre Nägel über ihren Skalp kratzten und sie schloss genüsslich ihre Augen. Wäre sie aufmerksamer gewesen, hätte sie den Schatten einer dunklen Gestalt gesehen, die direkt auf der anderen Seite der beschlagenen Glastüren der Dusche stand.

      Syn stand völlig regungslos in dem dampfenden Badezimmer und beobachtete Angelica, die etwas so Selbstverständliches machte und daraus Lust gewann. Es erinnerte ihn an die vielen Male, wo er ihr Haar gewaschen hatte und sie seine Berührung genossen hatte.

      Er legte eine Hand auf das Glas, das sie trennte, fühlte das Bedürfnis, sie zu berühren, das in ihm immer größer wurde. Für einen Sonnengott hatte das Konzept von Zeit nicht dieselbe Bedeutung wie für Menschen; daher war seine Rasse meistens sehr geduldig… aber selbst Götter hatten ihre Schwächen. Seine war innerhalb seiner Reichweite und sehr nackt.

      Angelica spürte plötzlich eine heiße Flamme zwischen ihren Oberschenkeln und schloss ihre Augen, liebte das vertraute, aber doch seltene Gefühl. Schnell seifte sie wieder einen Lappen ein und strich damit über ihre Brüste, die unter ihrer Berührung anschwollen.

      Sie ließ den Lappen zu Boden fallen und gab Seife in ihre Hände, mit denen sie dann ihre Brüste massierte. Als sie ihre Finger einen nach dem anderen über ihre Brustwarzen streichen ließ, öffneten sich ihre Lippen und ihr Atem ging schneller.

      Syn beobachtete eine ihrer Hände, die sich von ihrer Brust senkte und zwischen ihre Oberschenkel glitt, in dem Versuch, die Hitze, die er in ihr erzeugt hatte, erträglicher zu machen. Sein Blick wanderte langsam nach oben, wo sie auf ihre Unterlippe biss, um einen Aufschrei zu unterdrücken, während sie scharf einatmete. Syn bewegte seine Hand liebevoll über das Glas und lächelte gemein, als ihre Hand zwischen ihren Beinen die Bewegungen nachahmte.

      Angelica lehnte sich zurück gegen das Glas der Dusche, als ihre Finger ihren Lieblingspunkt fanden und mit kreisenden Bewegungen darüberstrichen. Dies war wirklich nicht das erste Mal, dass sie dies machte, und es war schon eine Weile her, aber so gut hatte es sich noch nie angefühlt.

      Sie dachte wieder daran, dass sie eines Tages jemanden finden könnte, mit dem sie dies machen konnte, und Syns Bild blitzte vor ihrem inneren Auge auf. Die Erinnerung an seine dunklen Augen und sein langes, dunkles Haar löste die Spannung in ihrem Unterbauch explosionsartig und sie öffnete ihren Mund zu einem stillen Schrei, als sie kam. Es kostete ihr alle Kraft, auf den Beinen zu bleiben, als sie fühlte, wie heiße Flüssigkeit über ihre Finger rann und ihr Körper noch ein paar Mal lustvoll zuckte.

      Nach mehreren Minuten drehte Angelica das Wasser ab und Syn verschwand in dem Moment, als sie die Tür zur Duschkabine öffnete. Sie nahm ein Handtuch und wickelte es um sich, als sie ihr Spiegelbild erblickte. Es war aber nicht ihr Körper, der ihre Aufmerksamkeit auf sich zog… es war der Handabdruck auf der beschlagenen Glastür hinter ihr.

      Sie wirbelte herum und runzelte die Stirn, dann hob sie ihre Hand, um sie in den Abdruck auf der Tür zu legen. Ihre Stirn legte sich in tiefe Furchen, als sie erkannte, dass der Abdruck viel größer war als ihre Hand. Dieser Ort war gegen das Böse abgeschirmt… zumindest hatte Storm ihnen das versichert. Würde das nicht bedeuten, dass ihr Voyeur auf der Seite der Engel war?

      Sie trat von der Dusche zurück, aber entschied, dass sie sich später den Kopf darüber zerbrechen wollte. Obwohl sie sich schon viel besser fühlte, würde nur Schlaf helfen, ihre Akkus wieder aufzuladen.

      Nachdem sie ihr Haar getrocknet und gebürstet hatte, kehrte sie zurück ins Schlafzimmer und holte ihr schwarzes, übergroßes Nachthemd aus der Kommode, lächelte über den Namen ihrer liebsten Rockband auf der Vorderseite. Zu diesem Rockkonzert zu gehen, war eines der wenigen normalen Dinge gewesen, die sie als Jugendliche gemacht hatte, und die Erinnerung daran hatte einen speziellen Platz in ihrem Herzen.

      Sie zog es an und ging dann langsam zum Bett, grinste, als sie die Decke zurückzog und die Lampe ausschaltete. Mit der Hand suchte sie im Dunklen ihren i-Pod, drehte die Lautstärke leiser und ließ das Lied Evil Angel die Stille erfüllen. Nachdem sie sich tief in die weiche Matratze gekuschelt hatte, schloss sie ihre Augen und ließ sich in den Schlaf singen.

      Syn trat aus den Schatten des Zimmers und näherte sich dem Bett, während er dem Lied lauschte. Sie hatte gewusst, dass er da war und vertraute ihm genug, um nichts dagegen zu tun. Dies war ein weiteres Zeichen dafür, dass ihre wahre Seele erwachte.

      Er hatte ihre Bemerkung ‚endlich zu Hause‘ vorhin gehört… und seine Gedanken waren fast die gleichen wie Damons. Damon brauchte ein Zuhause für seine neue Partnerin Alicia, und Angelica würde dasselbe brauchen, wenn sie endlich wieder sein war. Kane und Tabatha… wieder dasselbe Dilemma… die Frauen mussten über alles beschützt und geliebt werden.

      â€šDamon‘, rief Syn in Gedanken, während er sich vom Bett abwandte und sich dem Fenster näherte. ‚Es ist Zeit, ein neues Zuhause für unsere Familie zu suchen… die Familie beginnt zu wachsen.‘ Damons Nachdenken konnte er durch die geistige Verbindung fühlen, ehe Syn spürte, wie sein Sohn zu einem Entschluss kam.

      â€šIch glaube, ich kenne da den perfekten Ort‘, antwortete Damon, während er Alicia noch ein Stück näher an sich zog. ‚Ich werde mich morgen darum kümmern.‘

      Syns Körper schien sich in der sanften Brise, die durch das Fenster wehte, aufzulösen, nur um dann am Dach wiederzuerscheinen. Er spazierte entlang der Festungsmauern, die den Innenhof des Schlosses umgaben, wobei er ab und zu stehenblieb, um in den Himmel hinauf oder auf das Meer hinunter zu sehen.

      Als er eine alte, bekannte Aura hinter sich fühlte, drehte Syn seinen Kopf, um über seine Schulter zu sehen.

      â€žLange nicht gesehen“, sagte Storm leise. „Ich bin froh, dass du deine Seelenfreundin gefunden hast.“ Er hatte gewusst, dass Syn kommen würde, um sie zu holen, darum hatte er Zachary vor all der Zeit aufgetragen, sie zu beschützen.

      Syns Mundwinkel bogen sich etwas nach oben. „Ich sehe, du hast neue Rekruten für deine Armee gefunden… sie sind ziemlich jung, oder?“

      Storm zuckte die Schultern. „Nicht jünger als deine Söhne, als du ihnen die Ewigkeit schenktest.“

      â€žWas willst du, Zeitreisender?“ Sein Tonfall enthielt eine Warnung über seine Laune.

      â€žDu warst dort. Du hast gesehen, was aus dem Spalt gekommen ist“, stellte Storm fest.

      Syn schenkte ihm einen gelangweilten Blick. „Mir sind deine unbedeutenden, kleinen Kriege egal.“

      Storm kannte die Wahrheit hinter diesen Worten. Er hatte sie von Syns eigenen Lippen gehört… obwohl es in der Zeitachse des Sonnengottes noch nicht geschehen war. Syn würde ihm eines Tages erzählen, dass das letzte Mal, als er mit jemandem im Krieg gewesen war… er seinen eigenen Planeten zerstört hatte. Der einzige Grund, weshalb Syn dieses Geheimnis mit ihm geteilt hatte, war, weil sie beide Götter waren. Aber im Moment… half es ihm, Syn besser zu verstehen.

      â€žAngelica will die Menschen beschützen, weil sie als eine von ihnen aufgezogen wurde… viele Male schon, obwohl sie sich nicht an ihre vergangenen Leben erinnert. Deine Kinder zeigen ebenfalls Schutzinstinkte für die Unschuldigen… und du auch, wie ich weiß“, flüsterte Storm ruhig. Die Tatsache, dass Syn nicht verschwunden war, bedeutete, dass er ihm zuhören wollte.

      Syn