Amy Blankenship

Fesselnde Bande


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gewesen war.

      Tristian zwinkerte Angel zu, bevor er unterbrach. „Ich denke, es ist an der Zeit Ashton sein Zimmer zu zeigen und ihm Zeit zur Eingewöhnung zu lassen, meinst du nicht auch? Es gibt keinen Grund den großen bösen Wolf allzu sehr zu reizen. Großmutter hatte bereits einen Herzinfarkt … Ich glaube, ihr deinen Freund gleich bei der Ankunft vorzustellen, könnte ihr gerade noch den Rest geben.”

      Angels Lächeln schwankte bei der Erwähnung des Herzinfarkts ihrer Großmutter. Als Tristian sie angerufen und es ihr erzählt hatte, wäre sie fast nach Hause geflogen. Da ihr Vater aber zugestimmt hatte, dass sie sie alle die Woche um den 4. Juli besuchen würden, hatte sie gewartet. Tristian hatte ihr am Telefon geschildert, dass Hunter ihre Großmutter gerade rechtzeitig gefunden und wahrscheinlich sogar ihr Leben gerettet hatte.

      Ihr eigenes Herz schlug für eine Sekunde schneller, als sie sich Hunter im Geiste vorstellte ... Hunter Rawlins. Sie hatte immer an ihn als ihren besten Freund gedacht, aber als sie nach L.A. gezogen war, wurde ihr langsam klar, dass sie mehr als nur Freunde waren … viel mehr. Sie hatte Hunter genauso vermisst wie ihren eigenen Bruder.

      â€žOh, komm schon”, knurrte Tristian fast, als er seine Arme um sie legte und sie liebevoll umarmte. „Ich habe es nicht so gemeint.” Er zog sich zurück, nahm ihr Gesicht in seine Hände und ließ sie zu ihm aufschauen. „Du hast für diese Woche nur Lächeln versprochen”, erinnerte er sie mit ernstem Blick.

      â€žIch weiß”, Angel zauberte das Lächeln wieder auf ihr Gesicht, aber es fühlte sich nicht gleich an. „Ich bin okay, sobald ich mit meinen eigenen Augen gesehen habe, dass es Großmutter gut geht. Du bleibst bei Ash und ihr habt Spaß zusammen. Ich werde mich später zu euch beiden dazugesellen.”

      Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und gab Ashton einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich umdrehte und auf einen Seiteneingang zuging, wo sie ihre Großmutter vermutete.

      Ashton beobachtete, wie Angel wegging und ihm gefiel die Tatsache nicht, dass sie fast in der gleichen Minute in der sie auf dem Berg angekommen waren, getrennt wurden. Während ihres Aufenthalts in L.A. hatte ihr Vater sie nie für irgendetwas gebraucht und er hatte sie ganz für sich alleine. Er teilte nicht gerne mit anderen.

      *****

      Hunter schüttelte es, als er sich vom Türrahmen wegschob, an den er sich gelehnt hatte. Angel zu sehen, wie sie ihrem Freund diesen unschuldigen kleinen Kuss gab, hatte einen richtig schlechten Geschmack in seinem Mund hinterlassen und es juckte ihn auf etwas einzuschlagen ... vorzugsweise auf Ashton Fox. Es brauchte seine ganze Selbstkontrolle, um ihn davon abzuhalten ihr zu folgen, als er beobachtete, wie sie von den anderen wegging.

      Er wusste genau, dass Tristian ihn bemerkt hatte, da er seine Schritte beschleunigte.

      Tristian und er waren beste Freunde gewesen, solange er sich erinnern konnte, aber in den letzten Jahren waren sie beide in ihre dunkleren Seiten eingeführt worden ... und all das, weil Angel sie verlassen hatte. Er beobachtete, wie Tristian die Distanz zwischen ihnen geringer werden ließ und versuchte, seinem Gesicht einen neutralen Ausdruck zu geben.

      Während er seinen Mund zu einem breiten Lächeln verzog, ging Hunter auf sie zu. „Ich bin froh, dass du den Hubschrauber überlebt hast”, neckte Hunter, als er Tristian freundschaftlich die Hand auf die Schulter legte und ihn an sich drückte. Dann nickte er dem anderen Burschen als Gruß zu.

      â€žJa, eines Tages werde ich eine Bazooka nehmen und dieses Ding direkt vom Himmel blasen”, zuckte Tristian die Achseln, als Hunter lachte. Um das Thema zu wechseln, fügte er hinzu, „Zumindest sind alle da, die wir für diese Woche erwartet haben. Der letzte Gast ist vor über einer Stunde abgereist und es sind nur noch die Familie und Freunde da. Ich glaube nicht, dass ich diesen Ort jemals so leer gesehen habe, aber es fühlt sich wirklich gut an.”

      Hunters Verhalten genau beobachtend, trat Tristian einen Schritt zurück, damit er die anderen beiden untereinander vorstellen konnte. „Hunter Rawlins … das ist Ashton Fox.”

      Ashton streckte seine Hand aus und schüttelte Hunters Hand mit einem ziemlich festen Griff. Er hatte erwartet, dass Hunter ihm denselben festen Griff zurückgab und war überrascht, als dem nicht so war. Der Indianer blieb in Übereinstimmung mit seinem Lächeln bei einem freundlichen Händedruck.

      Er dachte daran, dass er wirklich besorgt gewesen war, den Apachenjungen kennenzulernen, von dem ihm Angel so viel erzählt hatte. Wenn man sie über Hunter und Ray reden hörte … man könnte glauben, dass sie übers Wasser gehen sowie all die Dinge tun können, zu denen jeweils Indianer in den Kinofilmen fähig sind.

      â€žWillkommen auf Sanctuary”, wiederholte Hunter das Gleiche, was er zu jedem anderen Gast gesagt hätte. „Bist du bereit für eine Woche voller Spaß?” Die Worte klangen in seinen eigenen Ohren wie ein zweischneidiges Schwert, aber der andere Mann schien davon keine Ahnung zu haben.

      â€žWarum nicht?”, lächelte Ashton, froh, dass er sich nicht schon jetzt mit ihm messen musste. „Aber zuerst, glaube ich, könnte ich eine Dusche gebrauchen und eine Weile zum Entspannen, nachdem ich geradewegs für fast zehn Stunden in der Luft gewesen bin.”

      â€žSag nichts weiter”, sagte Tristian und führte ihn zum Haupteingang. „Hunter, in welches Zimmer hast du ihn für diese Woche gelegt?”

      â€žIch hole den Schlüssel”, sagte Hunter, ging an ihnen vorbei in die Lobby und machte eine Show aus der Einsichtnahme der Reservierungsbücher, als ob er die Namensliste nachprüfen müsste.

      Er wusste genau, wo er Ashton untergebracht hatte … direkt neben dem Zimmer, in dem Ray wegen des leichten Zugangs blieb, nur nicht der leichte Zugang, den sich der Freund gewünscht hätte. Ashton Fox hatte eines der beiden Zimmer bekommen, die sich um die Ecke im Erdgeschoss befanden, auf der anderen Seite des riesigen Hallenbades … abseits von allen anderen Zimmern.

      Hunter griff schwungvoll nach dem richtigen Schlüssel an der Wand und gab ihn Tristian. Mit einem Blick auf Ashton ließ er es wie eine gute Sache klingen. „Du hast Glück, das Hallenbad und das Fitnessstudio des Hotels befinden sich direkt neben deinem Zimmer.”

      Tristian bemerkte die Nummer auf dem Schlüssel und drehte sich von Ashton weg, um seinen Gesichtsausdruck zu verbergen. Er war froh, dass Hunter Ashton nicht in der Nähe von Angels Zimmer untergebracht hatte, dachte allerdings, dass es zumindest auf demselben Stock sein würde ... nicht, dass er sich beschweren würde. Wenn es nach ihm ginge, würde Ashton nicht die ganze Woche bleiben.

      â€žIst alles bereit für die Poolparty?”, fragte Tristian, da er wusste, dass Angel das Schwimmen liebte. Er wollte sie unbedingt an all die Dinge erinnern, die sie vermisst hatte, seit sie weggezogen war.

      Hunter nickte: „Ja, Carleys Kinder haben mehrere Freunde über Nacht eingeladen und sie haben bereits die Tiki-Bar zur Selbstbedienung eröffnet.” Da er Tristians wissenden Blick sah, fügte er hinzu: „Jason hat ihren Gästen die Zimmer neben seinen Schwestern und ihm gegeben ... obwohl sie nicht darin schlafen werden.”

      â€žDas stimmt natürlich”, grinste Tristian und wusste, dass die zusätzlichen Zimmer nur zum Schein waren. Er hasste die Tatsache, dass seine Cousins immer versuchten zu handeln, als ob das Hotel ihnen gehören würde, obwohl sie in Wirklichkeit nur Schmarotzer waren, die nichts taten, um ihren Unterhalt zu verdienen. Sie waren bekannt für neue Freunde oder Freundinnen jeden Monat, jede Woche ... mitunter jeden Tag. Das Einzige, wofür sie taugten, war Sex … davon abgesehen, ihre Verabredungen hielten für gewöhnlich nicht sehr lange.

      â€žWir sehen uns später draußen”, rief er über seine Schulter.

      Als Tristian sich mit Ashton entfernte, drehte sich Hunter um und schnappte den Schlüssel