Günter Dönges

Butler Parker 131 – Kriminalroman


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möglicherweise sogar von der Polizei vereinnahmt wird, um es mal so vulgär auszudrücken. Das wird seine Selbstsicherheit, die er an den Tag legt, erheblich erschüttern.«

      »Wie sollen Healers Subjekte denn festgenommen werden, wenn wir nichts tun?« Sie sah ihn empört an.

      »Nun, Mylady, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden zum Beispiel die Herren Stornay und Wavers bald versuchen, Mylady und meine bescheidene Wenigkeit aus dem Weg zu räumen. Ich rechne mit der kommenden Nacht.«

      »Das hört sich schon besser an, Mr. Parker.« Agatha Simpsons Gesicht nahm einen versöhnlichen Ausdruck an.

      »Vielleicht gehen sie aber auch schon Miß Porter ins Garn«, redete der Butler weiter. »Ich war so frei, sie auf diese beiden Gangster anzusetzen.«

      »Das erfahre ich erst jetzt?« Parkers Herrin grollte.

      »Ich wollte Mylady nicht mit Kleinigkeiten belästigen, wenn ich es so ausdrücken darf.«

      »Sie wollen mich nur ausmanövrieren, Mr. Parker! Sie scheinen mir nichts zuzutrauen.«

      »Durchaus nein und nicht, Mylady!« Parker deutete eine knappe Verbeugung an. »Falls Mylady sich in der Laune befinden, einen Besuch abzustatten, würde ich mir erlauben, Mylady zu einer Ausfahrt einzuladen.«

      »Sie verfügen so einfach über mich? Sie wissen, daß ich das nun mal nicht ausstehen kann.«

      »Das, Mylady, würde ich mir niemals erlauben.«

      »Wohin soll es denn gehen?«

      »Zu Anwalt Arthur Pimlay, Mylady. Er ist der Rechtsvertreter des Mr. Edward Healers.«

      »Ich verstehe. Sie wollen ihn als Sprachrohr einsetzen, nicht wahr?«

      »Es ist anzunehmen, daß er Mr. Healers informieren wird. Anwalt Pimlay ist übrigens ein äußerst gefragter Mann. Er hat sich darauf spezialisiert, die Unterwelt zu vertreten. Es wird sogar behauptet, er arbeite im Grund ausschließlich für Healers.«

      »Das haben Sie wohl von Ihren ominösen Kontaktleuten, wie?«

      »In der Tat, Mylady! Man erfreut meine bescheidene Wenigkeit hin und wieder mit vertraulichen Informationen, um es allgemein auszudrücken.«

      »Dann werde ich mir diesen Pimlay mal ansehen, Mr. Parker. Aber Sie haben mich da eben abgelenkt. Sie haben Kathy auf die beiden Nichols-Gangster angesetzt?«

      »Auf die Herren Stornay und Wavers«, erwiderte Parker. »Ich möchte davon ausgehen, daß sie dem Charme Miß Porters kaum gewachsen sein werden.«

      *

      »Klar, Pete, die ist seit gut zehn Minuten hinter uns her«, sagte Jess Wavers. »Sie sitzt in ’nem kleinen Mini-Cooper.«

      »Ich hab sie in der Optik«, erwiderte Pete Stornay, der den Wagen steuerte. Er sah in den Rückspiegel und konzentrierte sich auf das kleine wendige Fahrzeug. »Scheint nicht schlecht auszusehen, die Kleine.«

      »Von der Polizei ist sie bestimmt nicht«, meinte der untersetzte Wavers. »Wahrscheinlich hat die verrückte Alte sie uns auf den Hals gehetzt.«

      »Klar, die hat so was wie ’ne Sekretärin, Jess.« Pete Stornay lächelte. »Was hältst du davon, wenn wir sie hochnehmen?«

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