Führungsrolle erlangen; andere anleiten und unter Kontrolle haben, um gesellschaftliche oder organisatorische Ziele durchzusetzen.
Fachwissen: Auf irgendeinem Fachgebiet eine Autorität werden, ausdauernd arbeiten, um ein erstrebtes Niveau fachmännischer Geschick lichkeit und Vollkommenheit zu erreichen.
Prestige: Bekannt werden, Anerkennung, Aus zeichnungen oder einen hohen sozialen Status erlangen.
Dienst: Zur Zufriedenheit anderer beitragen; denen helfen, die Hilfe brauchen.
Reichtum: Viel Geld verdienen, ein großes Ver mögen anhäufen.
Unabhängigkeit: Die Möglichkeit haben, frei zu denken und zu handeln, sein „eigener Herr“ sein.
Zuneigung: Geselligkeit und Zuneigung erlangen und austauschen innerhalb der engeren Familie und mit Freunden.
Sicherheit: Eine sichere und beständige Stel lung in beruflicher und finanzieller Hinsicht erlangen.
Selbstverwirklichung: Die bestmögliche persön liche Entfaltung erreichen; die eigenen laten ten schöpferischen Fähigkeiten voll verwirk lichen.
Pflicht: Sich vollkommen der Befolgung ulti mativer Werte, Ideale und Prinzipien verschreiben.
Vergnügen: Das Leben genießen, glücklich sein und sich vergnügen; die Annehmlichkeiten des Lebens erlangen und auskosten.
1.5 Entscheidungsprozesse
Ein Team ist dauernd damit beschäftigt, Entscheidungen zu treffen und Beschlüsse zu fassen. Das Treffen von Entscheidungen be stimmt daher dauernd die Eigenart der Beziehungen zwischen den Mitgliedern eines Teams, eine Eigenart, die jedes einzelne Teammitglied dauernd bedeutsam mitbestimmt. Es ist daher verständ lich, dass die meisten Teams Schwierigkeiten haben, wenn es darauf ankommt, Entscheidungen zu treffen:
ÜBERGEHEN :
Jemand schlägt einen Entscheid vor, aber niemand achtet darauf. Solches Übergehen findet sich häufig in neuen Teams, die mit vielfältigen Problemen konfrontiert sind, wo die Problemebenen und Motivationsstrukturen der Mitglieder noch nicht bekannt sind usw.
ABWEICHEN VOM THEMA :
Eine Entscheidung wird verhindert, indem ein neues Thema einge führt wird. Das ist eine Art von Fluchtverhalten eines Teams vor einem Problem; die Gründe dafür können sehr vielfältig sein. Entsprechend solchen Verhaltensweisen kommt es in ungeübten Teams oft zu Entscheidungen, zu denen das Team eigentlich nicht gelangen wollte.
DURCH ANGEMAßTES RECHT EINES EINZELNEN :
Ein Einzelner misst sich das Recht an, eine Entscheidung im Namen des ganzen Teams zu treffen. Wenn eine solche Entscheidung vorge schlagen wird, ist es für das Team als Ganzes oft leichter zuzu stimmen als abzulehnen, obwohl einzelne Mitglieder anderer Meinung sind. Die Entscheidung kommt daher zustande, weil einige nicht, z.B. aus Misstrauen und Furcht, sich zu äußern, ihre eigentlichen Wünsche mitteilen wollen.
DURCH EINEN ZWEIERZUSAMMENSCHLUSS :
Die Entscheidung kommt zustande, weil sich zwei Mitglieder zusam menschließen. Solche Entscheidungen tauchen oft so plötzlich auf, dass die anderen davon überrascht werden und zugleich noch ein neues Problem zu lösen haben, nämlich wie mit den beiden Personen zu gleicher Zeit fertig zu werden ist.
DURCH CLIQUENBILDUNG :
Mehrere Mitglieder eines Teams legen sich schon im Voraus auf eine bestimmte Entscheidung fest. Diese im Voraus festgelegte Ent scheidung mag sehr gut sein, die Wirkung solcher Absprache ist jedoch eine Verminderung des Teamzusammenhalts und des gegen seitigen Vertrauens der Teammitglieder.
DURCH MEHRHEITSBESCHLUSS :
Dies ist ein traditioneller Weg der Abstimmung und scheint oft der einzige und beste Weg zu sein, um zu einer Entscheidung zu kommen. Es sollte jedoch bedacht werden, dass trotz der Abstimmung die un terlegene Minorität gegen die Entscheidung ablehnend bleibt und bald bemüht sein wird, die Entscheidung zu revidieren.
DURCH AUSÜBEN VON DRUCK :
Ist jemand dagegen?
Wenn ein Team mit einer solchen Frage konfrontiert wird, werden verschiedene Mitglieder es nicht wagen, ihre gegenteilige Meinung zu äußern, weil sie fürchten, nicht unterstützt zu werden. Dieser Druck kann auch auf gegenteilige Weise ausgeübt werden: Wir alle stimmen doch zu!
DURCH SCHEINBARE EINSTIMMIGKEIT :
Die Entscheidung wird durch ein scheinbar einstimmiges Überein kommen getroffen. Der Druck, mitzumachen, kann so stark sein, dass eine hundertprozentige Übereinstimmung erreicht wird obwohl die Mehrheit der Mitglieder nicht mit der Entscheidung zufrieden ist.
1.6 Unternehmensziele
In der betrieblichen Praxis findet man häufig nach Prioritäten sortiert die folgenden Unternehmensziele vor:
Unternehmenswachstum
Image verbessern
Wettbewerbsfähigkeit erhöhen
Beschäftigtenwohl sichern
Rentabilitätserhöhung
Betriebsablauf sichern
Zur Situation :
Sie sind Führungskraft eines kleinen internationalen Unternehmens.
Das Kapital ist auf eine Vielzahl von Aktionären verteilt.
Das Unternehmen ist 50 Jahre alt.
Die meisten Mitarbeiter sind Gewerk schaftsmitglieder.
Der Geschäftsbericht vom letzten Jahr ist beigefügt.
Obwohl es viele Entscheidungsmöglichkeiten und Kompromisse geben mag, sollten Sie vorerst kurz nur über zwei Vorschläge zu jedem Problem nachdenken. Um zu einer Lösung der fünf Probleme zu gelangen, sollen Sie sich entweder für Vorschlag „a“ oder „b entscheiden.
Betrachten Sie den Jahresbericht und lesen Sie jedes der fünf Probleme.
Geschäftsbericht vom letzten Jahr :
Der NETTOBETRAG (Verlust) und der UMSATZ der letzten 5 Jahre :
Probleme :
1 Das Unternehmen weist eine niedrigere Unfallhäufigkeit auf als der Durchschnitt der Industrie. Mit der gegenwärtigen Gestaltung der Arbeitsprozesse ist jedoch eine 50prozentige Wahrscheinlichkeit verbunden, dass wenigstens ein schwerer Unfall oder ein Todesfall pro Jahr eintritt. Die Risiken sind bekannt, können aber von den Mitarbeitern nicht ver mieden werden. Die