Kai Hirdt

Perry Rhodan Neo 181: Der Mond ist nur der Anfang


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zumindest möglich. Und wenn er nun Teile des irdischen Monds für sich beanspruchte und niemanden dort einließ, konnte man das durchaus für eine seltsame, aber doch klare Form einer Invasion durch außerirdisches Leben halten.

      »Ich finde das ganz unproblematisch und leicht zu erklären«, hörte Rhodan eine wohlbekannte Stimme. Seine Nackenhaare stellten sich auf. »NATHAN verschwendet einfach keine Zeit an die Kommunikation mit niederen Lebensformen.«

      Rhodan drehte sich um. »Und ich nehme an, Sie, Doktor Leyden, erhalten überall freien Zugang?«

      Der ebenso brillante wie enervierende Hyperphysiker nickte. Sein unfrisiertes, hellblondes Haar wippte. Er gab genauso wenig auf sein Äußeres wie Leibnitz, der sich zu Rhodans Verwunderung seit ihrer Landung nicht persönlich hatte blicken lassen. Doch während NATHANS Sprecher stets etwas schläfrig wirkte, war Leyden meist hyperaktiv. Hyperaktiv und ungehobelt.

      »Ach ja?«, fragte Willem. »Damit können wir doch gleich mal testen, wie verlässlich die Mitglieder dieser Forschungseinrichtung sind. Führen Sie uns zu NATHAN!«

      »Ah«, sagte Leyden. »Ich fürchte, hier liegt ein Missverständnis vor. Sie scheinen der Ansicht zu sein, Sie dürften mir irgendwelche Weisungen erteilen.«

      »Das darf er tatsächlich, Doktor Leyden«, gab Rhodan zu. Seine Stimme verriet klar, was er selbst davon hielt – aber zu ändern war es nicht. »Wir sind in offizieller Mission für den Administrator hier und sollen diese Forschungseinrichtung inspizieren. Sie werden Mister Willems Bitte wohl oder übel erfüllen müssen.«

      Leyden rollte mit den Augen. »Wo fangen wir an?«

      »In der Schwatzbude?«, schlug Brömmers Frosch vor.

      »Der was?«, rätselte Willem.

      Brömmers räusperte sich. »Ein Labor, das wir zur Kommunikation mit NATHAN ausgerüstet haben. Es grenzt an das von NATHAN besiedelte Areal und ist direkt mit ihm verbunden. Er hat dort Zugriff auf alle möglichen Kommunikations- und Messapparaturen und kann uns seine Erkenntnisse und Überlegungen holografisch visualisieren.«

      »Sie haben einen potenziellen Feind der Menschheit mit bester terranischer Spionagetechnik ausgerüstet?«, fragte Willem entgeistert.

      Brömmers nickte verdattert.

      Rhodan fasste sich an die Stirn. »Also gut«, sagte er. »Auf zur Schwatzbude. Doktor Leyden, führen Sie uns?«

      Der Physiker zuckte mit den Schultern. »Wenn's sein muss.«

      Perry Rhodan biss die Zähne zusammen. Allmählich wurde ihm selbst schlecht, obwohl er noch keinen Bissen der Stationsnahrung zu sich genommen hatte. Er gewann den Eindruck, dass er sich mit dieser Inspektion gewaltig verpokert hatte.

      Thora trat neben ihn. »Ich ziehe meine Einwände zurück«, flüsterte sie süffisant. »Euch Menschen in Aktion zu sehen, ist mal wieder deutlich amüsanter, als ich gedacht hätte.« Mit spitzen Lippen hauchte sie ihm ein Küsschen auf die Wange. »Also, gehen wir?«

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