Robert Falcon Scott

Letzte Fahrt


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       Auflösung der Motorabteilung

       Zusammenbruch der Ponys

       Ein verhängnisvoller Aufenthalt

       Auf dem Beardmoregletscher

       Der Marsch über die Höhe

       Rückkehr der zweiten Abteilung

       Geradewegs zum Pol

       Am Ziel – Eine niederschmetternde Enttäuschung

       Rückkehr vom Pol

       Glücklich zum Rande des Polplateaus

       Der Tod im Lager

       Die letzten Märsche

       Ein Heldenopfer

       Das Ende

       Abschiedsbriefe

       Botschaft an die Öffentlichkeit

       Nachwort

      Teilnehmer an Scotts

      Südpolarexpedition 1910–1912

      Offiziere

      Robert Falcon Scott Kapitän, C. V. O., Royal Navy

      Edward R. G. R. Evans Kapitän (während der Expedition: Leutnant),

      R. N. Victor L. A. Campbell Leutnant, R. N.

      Henry R. Bowers Leutnant, R. I. M.

      Lawrence E. G. Oates Rittmeister, 6. Inniskilling-Dragoner

      G. Murray Levick Arzt, R. N.

      Edward L. Atkinson Arzt, R. N., Parasitologe

      Edward Adrian Wilson B. A., M. B., Chef des Wissenschaftlichen Stabes, Zoologe

      George C. Simpson D. Sc., Meteorologe

      T. Griffith Taylor B. A., B. Sc., B. E., Geologe

      Edward W. Nelson Biologe

      Frank Debenham B. A., B. Sc., Geologe

      Charles S. Wright B. A., Physiker

      Raymond E. Priestley Geologe

      Herbert G. Ponting F. R. G. S., Fotograf

      Cecil H. Meares Führer der Hundeabteilung

      Bernard C. Day Ingenieur

      Apsley Cherry-Garrard B. A., Zoologe

      Tryggve Gran Unterleutnant der Norweg. Flotte, B. A.

      W. Lashly Oberheizer, R. N.

      W. W. Archer Obersteward, früher R. N.

      Thomas Clissold Koch, früher R. N.

      Edgar Evans

      Robert Forde

      Thomas Crean

      Thomas S. Williamson

      Patrick Keohane

      George P. Abbott

      Frank V. Browning Deckoffiziere, R. N.

      Harry Dickason Matrose, R. N.

      F. J. Hooper Steward, früher R. N.

      Anton Omelchenko Pferdebursche

      Dimitri Gerof Hundetreiber

      Scotts Tagebuch

      Unheilvolle Ausfahrt

      Die »Terra Nova« hatte am 1. Juni 1910 mit meiner Expedition an Bord London verlassen, und ich folgte ihr am 16. Juli nach Neuseeland. Als das Schiff in Lyttelton, dem Hafen der Stadt Christchurch auf der Südinsel von Neuseeland, anlangte, zeigte es ein Leck und musste auf drei Wochen ins Dock.

      Wir hatten unsere Abfahrt für Sonnabend, den 26. November, nachmittags 3 Uhr angekündigt, und drei Minuten vor dieser Zeit legte die »Terra Nova« vom Hafendamm ab. Eine große Volksmenge hatte sich am Ufer versammelt, und unzählige kleine Boote und zwei Schleppdampfer begleiteten unser Schiff hinaus, sodass unser Fotograf Ponting mit seinen kinematografischen Aufnahmen alle Hände voll zu tun hatte.

      Ich fuhr mit hinaus, bis wir die »Cambrian«, das einzige anwesende englische Kriegsschiff, passiert hatten, kehrte dann auf dem Hafendampfer wieder zurück, da noch einige Geschäfte in Christchurch zu erledigen waren, und bestieg am Montag mit Dr. Wilson, dem Leiter des wissenschaftlichen Stabes meiner Expedition, den Schnellzug nach Port Chalmers, wo wir an Bord gehen wollten. Ein Telegramm hatte mir gemeldet, dass die »Terra Nova« Sonntagnacht dort eingelaufen sei.

      Dienstag, 29. November, nachmittags ½ 3, verließen wir bei strahlendem Sonnenschein den Kai zur endgültigen Abfahrt nach Süden. Womöglich begleiteten uns noch mehr Fahrzeuge als in Lyttelton, und mit dem Reservekanonenboot der Freiwilligen Flotte folgten uns mehrere Schlepper weit hinaus.

      Donnerstag, 1. Dezember. Das Schiff stampfte gestern sehr infolge südwestlicher Dünung. Über Nacht wurde der Wind stärker, ich erwachte von der Bewegung; jetzt bläst er steif aus Nordwesten, und die See geht hoch. Unter diesen Umständen bietet das Schiff einen seltsam bunten, nicht gerade erfreulichen Anblick. Der Raum unter uns ist dank der Geschicklichkeit unseres Proviantmeisters Leutnant Bowers so dicht vollgepackt, wie es menschliche Geschicklichkeit nur ersinnen kann, und auf Deck ist’s kaum anders. Der Raum unter der Großluke enthält alle Vorräte für unsere Landung und einen Teil der Hütten; über ihm auf dem Hauptdeck sind der Rest des Holzwerkes für die Hütten, die Schlitten, die Ausrüstung für die Landreise und alle Instrumente und Maschinen für die Männer der Wissenschaft wundervoll gedrängt verpackt. Das beengt zwar den Platz der Leute sehr, aber sie haben selbst gebeten, auf sie keine Rücksicht zu nehmen; sie würden sich schon behelfen.

      Unter der Back sind Stände für fünfzehn meiner mandschurischen Ponys, das Äußerste, was der Raum fassen konnte. Sieben auf der einen Seite, acht auf der anderen, die Köpfe einander zugewandt. Durch ein Loch im Schott sieht man die Reihe der Pferdeköpfe mit traurigen, geduldigen Augen emporschaukeln, jetzt die von der Steuerbordseite, dann die auf der Backbordseite, und dazwischen Anton, den Wärter, mit der Bewegung des Schiffes einträchtig hin und her schwanken. Die wochenlange Fahrt wird eine schlimme Probe für die armen Tiere sein und sie sehr herunterbringen. Der übrige Raum der Back ist mit 5000 Kilo Futter dicht vollgepackt, und dazwischen haust der immer achtsame Anton, der russische Pferdeknecht, der arg an Seekrankheit