Stefan Frädrich

Günter, der innere Schweinehund, hält eine Rede


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fest. Logisch: Denn kurze Sätze versteht man besser als lange. Vor allem wenn in langen Sätzen viele Nebensätze drin sind, sollte man die Sätze kleinschnippeln. Sonst weiß man am Ende des Satzes gar nicht mehr, was am Anfang stand. Überflüssiges kann man dabei gleich weglassen. Das Wichtigste kommt im Satz nach vorne an den Anfang. Hauptsachen gehören in Hauptsätze, Nebensachen in Nebensätze. Und Schachtelsätze sind gleich ganz tabu.

      »Äh, Moment!«, zögert Günter. »Was sind denn Schachtelsätze?« Na zum Beispiel: »Der Schweinehund ist, obwohl er dich manchmal von deinen Plänen abhält, was sehr ärgerlich sein kann, aber natürlich nicht muss, eigentlich ein netter Kumpel.« Hörst du, wie verschachtelt der Satz ist? Ein Teilaspekt ist in den nächsten eingepackt. Leider wird dadurch alles so kompliziert, dass man das Wesentliche übersieht. Denn: Was will der Satz eigentlich sagen? »Dass Schweinehunde Ärger machen?«, fragt Günter vorsichtig. Nein, überhaupt nicht, sondern: Der Schweinehund ist eigentlich ein netter Kumpel. Also sollte man das auch so sagen! Den Rest kann man in einfachen kurzen (Teil-)Sätzen anfügen, ohne komplizierte Verschachtelungen: »Der Schweinehund ist eigentlich ein netter Kumpel, obwohl er dich manchmal von deinen Plänen abhält. Das kann sehr ärgerlich sein, muss es aber nicht.«

      22. Verben statt Substantive, Aktiv statt Passiv

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      Vermeide den Nominalstil! Verwende stattdessen kräftige Verben! Sprich im Aktiv statt im Passiv!

      »Super!«, freut sich Günter. »Ein wenig an der Reihenfolge gebastelt, und schon flutscht es mit der Bedeutung!« Genau. »Gibt es noch weitere solcher Tricks?« Sicher: Zum Beispiel den, statt des Nominalstils möglichst Verben zu verwenden. Beim »Nominalstil« macht man aus Verben unnötige Substantive, wie etwa »Aktivierung«, »Weigerung«, »Registrierung« und so weiter. Das ist typisch für Behörden, aber schlecht fürs Verständnis. Außerdem sollte man statt des Passivs möglichst das Aktiv benutzen. »Halt, nicht so schnell! Hast du ein Beispiel?«

      Klar doch! Nehmen wir mal einen Teil aus der ersten Redeversion des Arztes: »Durch die Vermeidung von Komplikationen und Ähnlichem können direkte und indirekte, oft vernachlässigte Krankheitskosten eingespart werden.« Erst mal schmeißen wir Überflüssiges raus und konzentrieren uns auf das Wesentliche: »Durch die Vermeidung von Komplikationen können Krankheitskosten eingespart werden.« Nun machen wir aus dem Substantiv »Vermeidung« (Nominalstil) das Verb »vermeiden«. Dann basteln wir aus dem Passiv den Aktiv: Aus »können (…) eingespart werden« wird »sparen wir ein«. Und was bleibt nun übrig? »Wenn wir Komplikationen vermeiden, sparen wir Krankheitskosten ein.« Super, oder?

      23. Die angenehme Stimme

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      Die angenehme Rednerstimme klingt kräftig, eher tief, melodiös und natürlich.

      »Jetzt kapiere ich das mit der Sprache!« Günter ist ganz aus dem Häuschen. »Je freier man spricht, desto natürlicher kommt man rüber und desto eher zieht man seine Zuhörer in den Bann. Außerdem braucht man sich keinen Kopf zu machen, ob man schlau klingt, denn die Schlauesten sind ohnehin die, die verständliche Worte verwenden und sich dabei am Publikum orientieren. Sie sprechen in kurzen Sätzen, klar und einfach, in Verben statt im Nominalstil und im Aktiv statt im Passiv. Kurz: Sie sprechen so, wie ihnen die Schnauze gewachsen ist!« Na also, Schweinehund, wird doch!

      Weiter also zum nächsten Aspekt: von der Sprache zur Stimme und Aussprache. Denn auch die sind bei guten Rednern wichtig. »Und was macht eine gute Rednerstimme aus?«, will Günter wissen. Nun, im Idealfall klingt sie so angenehm, dass man ihr gerne zuhört. Als angenehm empfinden wir zum Beispiel, dass die Stimme kräftig und laut genug ist, damit man sie gut hören kann. Oder dass sie eher tief klingt als hell, schrill oder piepsig, weil das schnell in den Ohren wehtut. Zudem sollte die Stimme möglichst melodiös, lebendig und natürlich klingen.

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