Inka Loreen Minden

Slayer - Warrior Lover 13


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um diese drei Verbrecher ihrer gerechten Strafe zuzuführen.«

      Mary wusste, dass nun die Kamera auf den ersten Gefesselten schwenkte und diesen in Großaufnahme zeigte.

      »Gray Johnson, Butler des ehrenwerten Sir Parzival, wird durch Death zum Tode verurteilt, weil er seinen Herren ermordet hat«, erklärte der König.

      »Das stimmt nicht!«, rief der Angeklagte unter Tränen. Obwohl alle Gefangenen durch die dicken transparenten Scheiben voneinander getrennt waren, verstand Mary ihn ausgezeichnet, weil jedes Wort übertragen wurde. »Er lag tot in seinem Bett! Ich habe ihn nicht umgebracht! Sir Parzival war alt und krank!«

      Das Publikum buhte ihn aus, und der König las sofort das Verbrechen des nächsten Mannes vor. »Der Schneider Nick Cobblefield wird hiermit durch Xadist zum Tode verurteilt, weil er falsche Gerüchte über Lord Brixen verbreitet hat.«

      »Das habe ich nicht!«, rief Nick verzweifelt. »Der Lord lügt!«

      Mary kannte einen der beiden Männer, jetzt, da sie ihre Namen hörte: Nick. Er hatte früher auch draußen gelebt, in ihrem kleinen Dorf vor den Mauern des Königslandes. Schwach erinnerte sie sich daran, dass Nick in der Dorfschule zwei Klassen über ihr gewesen war. Der Kontakt war abgebrochen, als er ins Königreich zog, weil er im Palast eine Stelle gefunden hatte. Auch Mary schuftete mittlerweile schon fünf Jahre hier, wohnte jedoch weiterhin außerhalb. Das machte ihr nichts, im Gegenteil, denn sie liebte ihre einsame Waldhütte unter freiem Himmel. Dennoch war sie begeistert gewesen, den Job in der Palastküche antreten zu können. Nicht jeder hatte das Glück, im Königreich arbeiten zu dürfen.

      Doch war es wirklich Glück? Eher ein Glücksspiel, denn immer wieder mussten überwiegend Leute wie sie an der »Show« teilnehmen. Niemals würde der König jemanden verheizen, den er noch brauchte.

      »Mary Cooper …«

      Als er ihren Namen aussprach, ging ein Beben durch ihren Körper und ihre Zähne schlugen aufeinander, so sehr zitterte ihr Unterkiefer.

      »… Küchenhilfe in meinem Palast, wird durch Slayer wegen Diebstahl zum Tode verurteilt.«

      Abermals buhte das Publikum, weil Mary hier die Böse war, nicht der König. Aber sie wehrte sich nicht, das wäre sinnlos. Bisher war noch nie jemand in letzter Sekunde freigesprochen worden. Was der König befahl, war Gesetz.

      Nun wusste sie auch, wer ihr das Leben nehmen würde: Slayer … Ihr Henkersbiest war Slayer, und sein Name bedeutete: Killer. Der braunhaarige, muskelbepackte Hüne würde das Urteil vollstrecken.

      Kapitel 3 – Marys Vollstrecker

      Zitternd atmete Mary ein. Slayer war ihr von allen Untieren noch das Liebste, denn es quälte sein Opfer nicht lange, sondern tötete es schnell, während der blonde Xadist der Brutalste von den dreien war und der dunkelhäutige Death seine »Beute« besonders lange vergewaltigte, bevor er sie langsam ausbluten ließ.

      Als ihr die Bilder älterer Shows vor Augen traten, musste sie sich übergeben. Doch ihr leerer Magen enthielt nichts mehr, bloß etwas bittere Galle verteilte sich in ihrem Mund. Ihre Knie gaben nach, und die Metallschellen schnitten in ihre Handgelenke.

      Sie sollte nicht hier sein, das war nicht richtig!

      Ich habe nur ein altes Brot für Henry mitnehmen wollen, dachte sie und schalt sich zum tausendsten Mal selbst wegen ihrer Dummheit. Sie hatte sich nichts dabei gedacht, als sie den harten Laib aus dem Müll holte. Niemand hätte ihn mehr gegessen, doch dem alten Henry Silver – dem ehemaligen Lehrer ihres Dorfes, der sich immer liebevoll um die Kinder gekümmert hatte – hätte sie davon eine Brotsuppe machen können, die ihn eine halbe Woche lang ernährt hätte.

      In schnellen Bildern zog ihr kurzes, einfaches Leben an ihr vorbei. Geboren als einziges Kind von Agnes und David Cooper und in einem liebevollen Elternhaus aufgewachsen, hatte sie ihren Vater schon mit acht Jahren verloren, weil er von einem tollwütigen Wolf angegriffen worden war. Mum hatte daraufhin eine Stelle als Zimmermädchen im Palast angenommen, war aber leider auch vor fünf Jahren von ihr gegangen. Mum hatte zu viel gearbeitet und war an Erschöpfung gestorben. Aber ihren guten Kontakten hatte Mary den Job in der Küche zu verdanken. Einziger Trost war, dass sie ihre Eltern bald wieder in die Arme schließen durfte, falls es ein Leben nach dem Tod gab.

      Das Weinen und Flehen der Männer neben ihr holte sie zurück in die brutale Gegenwart. Sie hätte wohl auch gefleht oder geschrien, wäre sie nicht immer noch vor Angst gelähmt gewesen. In wenigen Augenblicken würde Slayer sie durch das Labyrinth jagen, sie missbrauchen und anschließend … Wenigstens machte er es schnell.

      »Und nun, meine Untergebenen«, drang erneut die übertrieben fröhliche Stimme des Königs durch die Lautsprecher, »bitte ich um einen heftigen Applaus für Slayer, Death und Xadist!«

      Das Publikum tobte, pfiff und klatschte so heftig, dass Marys Ohren klingelten. Zum ersten Mal hob sie den Kopf und starrte fassungslos auf einige hundert Menschen, die lachten, Fahnen schwenkten oder die Namen ihres Lieblings-Henkers riefen. Wie konnte sich das Volk nur am Leid anderer ergötzen? Würde es auch noch die Spiele gutheißen, wenn einer von ihnen an Marys Stelle wäre?

      Nur zwei Meter von ihren Füßen entfernt, öffneten sich im Podest drei weitere Löcher – und Mary raubte das Erscheinen der drei Bestien fast den Atem. Genau wie die Gefangenen, wurden auch die Henker an Säulen nach oben gefahren. Sie waren ebenfalls an je einen Pfahl gekettet worden, aber bloß eine dicke, kurze Eisenkette lag um ihren Hals. Hände und Füße waren frei.

      Zuerst tauchte zwei Glasmauern weiter Xadist auf. Er brüllte wild auf, sodass seine besonders langen und spitzen Fänge nicht zu übersehen waren. Heute trug er seine blonden Strähnen im Nacken zusammengebunden, damit jeder erkennen konnte, wie die Sehnen an seinem Hals bedrohlich hervortraten. Um seine Hüften spannte sich ein knapper Lendenschurz, unter dem er nackt war, wusste Mary. Normalerweise riss sich Xadist das Stück Leder ab, sobald er sein Opfer erreicht hatte, und das ganze Volk durfte in Nahaufnahme seinen gestählten, tödlichen Körper bewundern und wie er damit … Nicht darüber nachdenken!

      Zum Glück befanden sich zwischen ihr und Xadist zwei dicke, durchsichtige Wände, denn alle Biester und ihre zugeteilten Gefangenen waren von den anderen Häftlingen abgetrennt, damit jedes Monster allein seine Beute jagte.

      Es folgte Death, der fast so schwarz wie die Nacht war. Seine Muskeln wirkten durch die dunkle Hautfarbe bedrohlicher, seine Augäpfel und scharfen Zähne noch weißer. Die eng anliegenden Shorts verhüllten kaum, wie mächtig er ausgestattet war, und auf seinem Kopf wuchs kein einziges Haar. Stattdessen waren kegelförmige Implantate aus Metall in den Schädel geschraubt worden, die wie Stacheln von seinem Haupt abstanden. Er sah wahrlich aus wie der Tod höchstpersönlich.

      Zuletzt fuhr der braunhaarige Slayer direkt vor ihr an seiner Säule nach oben, ebenfalls am Hals angekettet wie ein tollwütiger Hund. Die drei Bestien sollten irgendwo unter der Arena wie Tiere gehalten werden und nur rohes, blutiges Fleisch zu essen bekommen.

      Die anderen beiden Monster waren Mary egal, denn sie hatte nur noch Augen für ihren persönlichen Henker. Slayers langes dunkles Haar hing in verfilzten Strähnen über sein Gesicht, sodass Mary kaum etwas davon sah bis auf die blutunterlaufenen gelben Augen mit den geschlitzten Pupillen. Wangen, Mundpartie und Kinn bedeckte ein dichter, genauso zotteliger Bart – der Rest seines mächtigen, muskelbepackten Körpers war weniger behaart. Seine Haut schimmerte im künstlichen Licht der grellen Scheinwerfer beinahe golden und war mit Narben übersät. Woher hatte er diese alten, tiefen Kratzer? Und auf seinem Bauch waren drei verblasste Buchstaben zu erkennen: NWC. Mary wusste nicht, was sie bedeuteten. Slayer streckte die Arme aus und versuchte, Mary mit seinen Krallen das Gesicht zu zerkratzen, doch er reichte nicht ganz an sie heran, die Kette hielt ihn zurück.

      Seine Bauchmuskeln schienen zum Zerreißen gespannt, und eine Spur schwarzer Härchen führte von seinem Nabel in den Bund einer löchrigen, knielangen Hose. Am Schritt beulte sie sich mächtig aus, denn Slayer verbarg darunter eine gigantische Erektion, mit der er sie gleich …

      Ihr