Johanna Spyri

Gesammelte Werke von Johanna Spyri


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       Johanna Spyri

      Gesammelte Werke von Johanna Spyri

      Heidi + Heimatlos + In sicherer Hut + Ein Blatt auf Vronys Grab + Rosenresli + In sicherer Hut…

      Books

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       [email protected]

      2017 OK Publishing

      ISBN 978-80-272-0902-6

       Romane:

       Heidis Lehr-und Wanderjahre

       Heidi kann brauchen, was es gelernt hat

       Im Rhonetal

       Schloss Wildenstein

       Was soll denn aus ihr werden?

       Kornelli wird erzogen

       Erzählungen:

       Beim Weiden-Joseph

       Der Toni vom Kandergrund

       Moni der Geißbub

       Rosenresli

       Artur und Squirrel

       Aus dem Leben

       Am Felsensprung

       Einer vom Hause Lesa

       Heimatlos

       In sicherer Hut

       Und wer nur Gott zum Freunde hat, dem hilft er immer wieder

       Vom This, der doch etwas wird

       Was die Großmutter gelehrt hat

       Wie Wiselis Weg gefunden wird

       Wo Gritlis Kinder hingekommen sind

       Briefe

       Gedichte

       Heidis Lehr-und Wanderjahre

       Zum Alm-Öhi hinauf

       Beim Großvater

       Auf der Weide

       Bei der Großmutter

       Es kommt ein Besuch und dann noch einer, der mehr Folgen hat

       Ein neues Kapitel und lauter neue Dinge

       Fräulein Rottenmeier hat einen unruhigen Tag

       Im Hause Sesemann geht's unruhig zu

       Der Hausherr hört allerlei in seinem Hause, das er noch nicht gehört hat

       Eine Großmama

       Heidi nimmt auf einer Seite zu und auf der anderen ab

       Im Hause Sesemann spukt's

       Am Sommerabend die Alm hinan

       Am Sonntag, wenn's läutet

       Inhaltsverzeichnis

      Vom freundlichen Dorfe Maienfeld führt ein Fußweg durch grüne, baumreiche Fluren bis zum Fuße der Höhen, die von dieser Seite groß und ernst auf das Tal herniederschauen. Wo der Fußweg anfängt, beginnt bald Heideland mit dem kurzen Gras und den kräftigen Bergkräutern dem Kommenden entgegenzuduften, denn der Fußweg geht steil und direkt zu den Alpen hinauf.

      Auf diesem schmalen Bergpfade stieg am hellen, sonnigen Junimorgen ein großes, kräftig aussehendes Mädchen dieses Berglandes hinan, ein Kind an der Hand führend, dessen Wangen so glühend waren, dass sie selbst die sonnverbrannte, völlig braune Haut des Kindes flammend rot durchleuchteten. Es war auch kein Wunder: Das Kind war trotz der heißen Junisonne so verpackt, als hätte es sich eines bitteren Frostes zu erwehren. Das kleine Mädchen mochte kaum fünf Jahre zählen; was aber seine natürliche Gestalt war, konnte man nicht ersehen, denn es hatte sichtlich zwei, wenn nicht drei Kleider übereinander angezogen und drüberhin ein großes, rotes Baumwolltuch um und um gebunden, so dass die kleine Person eine völlig formlose Figur darstellte, die, in zwei schwere, mit Nägeln beschlagene Bergschuhe gesteckt, sich heiß und mühsam den Berg hinaufarbeitete. Eine Stunde vom Tal aufwärts mochten die beiden gestiegen sein, als sie zu dem Weiler kamen, der auf halber Höhe der Alm liegt und 'im Dörfli' heißt. Hier wurden die Wandernden fast von jedem Hause aus angerufen, einmal vom Fenster, einmal von einer Haustür und einmal vom Wege her, denn das Mädchen war in