aller Zeiten. Ein betulicher Mann mit einem beachtlichen Vermögen, der sie auf Besorgungen in der Nachbarschaft begleitete. Es war Ehrensache für Mrs. Greed zu sagen, dass sie ihn nie verlassen würde. Es spielte dabei keine Rolle, ob ihre Zuneigung für ihn von ihrer Hingabe an andere übertroffen wurde. Einschließlich, beispielsweise, an meinen Mann. Wenn sie zu Hause im Bett ihres Mannes schlief, interessierte es ihn dann, was sie tagsüber tat?
Ich war diejenige, die es interessierte.
Beschützt durch Männer, Geld und fehlendes Schamgefühl war Mrs. Greed lange in der Lage gewesen, dem zu entgehen, was sie verdient hatte. Sie besaß jene Fröhlichkeit, die Männer glauben ließ, sie vögelte nicht herum, sie dachten, sie verfüge über joie de vivre; sie hielten sie für einen Freigeist, nicht für eine Hure.
Sie konnte es sich leisten, in wildem Verhalten zu schwelgen und die Morgen nach Nächten zu verschlafen, die sie vor ihren Freunden versteckt hielt. Sie bereiste die Welt und verwandelte sich an anderen Orten in die Person, die sie sein konnte, mit Menschen, die sie nie wiedersehen würde.
Sie war viele Jahre älter als mein Mann und lebte von ihrer inzwischen auf Sparflamme brennenden Schönheit. Die ihre war eine konventionelle Schönheit, und ich schämte mich dafür, dass mein Mann ihr huldigte. Durch ihre Begegnung floss ein Strom des Bedauerns: darüber, dass sie sich nicht früher begegnet waren.
Er fragte sie, ob sie mütterliche Gefühle für ihn hege. Sie antwortete, sie sei sich nicht sicher, was er hören wolle. Sie sagte ihm, sie fühle eine erotische Mischung aus Leidenschaft und Zärtlichkeit. Wenn er die Zärtlichkeit als mütterlich wahrnehmen wollte, lass ihn doch.
Als sie sich kennenlernten, so sagte er, habe er die Tatsache nicht verheimlicht, dass sie aussah wie seine Mutter, eine schicke Frau, die grausam zu ihm gewesen ist und starb, als er noch ein Junge war. Er hatte das nicht gesagt, um ihr Alter zu betonen, noch hatte sie es für eine Obsession gehalten. Sie musste es so gehört haben, wie sie gespürt hatte, dass es gemeint war: als ein Kompliment, als zusätzliche Möglichkeit, ihre Verbindung zu stärken. Sie wäre glücklich gewesen, eine gute Mutter und zugleich die ultimative Sinnlichkeit zu sein. Und seht nur, wie ihre Suche nach Lust für jene in ihrem Umfeld Freude erschuf!
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