Блейк Пирс

Vorher Sehnt Er Sich


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rel="nofollow" href="#litres_trial_promo">KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

       KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

       KAPITEL DREIßIG

       KAPITEL EINUNDDREIßIG

       KAPITEL ZWEIUNDDREIßIG

       KAPITEL DREIßIG

       KAPITEL VIERUNDDREIßIG

       KAPITEL FÜNFUNDDREIßIG

       KAPITEL SECHSUNDDREIßIG

       KAPITEL SIEBENUNDDREIßIG

       KAPITEL ACHTUNDDREIßIG

       KAPITEL NEUNUNDDREIßIG

      PROLOG

      Sie hatte Angst ihre Augen zu öffnen. Sie hatte sie vor einiger Zeit geschlossen – wie lange wusste sie nicht - weil sie sicher gewesen war, dass er sie töten würde. Hatte er aber nicht, dennoch konnte sie ihre Augen nicht öffnen. Sie wollte ihn nicht sehen oder sehen, was er noch für sie bereithielt. Sie hoffte, wenn es kam, würde ihr Tod ein wenig schmerzloser sein, wenn sie nicht wusste, welche Methode er anwenden würde.

      Aber mit jeder Minute, die verging, wunderte sich Claire, ob er den Tod überhaupt in Betracht zog. Ihr Kopf schrillte, da wo er sie mit irgendwas auf den Kopf geschlagen hatte. Ein Hammer oder so dachte sie. Die Erinnerung war schwammig, genauso wie die Erinnerung daran was passiert war, als er sie auf den Kopf geschlagen hatte.

      Sogar mit geschlossenen Augen gab es Dinge, die Claire kombinieren konnte. Irgendwann hatte er sie auf den Rücksitz seines Autos gesetzt. Sie hatte das Brummen des Motors hören können und die leise Stimme des Radios (WRXS, das nur echtes und original Grunge aus der Seattle-Gegend spielte). Sie konnte auch etwas Bekanntes riechen, kein Essensgeruch, sondern etwas Biologisches.

      Öffne einfach deine Augen, du dumme Kuh, dachte sie. Du weißt, dass du in einem Auto bist und er fährt. Er kann dich jetzt schlecht umbringen, oder?

      Sie zwang sich, ihre Augen zu öffnen. Als sie das tat, traf das Auto auf eine kleine Bodenwelle und wurde langsamer. Sie hörte das leise Quietschen der Bremsen und das Knirschen des Kies‘ unter den Reifen.

      „Love, Hate, Love“ von Alice in Chains lief im Radio. Sie sah die WRXS-Buchstaben in Digitalbuchstaben im Radio vor ihr. Sie sah die Formen zweier Sitze zwischen ihr und dem Mann, der sie mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen hatte.

      Natürlich war da auch noch die Tatsache, dass sie angebunden und geknebelt war. Sie war sich ziemlich sicher, dass das Ding in ihrem Mund und das um ihre Wangen gebunden war, eine Art Sexknebel war, komplett mit rotem Ball in der Mitte. Was immer auch ihre Arme hinter ihrem Rücken zusammenhielt, fühlte sich wie eine Art Nylonband an. Sie nahm an, dass dasselbe Ding ihre Beine an den Knöcheln zusammengebunden hielt.

      Als wenn er spürte, dass sie ihre Augen geöffnet hatte, drehte er sich um und schaute sie an. Er lächelte sie an und in dem Moment, erinnerte sie sich, warum sie so leicht nachgegeben hatte. Psychopath oder nicht, der Mann sah gut aus.

      Er drehte sich wieder um und lenkte das Auto in den Park. Als er aus dem Auto stieg und die Hintertür öffnete, tat er das ganz beiläufig. Es schien, als wenn er so etwas Ähnliches jeden Tag machte. Er griff hinein und griff nach ihren Schultern. Als seine rechte Hand harsch an ihrer Brust vorbeiglitt, konnte sie nicht sagen, ob das absichtlich geschah oder nicht.

      Er zog sie an den Schultern zu sich. Sie versuchte nach ihm zu treten, aber ihre festgebundenen Füße ließen das nicht zu. Als sie an der frischen Luft und aus dem Auto heraus war, sah sie, dass es schon fast dämmerte. Es tröpfelte – nicht wirklich tröpfelnd, aber das, was ihr Vater immer als nieseln bezeichnet hatte - und es war neblig.

      Hinter ihnen sah sie sein Auto und einen kleinen Hügel. Eine kleine Kiesauffahrt und eine lange Kette, die sich bis zu einer baufälligen Hundehütte im Garten ausstreckten. Das Hundehaus sah alt aus … als wenn es so gebaut worden wäre, um alt auszusehen. Und etwas war darin … Kein Hund aber eine ….

      Was zum Teufel ist das? Fragte sie sich. Aber sie wusste, was es war. Und es machte ihr Angst. Ihre Angst steigerte sich noch und etwas an dem komisch platzierten Objekt in der Hundehütte ließ sie sichergehen, dass sie sterben würde – dass der Mann, der sie über seine Schulter trug völlig den Verstand verloren hatte.

      Eine Puppe lag darin. Vielleicht sogar zwei. Das war schwer zu sagen. Sie waren so hingesetzt, dass sie sich gegenseitig ansahen, ihre Köpfe leicht angewinkelt.

      Es sah aus, als wenn sie aus der Öffnung der Hundehütte schauten und sie beobachteten.

      Ein nagender Horror setzte sich in ihren Gedanken fest und ließ sie nicht wieder los.

      „Was hast du mit mir vor?“, fragte sie. „Bitte … ich tue alles, wenn du mich gehen lässt.“

      „Ich weiß, dass du das tun wirst“, sagte er. „Oh, das weiß ich.“

      Er trat auf eine klapprige Verandastufe und machte eine raue Bewegung mit seiner rechten Schulter. Claire fühlte kaum den Einschlag des Geländers gegen die Seite ihres Kopfs. Die Dunkelheit kam zu schnell für sie, um das alles zu registrieren.

      ***

      Sie öffnete ihre Augen und wusste, dass Zeit vergangen sein musste. Zu viel Zeit.

      Und sie hatte das Gefühl, das sie nicht länger im Haus in der Nähe der Hundehütte war. Sie war wo anders hingebracht worden.

      Wo hatte er sie hingebracht?

      Sie schrie – und sobald ein Stöhnen aus ihrem Mund kam, war er da. Seine Hand fühlte sich rau auf ihrem Mund an. Er presste sich gegen sie. Sein Atmen roch nach alten Kartoffelchips und alles an ihm von der Hüfte abwärts fühlte sich hart an. Sie versuchte sich zu wehren, aber merkte, dass sie noch angebunden war.

      „Es wird in Ordnung sein“, sagte er.

      Und damit küsste er sie auf den Mund. Es war ein langsamer Kuss, als wenn er ihn wirklich genoss. Aber es gab absolut nichts Lustvolles daran. Trotz der offensichtlichen Erektion an ihrer Hüfte und der Kuss an sich, konnte sie nichts Sexuelles an dem spüren, was er zu tun versuchte.

      Er stand auf und schaute auf sie herab. Er zeigte ihr den Knebel, den sie in ihrem Mund gehabt hatte, und wandte ihn erneut an. Sie schüttelte ihren Kopf dagegen, aber er presste es nur noch härter in ihren Mund. Als er ihren Kopf los ließ, nachdem er etwas an ihrem Rücken angebracht hatte, fiel es auf den Boden.

      Ihre Augen suchten panisch nach etwas, was ihr helfen könnte und dann wusste sie sicher, dass sie nicht in seinem Haus war. Nein … das hier war anders. Überall gab es verschiedene Kleinigkeiten, die gegen Metallwände gestapelt waren. Eine schwach leuchtende Glühbirne hing über ihnen.

      Nein, dachte sie. Das ist nicht sein Haus. Das ist wie einer dieser Lagerräume… zur Hölle, ist das mein Lageraum?

      Das war es. Und diese Tatsache traf sie noch härter, als der Boden in ihren Rücken geschlagen hatte. Es machte sie auch ziemlich sicher, dass sie wirklich sterben würde. Er stand auf und sah sie schon fast zärtlich an. Er lächelte wieder und dieses Mal gab es nichts Schönes an ihm. Jetzt sah er wie ein Monster aus.

      Er ging weg und öffnete die Tür, die schon fast ein mechanisches Geräusch