Блейк Пирс

Sackgasse


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das Gefühl, sie hätte sich schon früher von Steven trennen sollen. Wenn das war, was sie verpasst hatte, während sie sich für ihn aus der Dating- Szene zurückgezogen hatte, dann war es eine Menge.

      Sie aßen auf, blieben allerdings noch für ein paar weitere Getränke sitzen. Es war eine erneute Möglichkeit für Moulton seine Achtsamkeit und Zuneigung zu zeigen, denn er hörte nach zwei Getränken auf zu trinken, während sich Chloe ein Drittes bestellte. Er fragte sie sogar, ob sie lieber ein Taxi nach Hause nehmen möchte, für den Fall, dass sie sich unsicher mit ihm als Fahrer fühlte.

      Er fuhr sie um kurz nach zehn zurück zu ihrer Wohnung. Sie war zwar bei weitem nicht betrunken, allerdings angetrunken genug, um sich Gedanken zu machen, die sie sonst nicht zulassen würde.

      „Ich hatte einen wundervollen Abend“, sagte Moulton. „Ich würde es gerne ganz bald wiederholen, wenn du meinst, dass es unserer Arbeit nicht im Weg steht.“

      „Ich auch. Danke, dass du mich endlich gefragt hast, mit dir auszugehen.“

      „Danke, dass du ja gesagt hast.“

      Sie hatte nie von sich behauptet, eine Meisterin der Verführung zu sein, reagierte aber auf seinen Kommentar damit, dass sie sich zu ihm hinüberlehnte und ihn küsste. Genau wie der Kuss im Restaurant begann dieser langsam und wurde dann immer inniger. Seine Hand hielt plötzlich ihr Gesicht und glitt dann ihren Nacken hinunter, um sie näher an sich heranzuziehen. Die Armlehne war zwischen ihnen und sie neigte ihren Körper zur Seite, um mit ihrer Hand seine Brust zu berühren.

      Sie war sich nicht sicher, wie lang dieser Kuss andauerte. Er war langsam und extrem romantisch. Als sie sich voneinander lösten, war Chloe etwas außer Atem.

      „Wir haben ja schon darüber gesprochen, dass ich noch nie wirklich viel ausgegangen bin“, sagte sie, „sollte ich also diesen nächsten Schritt falsch angehen, dann vergib mir bitte.“

      „Welchen Schritt?“

      Sie zögerte für einen Moment, aber die drei Getränke spornten sie an. „Ich möchte dich einladen, mit nach oben zu kommen. Ich würde gerne behaupten, dass es für einen Kaffee oder für ein weiteres Getränk ist, aber das wäre gelogen.“

      Moulton sah aufrichtig überrascht aus. Es war ein Blick, der sie denken ließ, dass er sie vielleicht falsch verstanden hatte. „Bist du dir sicher?“, fragte er.

      „Das klang falsch“, sagte sie verlegen, „Was ich sagen wollte, ist … ich würde das hier gerne ohne eine Armlehne zwischen uns fortführen. Aber ich werde nicht … ich werde nicht mit dir schlafen.“

      Selbst in dem gedämpften Licht konnte sie sehen, wie er aufgrund dieses Kommentars errötete. „Das hätte ich auch nicht erwartet.“

      Sie nickte, selbst etwas beschämt. „Also … würdest du gerne mit nach oben kommen?“

      „Das würde ich sehr, sehr gerne.“

      Dann küsste er sie. Diesmal ein wenig verspielter. Während des Kusses stieß er scherzhaft die Armlehne mit seinem Ellbogen an.

      Sie löste sich von ihm und öffnete ihre Autotür. Auf dem Weg zu ihrem Haus konnte sie sich nicht daran erinnern, wann sie sich das letzte Mal so gefühlt hatte... so als würde sie schweben.

      Schweben, dachte sie zu sich selbst und lächelte. Es war das Wort, welches Danielle mal genutzt hatte, um zu beschreiben, wie es sich anfühlte, von einem körperlichen High nach einem Orgasmus runterzukommen. Der Gedanke daran sorgte dafür, dass sich Chloe auf einmal ganz warm fühlte. Sie griff nach Moultons Hand, als sie das Gebäude betraten.

      Sie nahmen den Aufzug und als sich die Türen schlossen, überraschte Chloe sich selbst, als sie ihn gegen die Wand des Aufzuges drückte und küsste. Jetzt da sie die Chance hatte, ihn endlich richtig zu berühren, packte sie seine Hüfte und zog ihn an sich heran. Ihr Kuss war deutlich heißblütiger und deutete auf so viele Dinge hin, die sie in diesem Moment gern mit ihm machen wollte.

      Er war genauso begierig und legte seine Hände um ihren Rücken. Als er sie nah an sich heranzog und sich ihre Körper schließlich berührten, entwich ihr ein kleiner Seufzer. Es war ihr etwas peinlich.

      Der Aufzug hielt an und sie löste sich von ihm. Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, wie sie die anderen Mitbewohner des Hauses anschauen würden, wenn sie die beiden küssend im Aufzug vorfänden. Sie war erleichtert, als sie sah, dass auch Moulton etwas unsicher auf den Beinen und außer Atem war.

      Sie führte ihn den Gang entlang zur vierten Tür, welche der Eingang zu ihrer Wohnung war. In diesem Augenblick fiel ihr auf, dass, außer ihrer Schwester Danielle, Moulton der erste Besucher in ihrer Wohnung war.

      Eine Schande, dass ich nicht vorhabe, Zeit mit einer Tour durch die Wohnung zu vergeuden, dachte sie.

      Das war ein erneuter Gedanke, der sie in Verlegenheit brachte. Sie hatte sich noch nie so körperlich zu einem Mann hingezogen gefühlt. Mit der Zeit war Sex eine formale und vorausgesetzte Sache mit Steven geworden. Und wenn sie ehrlich war, dann waren die Male, bei denen sie sich wirklich befriedigt gefühlt hatte, eher selten gewesen. Und das war auch der Grund, weshalb sie nie ein Verlangen nach Intimität mit ihm gespürt hatte.

      Chloe schloss die Tür auf und sie betraten die Wohnung. Sie machte das Licht an und hängte ihre Handtasche über einen der Barhocker.

      „Wie lange wohnst du schon hier?“, fragte Moulton.

      „Seit sechs Monaten ungefähr. Ich habe nicht viele Besucher.“

      Moulton trat auf sie zu und legte seine Hand auf ihre Hüfte. Ihre Köpfe näherten sich und sie begannen, sich langsam und bedeutungsvoll zu küssen. Es dauerte nicht lange, bis er sie sanft gegen die Küchentheke drückte und sein Kuss inniger wurde. Chloe fühlte sich bereits wieder atemlos und spürte ein Verlangen in sich aufsteigen, dass sie seit ihrer ersten intimen Begegnung mit einem Jungen in der High-School nicht mehr gefühlt hatte.

      Sie unterbrach den Kuss lang genug, um ihn zum Sofa hinüberzuführen, wo sie sich nebeneinandersetzten und sofort weiterküssten. Es fühlte sich gut an, mit einem Mann auf diese Art zusammen zu sein, besonders mit jemandem, der ihr solch wunderbare Gefühle bescherte. Wenn sie den Teil ihrer Beziehung mit Steven mitzählte, in dem die Intimität zwischen ihnen praktisch gestorben war, dann war es etwa anderthalb Jahre her, seit ein Mann sie so geküsst und berührt hatte.

      Schließlich – es fühlte sich an, als wären nur wenige Sekunden vergangen, obwohl sie vermutlich bereits seit fünf Minuten auf dem Sofa saßen – lehnte sie sich gegen ihn, sodass er keine andere Wahl hatte, als sich hinzulegen. Chloe legte sich auf ihn und seine Hand glitt langsam ihren Rücken entlang und unter ihrem T- Shirt nach oben. Diese leichte Berührung ihrer Haut löste eine Reaktion in Chloe aus, die sie nicht erwartet hatte. Sie stöhnte leicht und er antwortete, indem er seine Hand weiter ihren Rücken hinaufschob und mit seinen Fingern die Seite ihres BHs entlangstrich.

      Sie setzte sich auf, ihre Beine rittlings zu beiden Seiten gespreizt, und lächelte ihn an. Ihr Kopf war wie benebelt und jeder Muskel in ihrem Körper schrie nach mehr.

      „Ich meine, was ich gesagt habe“ sagte sie beinahe entschuldigend. „Ich kann nicht mit dir schlafen. Noch nicht. Das klingt vielleicht super altmodisch …“

      „Chloe, alles ist gut. Du sagst mir, wenn es genug ist und das ist in Ordnung. Sag mir Bescheid, wenn ich nicht länger willkommen bin.“

      Sie lächelte zu ihm hinunter. Seine Antwort reichte fast aus, ihre Meinung zu ändern. Aber sie war fest davon überzeugt, dass sie es nicht überstürzen sollten. Mit gespreizten Beinen auf ihrem Sofa auf ihm zu sitzen, ging schon fast an ihre Grenzen.

      „Du bist noch immer willkommen“, sagte sie. „Klänge es seltsam, wenn ich dich fragen würde, ob du hierbleiben möchtest? Kein Sex, aber … einfach so nebeneinander schlafen?“

      Das Angebot schien ihn zu überraschen. Sie vermutete, dass es wirklich etwas seltsam