Джек Марс

Akte Null


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Hättest du mir geglaubt, wenn ich es dir einfach erzählt hätte?”

      Null musste zugeben, dass das ein gutes Argument war.

      „War es Dr. Guyer? Hast du ihn gesehen?”

      „Ja”, antwortete Null. „Es hat zu dem Zeitpunkt nicht funktioniert. Es geschah später, durch ein Stichwort. Und jetzt...” Er schüttelte seinen Kopf. „Jetzt weiß ich Bescheid. Ich erinnere mich. Ich muss es aufhalten, Alan.”

      „Ich weiß. Und du weißt, dass mir nichts lieber wäre, als an deiner Seite zu stehen, während du es aufhältst.”

      „Doch das geht nicht.” Null verstand es komplett. Außerdem hatte Alan eine Aufgabe, die in Nulls Augen wenigstens genauso wichtig war, wie einen Krieg aufzuhalten. „Du musst sie in Sicherheit bringen.”

      „Das tue ich. Ich verspreche es dir.” Alans Augen leuchteten plötzlich auf. „Da fällt mir grade ein, dass ich etwas für dich habe.” Er griff durch das offene Fenster seines Lieferwagens und zog eine Sig Sauer Pistole heraus. „Hier. Schöne Grüße von dem Söldner der Division, der dein Haus angriff.”

      Null nahm die Pistole ungläubig. „Die Division war bei mir zu Hause? Was ist geschehen?”

      „Nichts, mit dem wir nicht umgehen konnten. Die zwei sind ganz sicher deine Kinder.” Alan grinste, doch das Lächeln verschwand schnell. „Du brauchst auch Hilfe, weißt du. Ruf Watson an. Oder deinen neuen Kumpel, den Ranger.”

      „Nein”, erwiderte Null standhaft. Er weigerte sich, Watson oder Strickland da noch tiefer mit hineinzuziehen. „Ich arbeite besser allein.”

      Alan seufzte. „Genauso stur wie immer.” Aus der Ferne erklangen die Rotoren eines Helikopters, der sich annäherte. „Da kommt unser Gefährt. Pass gut auf dich auf, Null.”

      „Das mache ich.” Er umarmte Reidigger noch einmal. „Danke für alles. Wenn das hier vorbei ist, dann setzen wir zwei uns zusammen und haben eine lange Unterhaltung bei mehreren Bieren.”

      „Abgemacht”, stimmte Reidigger zu. Doch in seiner Stimme klang ein melancholischer Unterton, einer, der verriet, dass er gerade dasselbe wie Null dachte - das einer oder beide von ihnen dieses Unterfangen vielleicht nicht überlebten. „Vertraue ihnen bis dahin nicht.”

      Er runzelte die Stirn. „Wem?”

      „Niemandem in der Agentur”, antwortete Alan. „Die waren schon mal bereit dazu, dich zu töten, und sie setzten mich darauf an. Die machen denselben Fehler nicht nochmal. Dieses Mal schicken sie jemanden, der keine Minute Schlaf darüber verliert, eine Kugel in deinen Hinterkopf zu schießen.”

      „Ich weiß.” Null schüttelte seinen Kopf. „Ich habe darüber nachgedacht, mich wenigstens bei Cartwright zu melden. Ich glaube, der hat nichts damit zu tun -”

      „Verdammt, was habe ich gerade gesagt? Niemand, verstehst du?” Alans Blick drang in ihn.

      „Ganz besonders nicht Cartwright. Null... vor zwei Jahren hat Cartwright mich und Morris dir auf den Hals gehetzt, auf der Brücke.”

      „Was?” ein Schauder lief Null über den Rücken.

      „Ja. Er schickte nicht die Division. Er schickte keinen angeheuerten Killer. Die Anordnung für deine Ermordung kam von oben und Cartwright hat sich nicht dagegen gewehrt. Er schickte uns.”

      Zorn stieg heiß in seiner Brust auf. Shawn Cartwright hatte vorgegeben, ein Freund zu sein, ein Verbündeter und hatte Null sogar gewarnt, nicht den anderen, wie Riker, zu vertrauen.

      Die Rotoren des Helikopters lärmten über ihnen, als er über Meadow Field schwebte.

      Alan lehnte sich nach vorn und sagte ihm „Auf Wiedersehen, Null” ins Ohr. Er schlug ihn auf die Schulter und schritt auf den Helikopter zu, der im hohen Gras landete.

      Null eilte zu seinen wartenden Mädchen und umarmte sie beide noch einmal fest. „Ich liebe euch beide”, sage er ihnen ins Ohr. „Seid brav und passt aufeinander auf.”

      „Ich liebe dich auch”, erwiderte Sara und umarmte ihn fest.

      „Das machen wir”, versprach Maya und rieb sich die Augen.

      „Los jetzt.” Er ließ sie los und sie eilten zu dem schwarzen Helikopter herüber. Beide blickten noch einmal zu ihm zurück, bevor sie mit Alans Hilfe in die Kabine kletterten. Dann schloss sich die Schiebetür und der Helikopter hob erneut ab. Null stand einen langen Moment da und sah zu, wie er am Himmel immer kleiner wurde. Alles drehte sich noch in seinem Kopf von dem Wissen, dass Alan Reidigger irgendwie noch am Leben war. Doch zu wissen, dass seine Töchter in seinen Händen waren, gab ihm Hoffnung - und um so mehr Entschlossenheit, dies hier zu überleben.

      Endlich riss er seinem Blick von dem, was jetzt nur noch ein Fleckchen am Horizont war und ging zurück zum Auto. Für einen Augenblick saß er hinter dem Steuer und fragte sich, ob dies das letzte Mal wäre, dass er seine Töchter sähe. Das Blut, das durch sein Ohren rauschte, dröhnte betäubend.

      Er griff hinüber und schaltete das Radio an, nur um eine Geräuschkulisse zu erzeugen. Die Stimme eines männlichen Sprechers füllte sofort den Raum.

      „Unsere heutige Schlagzeile ist weiterhin die sich entwickelnde Situation im Persischen Golf”, sagte der Moderator ernst. „Vor nur ein paar Stunden schoss ein iranisches Kriegsschiff Raketen auf die USS Constitution, einen amerikanischen Zerstörer, der mit der Fünften Flotte der Navy das Gebiet patrouilliert. Als Gegenmaßnahme erwiderte die Constitution das Feuer, zerstörte dabei das iranische Schiff und damit die Leben aller sechsundsiebzig Mitglieder der Mannschaft an Bord.”

      Die gehen schnell voran. Ein Knoten formte sich in Nulls Magen. Er hatte nicht erwartet, dass sich dies so schnell entwickelte. Das bedeutet nur, dass ich schneller voran muss.

      „Die iranische Regierung hat schon eine öffentliche Stellungnahme herausgegeben”, fuhr der Moderator fort, „in der sie ihre Empörung über die Zerstörung ihres Schiffes ausdrückte und bekanntgab, und hier zitiere ich, dass ,dieses Ereignis ein klares und offenes Kriegshandeln darstellte.’ Obwohl es keine formelle Erklärung gab, scheint es, als ob der Iran vorhat, einen erneuten Konflikt mit den USA einzugehen. Die Pressesekretärin des Weißen Hauses, Christine Cleary, veröffentlichte eine sehr kurze Stellungnahme, in der sie nur bekanntgab, dass Präsident Pierson sich der Situation vollkommen bewusst sei und sein Kabinett schnell arbeitet, um die vereinigten Stabschefs zusammenzurufen. Man erwartet, dass er heute Abend der Nation eine Rede hält.”

      Das war also ihr nächster Spielzug. Das Attentat der Brüderschaft würde das Volk zum Fremdenhass gegen die Iraner anschüren und der ,Angriff’ auf die USS Constitution war eine zeitige Folgeaktion, um einen Krieg heraufzubeschwören. Der Präsident träfe seine Berater und die würden ihn dazu überreden, dass einer erneuter Konflikt im Nahen Osten die einzige Lösung wäre.

      Außer, dachte er plötzlich, er hat einen neuen Berater.

      Er zog eine Karte aus seiner Tasche und wählte die Nummer darauf.

      „Sanders”, antwortete die weibliche Hilfskraft, die sich ihm auf dem Rasen des Weißen Hauses angenähert hatte.

      „Hier spricht Agent Kent Steele”, antwortete er. „Wir haben uns heute morgen kennengelernt -”

      „Ich erinnere mich”, erwiderte sie abrupt. Ihre Stimme klang angespannt, zweifellos aufgrund der neuen Ereignisse. „Was kann ich für Sie tun, Agent?”

      „Ich muss mit Präsident Pierson sprechen.”

      „Der ist leider bei einem Treffen”, sagte Sanders. „Sicherlich wissen Sie, was gerade geschieht -”

      „Ja.” Diesmal unterbrach Null sie. „Deshalb rufe ich an.