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und diskutierte mit einem kleinen, zusammengefallenen Mann, der immer wieder weite Kreise lief, um seiner Anspannung Herr zu werden.

      »Das kann ich nicht, Dominus. Wenn ich noch mehr Masken einfüge, wird das Metall so dünn, dass es schon beim Anlegen bricht.«

      »Kannst du nicht oder willst du nicht? Noch nicht einmal an die Schlacht gegen die Sueben wird erinnert …«

      Es war nicht die Stimme des Dominus, die den kleinen Mann so anherrschte.

      »Eine der glorreichsten Schlachten des Herrn und du unterschlägst sie! Soll ich dich züchtigen?«

      Jetzt sah sie den Leibsklaven des Dominus mit einer hoch erhobenen Gerte in der Hand hervortreten.

      »Hör auf. Wenn er sagt, dass es nicht geht … Dann soll er einen Entwurf machen lassen von einem neuen Helm mit der Schlacht.«

      Der Sklave fuhr empört herum und funkelte den Herrn an. »Dem Dieb auch noch eine Belohnung geben?«

      Der Dominus machte eine Handbewegung in Richtung des Sklaven, die aussah, als wollte er eine lästige Fliege verjagen. Augenblicklich verschwand die Gerte.

      Walda hatte sehr schnell begriffen, dass dieser Leibsklave sich dem Dominus gegenüber mehr herausnehmen durfte als irgendwer sonst auf der Welt – Cäsar vielleicht ausgenommen. Warum, wusste sie nicht.

      Der Dominus hielt den Panzer, während der Schlosser ihn an den Seiten öffnete und vorsichtig abhob.

      »Ein frisches Gewand für den Herrn!«, rief der Sklave und zog den Dominus aus.

      Walda bekam für einen Moment keine Luft.

      Sie konnte sich nicht erinnern, je einen Körper wie diesen gesehen zu haben. Muskeln, die derart scharf unter der festen Haut lagen, als hätte sie ein Künstler mit einem Griffel nachgezogen. Welche Ebenmäßigkeit … alles war von einer Perfektion, die nur die größten Bildhauer zeigten. Narben der unterschiedlichsten Größen zeugten allerdings davon, dass er den Valkyrjar schon beinahe gefolgt wäre.

      Nachdem man ihm das Gewand abgenommen hatte, senkte er die Arme und die Bewegung setzte sich von den Muskeln der Arme fort bis zu seinem Bauch. Dieser bestand aus scharf unterteilten Bereichen, die Waldas Blick zu seinen Lenden führten. Seine Männlichkeit war nicht erregt und doch hatte er eine mehr als stattliche Größe. Wieso hat er sich bei der Orgie nicht gezeigt, fragte sie sich. Mit Freuden hätte sie ihm jeden Teil ihres Körpers zur Erfüllung seiner Lust zur Verfügung gestellt.

      Während sie ihn mit rot glühenden Wangen anstarrte, bemerkte sie, dass auch er sie ansah. Die Hitze zog sich wie ein Schwelbrand über ihren Körper, sodass der Dominus selbst quer durch den Raum ihre peinliche Verlegenheit bemerken musste.

      Doch da packte sie der Stolz. Walda reckte ihren Kopf kerzengerade in die Höhe und erwiderte den Blick ihres Herrn – eine absolute Todsünde für jeden Sklaven. Ihr Magen zog sich zu einer kleinen, harten Kugel zusammen. Es fühlte sich an, als forderte sie einen Wolf heraus. Ein Akt, der nur mit einem enden konnte: ihrem Tod! Und dennoch konnte sie nicht anders. Das Beben rollte durch ihre Adern, ließ die Härchen auf ihrer Haut aufstehen und Kälte mit Hitze kämpfen.

      Und der Dominus? Er stand da: nackt, wie die Götter ihn geschaffen hatten. Aber seltsamerweise war dieser perfekte Körper beinahe nebensächlich. Es war sein Blick, der Walda gefangen hielt. Können Blicke allein Lust hervorrufen?, fragte sie sich.

      Ja, wenn sie die Härte seiner Blicke hatten … deren Entschlossenheit. Wenn sie einer Frau sagten, dass sie sich nur auf sie konzentrierten, auf nichts anderes in der Welt.

      Das Beben ihres Blutes war inzwischen in ihrem Unterleib angekommen und füllte ihren Schoß mit Gier. Walda wollte nur noch, dass er sie mit seinem Stamm anfüllte, dass er sie so tief penetrierte, dass sie seinen Samen schmeckte, wenn er ihn in ihr verschoss.

      Die Sonne schimmerte auf seinem leicht welligen, kurzen Haar und ließ seine Haut wirken, als hätte jemand flüssiges Gold auf ihr verstrichen.

      Ob er sie provozieren wollte? Sollte sie etwas tun, das sie nachher bereuen würde? Aber sie konnte nichts dergleichen feststellen. Nur diesen stählernen, konzentrierten Blick.

      Ob er spürte, wie feucht sie wurde? Wie heftig dieses Prickeln in ihrem anschwellenden Fleisch war? Warum konnte er sie nicht einfach zu sich winken und sich dann an ihr befriedigen? Plötzlich spürte sie, wie die Feuchtigkeit so heftig wurde, dass sie an ihren Schenkeln herabzulaufen begann.

      Er aber durchbrach den Bann, hob wieder seine Arme und rief: »Wo ist das frische Gewand? Wie lange soll ich noch warten?«

      Im gleichen Moment kam sein Leibsklave herbeigeeilt und half seinem Herrn, sich wieder anzuziehen.

      Was immer auch der Dominus gerade empfunden haben mochte – Walda würde jene Augenblicke für den Rest ihres Lebens nicht mehr vergessen.

      Ein Diener trat ein, verbeugte sich tief und sagte:

      »Iulia Balbilla, Dominus.«

      Gleich darauf kam eine extrem auffällig zurechtgemachte Frau in den Raum geeilt. Die Farbe ihres Gewandes war eine Mischung aus Rot und Rosa. Dabei war der Stoff beinahe vollkommen durchsichtig und wurde mit einem goldenen Band um ihre Taille gehalten, die – seitlich überlang – herabhing. Brüste, Bauch und Po waren von goldenen Ketten behangen, an denen wiederum bunte Steine hingen und bei jedem Schritt klimperten.

      Der Dominus streckte die Hände nach ihr aus, wartete aber, bis sie zu ihm gekommen war. »Meine Liebe … du siehst heute wieder wundervoll aus!«

      Ihr Haar und die Perückenteile hatten die gleiche Farbe wie das Gewand und als wäre sie noch nicht auffällig genug gewesen, waren auch noch Stücke gewalzten Goldes auf ihre Brüste gelegt.

      »Ich danke für das Kompliment. Doch wie ich sehe, habe ich den Höhepunkt des Tages verpasst …«

      Er sah sie absichtlich verwundert an und lächelte. »Was meinst du?«

      »Draußen hat man mir gesagt, dass du soeben deinen neuen Panzer probiert hast …« Sie sah sich um und ihr Blick fiel auf das goldstrahlende Stück.

      »Oh … Bei allen Göttern … Davon spricht ganz Rom!«, stieß sie hervor, wobei ihre Stimme in der Höhe beinahe zu brechen schien.

      »Iulia … Du bist eine schamlose Lügnerin«, erwiderte der Dominus mit einem schmalen Lächeln um die Lippen.

      Damit, so fuhr es Walda durch den Kopf, hatte der Dominus diese Frau sicher sehr genau beschrieben.

      »Ich sehe, du hast Karten ausgebreitet … Wenn ich schon deinen Anblick in deinem neuen Panzer verpasse, musst du mir wenigstens etwas von deinem nächsten soldatischen Abenteuer erzählen, damit ich bei meinen Freundinnen prunken kann.«

      Sie beugte sich so über den Tisch, dass ihre vollen Brüste fast aus dem durchsichtigen Stoff rutschten. Sie waren groß und rund. Die Haut unter dem schillernden Gold war weiß wie Sucus.

      Und nicht nur Walda betrachtete diese Brüste, auch der Dominus warf einen ebenso ernsten wie konzentrierten Blick auf die Halbkugeln. Ob ihn ihre Brüste anzogen?

      Der Dominus trat an den Tisch heran und ließ seinen Zeigefinger so über seine Unterlagen wandern, als wären ihm die bis zu den Nippeln entblößten Titten der Iulia noch gar nicht aufgefallen. »Es wird wohl in Richtung Germanien gehen.«

      Walda straffte sich, als sie den Namen ihres Heimatlandes hörte.

      »Wir haben mit den Sueben noch das ein oder andere Problem.«

      »Dann wirst du wohl lange weg sein?«, sagte die Frau, wobei sie sich so über den Tisch reckte, dass der Stoff ihres Gewandes straff gespannt wurde und ihre Brüste herausglitten. Walda überlegte, wann sie schon einmal solche Nippel gesehen hatte. Beinahe übergroße dunkelrote Kreise, in deren Mitte sich jeweils ein fast perfekt runder Knoten erhob.

      »Ich stelle mir immer vor, wie du in deiner Uniform hoch auf dem Pferd sitzt, so stark und edel. Und wie du deine Feinde mit einem Schwerthieb niederstreckst