Trinity Taylor

Angestaute Lust | Erotische Geschichte


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und Pomme Duchesse. Dazu einen leichten französischen Weißwein.«

      »Vielen Dank.« Wayne nickte dem Kellner lächelnd zu.

      Grace ärgerte sich, dass er so widerlich höflich war. Sie dachte an den Koch. Plötzlich ekelte sie es, hier etwas zu essen. Ob er sich danach die Hände gewaschen hatte?

      »Grace? Alles in Ordnung bei Ihnen?«

      »Ja, ja, alles gut. Wissen Sie schon, was sie essen wollen?«

      »Ich nehme das Filetsteak mit Rahmwirsing. Und Sie?«

      »Noch bin ich mir unsicher. Eigentlich habe ich wenig Hunger.«

      »Die Aufregung?« Er zwinkerte.

      Grace ärgerte sich. Er war so überheblich! »Ich nehme die Tagesempfehlung.«

      »Wunderbar.« Wayne winkte dem Kellner und bestellte.

      Ein Gespräch kam nur sehr schwer in Gang. Grace wusste, dass es an ihr lag. Wayne war höflich und nett, stellte viele Fragen, doch sie antwortete nur das Nötigste und war einfach nicht in Plauderstimmung. Hatte sie sich zu lange aus dem Leben mit anderen Menschen zurückgezogen? Hatte sie zu sehr an ihrem verstorbenen Mann gehangen? Sie brauchte keinen Mann mehr, auch nicht, um Sex zu haben. Sie brauchte niemanden. Allein war sie sich genug. Dieser Abend ging ihr auf die Nerven. Die einzige, die einen Mann für Grace wollte, war ihre Freundin Ellen.

      Das Essen selber verlief schweigend.

      Grace fand, dass Wayne ein Langweiler war. Er sah gut aus, war aber ein Langweiler. »Was machen Sie eigentlich beruflich?«, fragte sie ihn.

      »Ich arbeite in einer Bank.«

      »Oh«, sagte Grace und dachte: Na bitte, da haben wir’s ... Banker sind einfach nur langweilig. »Als was denn? Kassierer?« Sie kicherte kurz.

      Wayne sah sie ernst an. »Nein, ich bin Abteilungsleiter.«

      Grace biss sich auf die Unterlippe. Hatte er ihr das jetzt übel genommen? Sie nahm noch einen Schluck Wein. »Wollen wir uns noch eine Flasche Wein bestellen? Der ist wirklich lecker«, fragte sie.

      Wayne blickte sie eine Weile an.

      »Was ist?«, fragte Grace unschuldig und hob die Augenbrauen.

      »Grace, ich habe ein Glas getrunken und Sie den Rest. Vielleicht nehmen Sie noch einen Schluck Wasser?«

      Sie sah ihn giftig an. »Soll das eine Bevormundung werden?«

      »Nein, lediglich ein Tipp.«

      »Danke für Ihren Tipp! Hallo, Herr Ober ... Bitte bringen Sie uns noch eine Flasche. Aber ich hätte gern einen Bordeaux, der hat ein bisschen mehr Wumm, als diese Kinderbowle!« Sie lachte.

      Wayne stieß die Luft aus und ließ sich auf seinem Stuhl zurücksinken.

      »Na, Wayne, zählen Sie die Minuten?«, säuselte sie.

      Er schüttelte langsam den Kopf. »Nicht mehr lange. Ich denke, der Abend ist für mich hiermit beendet. Den Bordeaux können Sie selber zahlen, der Rest geht auf mich. Ich zahle vorn.« Wayne stand auf und wollte soeben losgehen, als die Tür geöffnet wurde und ein älterer Mann mit einer elegant gekleideten Dame das Restaurant betrat.

      »So ein Mist!«, hörte Grace ihn leise fluchen.

      Und schon hatte der Mann ihn entdeckt und steuerte geradewegs auf ihn zu. »Callahan, altes Haus. Dass ich Sie ausgerechnete heute hier treffe, wo Sie doch ihr kleines Rendezvous haben ...« Er zwinkerte Grace verschwörerisch zu.

      Wayne blickte ihn für einen Moment irritiert an. »Wie bitte, Sir?«

      »Ach, ich weiß alles. Deborah hat es mir erzählt. Sie hat ein Blind Date für sie organisiert. Wie spannend!«

      In Waynes Gesicht arbeitete es.

      Grace spürte, wie er in der Zwickmühle saß. Er wollte auf keinen Fall zugeben, dass es ein Blind Date war, aber sich auch nicht mit Grace blamieren. Sie versuchte, sich zusammenzureißen und erhob sich, schwankte kurz, während sie dem Mann die Hand vor die Nase hielt. »Mein Name ist Grace Milner, ich bin die langjährige Freundin von Mr ... Mr Callahan. Wir wurden uns noch nicht vorgestellt.«

      »Ohhh ... Sehr erfreut, Madam. Ich bin John Thomas, Bankdirektor der LA National Bank.« Er gab ihr einen perfekten Handkuss.

      »Wunderbar. Also wenn ich mal einen Kredit brauche, dann klingle ich einfach bei Ihnen durch, und Wayne zahlt mir dann das Geld aus, richtig?« Grace lachte hell.

      John Thomas fiel in ihr Lachen mit ein und sagte laut und dröhnend: »Also, Wayne, mein lieber Freund, da haben Sie ja genau die richtige Frau an ihrer Seite: hübsch und humorvoll! Eine gute Wahl, nur so kann man diese Welt durchleben.« Und zu Grace gewandt: »Und ich dachte schon, Sie wären sein Blind Date. Denn dann hätte ich Sie gewarnt: Er ist Dauersingle, lässt keine Frau näher an sich heran. Halten Sie ihn gut fest!« Er lachte laut und gab seiner Frau einen herzhaften Kuss auf den Mund. »Komm, mein Häschen. Wir wollen den guten Wayne wieder mit seiner Süßen allein lassen. Bis später!«

      »Bis später, Sir!« Aus Waynes Gesicht war jegliche Farbe entwichen.

      »Der Bordeaux, Monsieur.« Der Kellner schenkte beiden ein und ging mit einer kleinen Verneigung.

      »Danke«, presste Wayne zwischen den Zähnen hervor. Langsam setzte er sich.

      »Sie können ja richtig ungehalten werden«, witzelte Grace und kicherte. »Sie haben dann eine süße Stirnfalte ...« Es machte Grace Spaß, ihn ein bisschen zu necken. So viel Spaß hatte sie lange nicht mehr gehabt. Sie fühlte sich frei und gut.

      In diesem Moment schoss Waynes Hand über den Tisch und vergrub sich in Graces Schulter, um sie daran ein kleines Stück über den Tisch zu sich heranzuziehen und zischte: »Das mache ich, wenn ich ungehalten bin. Sie haben mich vor meinem Chef bloßgestellt! Was sollte DAS? Mein guter Ruf steht auf dem Spiel und ich werde ihn nicht wegen irgendeiner ... Frau, die ich nie im Leben angesprochen hätte, die betrunken ist und Schwachsinn erzählt, einfach so wegwerfen. Sie werden jetzt augenblicklich mit mir rausgehen! Und Sie werden keine Szene machen. Haben Sie mich verstanden?!«

      Grace nickte, ein wenig eingeschüchtert.

      »Gut!« Er ließ sie los und winkte nach dem Kellner.

      Beide schwiegen. Leise Musik erfüllte den Raum mit: »Everybody, loves somebody sometimes ...«

      Kaum hatte Wayne bezahlt, erhob er sich, holte Graces Mantel aus der Garderobe und half ihr hinein. Er warf sich seinen Mantel über und packte Grace grob am Oberarm. Er hob die Hand zum Gruß und lächelte in Richtung seines Chefs. Schnell verließ er das Restaurant mit einer wankenden Grace.

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