Arne Hoffmann

FemDom | Erotischer Ratgeber


Скачать книгу

      Impressum:

      FemDom | Erotischer Ratgeber

      von Arne Hoffmann

      Arne Hoffmann, geboren 1969 in Wiesbaden, hat nach seinem Studium der Literatur- und Medienwissenschaft bereits mehrere Dutzend Sachbücher und Erzählbände zum Thema Sexualität veröffentlicht. Sein Schwerpunkt dabei ist erotische Unterwerfung. Besonders gern vermittelt er Neulingen und Anfängern die Freude an dieser und anderen ungewöhnlichen Spielarten der menschlichen Sexualität.

      Lektorat: Marie Gerlich

      Originalausgabe

      © 2020 by lebe.jetzt, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: Thomas_EyeDesign @ istock.com

      Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

      ISBN 9783964773289

      www.lebe.jetzt

       Liebe Leserin,

      wie wäre es, wenn du deinen Partner (oder irgendeinen anderen bereitwilligen Mann) so formen könntest, wie du es gern hättest? Wenn du die komplette Macht hättest, ihn zu einem solchen Menschen zu machen, als den du ihn haben willst – und der dabei auch noch begeistert mitmacht? Wenn du diesen Mann zu deinem Diener machen könntest, der dir gern für die unterschiedlichsten Wünsche zur Verfügung steht, und an dem du sogar deinen sadistischen Gelüsten freies Spiel lassen kannst?

      Willkommen in der Welt des Femdom – der weiblichen Herrschaft.

      Dieser Ratgeber öffnet dir den Zugang zu dieser Welt. Er stellt dir die unterschiedlichsten Ideen und Praktiken vor, mit denen du diese Herrschaft ausüben kannst. Er erklärt dir, wie du diese Dinge am besten in die Tat umsetzt. Dabei hilft er dir insbesondere, wenn dieser Bereich völlig neu für dich ist, du vielleicht sogar noch zweifelst und unsicher bist, ob du tatsächlich eine »strenge Herrin« verkörpern kannst. Vielleicht schreckst du ja davor zurück, weil diese Rolle so gar nicht zu deinem eigentlichen Naturell passt? Womöglich stammte die Idee, dich auf diesen Weg zu begeben, ursprünglich nicht einmal von dir, sondern ist ein Wunsch deines Partners? Auch in diesem Fall erklärt dir dieser Ratgeber, wie du die Herrscherin in dir zutage förderst – und Spaß daran hast.

      Drei Dinge möchte ich vorab bemerken:

       Dieser Ratgeber geht immer von dem wohl überwiegenden Fall aus, dass es sich bei deinem Partner um einen Mann handelt. Als Hilfe für eine lesbische Femdom-Beziehung ist dieses Buch nicht gut geeignet.

       Du wirst in diesem Buch auch verhältnismäßig wenig zum Thema Orgasmuskontrolle und Keuschhaltung finden. Nicht, weil das nicht zum Femdom gehörte (ganz im Gegenteil), sondern weil dieses Thema so umfassend ist, dass es einen eigenen Ratgeber verdient hat.

       Zuletzt fragst du dich vielleicht, wie ausgerechnet ich dazu komme, ein Buch über Femdom zu schreiben. Es stimmt natürlich: Ich bin selbst keine dominante Frau. Allerdings hatte ich in den letzten dreißig Jahren beruflich wie privat mit Dutzenden solcher Frauen Kontakt und dadurch aus der männlichen Perspektive einen exzellenten Einblick in diesen Bereich. Deshalb kann ich dir häufig auch Informationen geben, die eine Frau nicht aus eigener Erkenntnis liefern könnte, nämlich welche Wirkung bestimmte Praktiken beim männlichen Partner erzeugen (wobei man nicht vergessen darf, dass wir Männer verschieden sind und unterschiedlich reagieren). Vielleicht kann dir dieser Ratgeber dadurch besondere Sicherheit geben, dass du nichts Falsches tust, wenn du deinen (bereitwilligen) Partner schikanierst.

      Das ist schon alles, was es vorab zu sagen gibt. Jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen und bei der Umsetzung. Auf dass man dich immer so sehr verwöhnt, wie du es verdient hast!

       Welche erotischen Spiele umfasst Femdom?

      Lass uns in das Thema »Femdom« einsteigen, indem wir zunächst einmal einen Überblick gewinnen: Worum genau geht es bei dieser Variante von SM-Spielen überhaupt? Was ist typisch für die weibliche Form erotischer Unterwerfung? Ich möchte hier einmal die grundlegenden Aspekte aufführen. Du selbst kannst dann beurteilen, welche davon dir zusagen und welche eher nicht, um daraufhin zu entscheiden, welche du in dein Repertoire aufnehmen möchtest.

      Versklavung deines Partners durch sexuelle Kontrolle

      Das dürfte der Grundstein der meisten Femdom-Arrangements sein: Während männliche Herrschaft oft dadurch gestützt wird, dass ein Mann einer Frau zumeist körperlich überlegen ist, steht beim Femdom die Vorstellung von der Frau als sexuell überlegenem Wesen im Mittelpunkt. Das bedeutet für dich: Du hast die Kontrolle und deine Bedürfnisse haben vorrangig befriedigt zu werden. Das kann ein erfüllendes Gegenmodell zu der frustrierenden Erfahrung sein, dass ein Mann deinen Körper ein paar Minuten lang mehr oder weniger benutzt, um zum Orgasmus zu gelangen. Stattdessen gibst du deinem Lover die Befehle, was er zu tun hat, um dich sexuell glücklich zu machen. Wenn er dich stundenlang lecken soll, wird er das tun. Wenn er dich mit einem Dildo verwöhnen soll, der viel stattlicher ist als sein Penis, wird er es tun. Und wenn du ihm verbietest, sich selbst zu berühren, wird er dies unterlassen.

      Die Verehrung deines Körpers

      Beim Femdom ist dein Partner ganz und gar darauf ausgerichtet, deinen Körper anzubeten und ihm zu huldigen – ob er dir in der Öffentlichkeit unterwürfig die Fingerspitzen küsst oder ob er deine Füße massiert. Besonderer Bonus: Du brauchst dabei nicht das Geringste zu tun, um diese Liebkosungen zu erwidern, sondern kannst dabei zum Beispiel in deinem Smartphone stöbern, fernsehen oder in einer Zeitschrift blättern. Viele unterwürfige Männer werden sogar immer heißer und erregter, je länger eine Frau sie ignoriert – du machst deinen Lover also durch Nichtstun immer abhängiger, geiler und diensteifriger. Ebenso unterhaltsam kann es sein, ihn zum Beispiel nur deine Zehen lutschen zu lassen, während du ihn auf Abstand zum Rest deines Körpers hältst, nach dem er giert.

      Teasing and Denial (Aufreizen und Verweigern)

      Die Königsklasse der erotischen Fiesheiten, um deinen Partner vor Geilheit fast durchdrehen zu lassen, besteht darin, ihn durch zärtliche Berührungen und aufreizende Worte immer wieder und immer näher an den Rand seines Höhepunkts zu bringen, diesen aber letztlich nicht zuzulassen. Wenn du das richtig anstellst, wird sich dein Partner vor verzweifelter Erregung winden, wodurch du ihn sowohl quälen als auch noch gefügiger machen kannst.

      Die »Abrichtung« deines Partners zum Sklaven

      Vielleicht besteht Femdom für dich nicht nur aus gelegentlichen Spielen, die unabhängig voneinander erfolgen, wenn ihr gerade Lust darauf habt, sondern daraus, dass du deinen Partner nach und nach immer mehr zum Diener deiner Lust machst. Du nutzt sein Begehren also dazu aus, ihn immer besser zu dressieren: etwa so, dass er deine verschiedenen Kommandos und Befehle auswendig kennt und ihm die Reaktion darauf in Fleisch und Blut übergeht. Dann genügt beispielsweise ein Fingerschnippen oder Zungenschnalzen von dir, damit er sich augenblicklich entkleidet (ob ihr allein seid oder nicht). Du kannst ihm aber auch beibringen, dass er bestimmte Aufgaben – massieren, dich lecken, Hausarbeit – immer geschickter ausübt.

      Erzwungene Feminisierung

      Vielleicht macht es dir besonderen Spaß, wenn dein Lover als Frau zurechtgemacht ist, während er dir zu dienen hat – also beispielsweise geschminkt ist oder Frauenkleidung (Minirock, Netzstrümpfe, Strapse, Stöckelschuhe) trägt. Du kannst ihn auch das Kostüm eines Dienstmädchens tragen lassen, wenn er typische Hausarbeiten (kochen, bügeln, putzen) erledigt. Damit machst du nicht nur deutlich, dass du diejenige bist, die bei euch beiden die Hosen hat. Du entwürdigst deinen Partner auch und machst ihn lächerlich – eine berauschende Erfahrung, wenn ihr beide von Demütigungen erregt werdet.

      Cuckolding

      Besonders demütigend und deshalb – wenn man darauf steht – besonders scharf kann es sein, die Demütigung auf die Spitze zu treiben, indem du dir einen Nebenbuhler holst, von dem du dich verwöhnen lässt, während dein eigentlicher Partner die Aufgaben erledigt, die du oder dein neuer Stecher ihm auftragt. Das kannst du damit verbinden, deinem Partner mitzuteilen, dass du ja »leider« jemanden dazuholen musst, der es dir richtig besorgt, weil dein Partner selbst ja »kein