Adam Conners

Abenteuer einer Sklavin | Erotischer SM-Roman


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Schnitt beendete und den Sklaven nicht auch noch leiden ließ? Ich dachte bei mir: Nein, so möchtest du nicht enden, nicht so und nicht hier, und so beschloss ich zu kämpfen – zu kämpfen gegen die Entbehrungen und die Schmerzen, gegen die Schwäche, die mir eigentlich als Frau zustand, aber ich hatte eine Flamme in mir, die Flamme der Rache, und die stärkte meinen Willen, war wie ein Dopingmittel, und so fühlte ich eine Kraft in mir, die ich zuvor nicht erlebt hatte.

      Wir hatten kaum gegessen und getrunken, ich musste mich bei einem Aufseher bemerkbar machen, denn ich musste mal und passte den Moment ab, an dem einer der Männer zu uns hersah. Der Aufseher rief die Aufseher-Frau, die dann auch rasch mein Bedürfnis erkannte. Sie löste die Verbindung zur Sklavenkette und zog mich ein paar Schritte abseits, dann befahl sie, dass ich mich bückte, und entriegelte den Schrittreißverschluss. Vor ihren Augen musste ich meine Notdurft verrichten, und sie putzte mir meinen Hintern mit einem Papiertuch ab und schloss den Reißverschluss, und kurze Zeit später war ich wieder ein Mitglied der Sklavenkette.

      Der Tag war anstrengend, und alle waren todmüde, so wurde es kurze Zeit später im Lager ruhig, ich schlief wie eine Tote. Vor Sonnenaufgang ging es weiterauf dem Weg durch die Wüste und kamen unserem mir unbekannten Ziel immer näher. Die Kamele wussten wohl sehr genau den Weg, führten, ihrem Instinkt folgend, uns Menschen durch die mörderische Wüste, und nach drei Tagen veränderte sich die Vegetation: Wo vorher nur Sand und Wüste gewesen waren, kamen nun vereinzelt dürre Büsche und auch Krüppelbäume vor, die Kamele liefen schneller, als ob sie förmlich das Leben vor uns rochen. Wir kamen aus der Wüste in ein fruchtbares Gebiet, ob es eine Oase oder gar das Ende der Wüste war, niemand sagte es uns, warum auch, wir waren Sklaven und Yussuf unser Besitzer.

      Die ersten Häuser hatte wir passiert, als die Karawane durch ein Tor auf einem Innenhof zum Stehen kam. Wir hatten wohl jetzt das Ziel oder zumindest ein Ziel erreicht. Sofort kamen Menschen, die Yussuf und seine Begleiter freudig begrüßten, und es erschienen Leute, die uns zusammen an der Sklavenkette in ein Gebäude führten, das aussah wie ein Gefängnis. Es gab da jede Menge Zellen, vergittert, und in je eine dieser Zellen wurden wir geschoben. Meine Zelle war keine sechs Quadratmeter groß, also sehr klein, und am Boden lagen ein Bündel Stroh und eine Decke, es gab keine Möbel in dieser Behausung, die alles andere als einladend wirkte. Die Handfesseln wurden mir nun abgenommen, ebenso die Burka, die mich die letzten Tage in der Wüste vor der Sonne beschützte, und auch das Lederhöschen durfte ich ausziehen. Bevor ich dann eingeschlossen wurde, gab man mir noch zwei große, einigermaßen saubere Decken und ließ mich nackt mit den Worten »Gewöhne dich dran!« zurück.

      In einer der Zellenecken stand ein Blecheimer, und wofür der war, sollte ich in den nächsten Tagen feststellen, er war für die menschlichen Bedürfnisse dort hingestellt worden, ersetzte die Toilette. Im Gegensatz zu den letzten sehr mühsamen Tagen konnte ich mich hier erholen und über die letzten Erlebnisse nachdenken. In einer Nachbarzelle war eine schwarze Sklavin, und mit ihr konnte ich mich dann auf gebrochenem Englisch leise unterhalten. Natürlich war das streng verboten, und wir waren auch sehr achtsam, damit man uns nicht erwischte. Iljana, so hieß die schöne junge Frau, stammte aus dem Nigerdelta und war dort zehn Tage vor mir von Sklavenjägern gefangen und verschleppt worden, welche sie dann an Yussuf in einer Oase verkauft hatten. Iljana war nett, konnte mir als Afrikanerin etwas mehr vom hiesigen Sklavenhandel erzählen, und was sie sagte, machte mir wenig Mut. Offiziell war ja seit vielen Jahren der Sklavenhandel in der ganzen zivilisierten Welt verboten, aber im Verborgenen war das anscheinend immer noch ein lohnendes Geschäft. Die besten Abnehmer waren neben wenigen asiatischen Regionen Käufer aus der arabischen Welt, und da diese reich und mächtig waren, zudem meist sehr viel Öl besaßen, wurde der Sklavenhandel zwar offiziell verurteilt, aber viel zu oft toleriert, weil man eben auch viel Öl für die Weltwirtschaft brauchte und dafür eben die »Kröte des illegalen Sklavenhandels« schluckte.

      Ich erzählte Iljana meine Geschichte, wie ich in die Hände von Yussuf gelangt war, und dass ich zu Hause zwar nicht so reich wie diese Araber gewesen wäre, aber dennoch sehr reich und vermögend war – und dass sich die Kohle mein Mann, dieser Schuft, unter den Nagel gerissen hatte. Iljana schaute mich verständnislos an, meinte, dass eine Frau ja immer ihrem Mann gehören würde und es in ihrer Welt normal wäre, wenn ein Mann seine Frau verstoßen oder gar verkaufen würde, wenn er ihrer überdrüssig war. Auch wenn ich diese Iljana von Anfang an sehr mochte, war diese Meinung fast ein wenig zu viel für mich. Klar, sie war sicher anders erzogen und aufgewachsen, aber ich hatte mir schon mehr moralische Unterstützung von meiner neuen Freundin und Zellennachbarin gewünscht.

      Im weiteren Verlauf des Abends fragte ich sie dann, wie es mit uns weitergehen könnte, aber da wusste sie auch keine rechte Antwort. Sie meinte, dass hier die zu verkaufenden Sklaven ein wenig aufgepäppelt und darauf vorbereitet werden würden, auf dem nächsten Sklaventag verkauft oder gar versteigert zu werden. Neugierig fragte ich sie, ob sie es für möglich hielte, dass man von hier aus fliehen könne, aber ihre Reaktion darauf war sehr ernüchternd.

      »Sabine, schau dich doch mal um, wir sind hier in Zellen, wir haben weder die Schlüssel dafür noch irgendwelches Werkzeug, um ausbrechen zu können, und wir sind ja auch noch von Wächtern umgeben, die patrouillieren. Ja und selbst wenn es einer von uns oder mehreren gelänge, aus Yussufs Sklavenhof zu entfliehen, wir wären immer noch in der großen Oase inmitten der lebensfeindlichen Wüste. Gib dir keine Mühe mit deinen Gedanken, wir kämen nicht weit und niemals lebendig in Freiheit an einen Ort, wo Yussufs Gesetz nicht mehr zählen würde. Ohne fremde Hilfe geht das überhaupt nicht, und ich sehe keine Hilfe weit und breit. Vor Jahren ist es zwar einer Sklavin gelungen, von hier zu fliehen, zumindest erzählt man sich das in ganz Afrika an den Feuern. Da wurde eine junge Frau vom Feld entführt und gefangen, und das wurde von Weitem beobachtet, sodass der Ehemann und vier seiner Brüder der Spur bis hierher folgen konnten. Die fünf Männer waren erfahren im Umgang und Reiten von Kamelen, waren zudem bewaffnet und haben die Gunst der Nacht abgewartet, um zwei Wächter zu überwältigen. Da alles lautlos vonstattenging, hatten sie mehr als vier Stunden Vorsprung, bevor die Wachablösung hier das Fehlen der Sklavin bemerkte. Yussuf muss damals wie ein Berserker getobt haben, hat sogar ein Kopfgeld auf die Befreier und die Sklavin ausgesetzt, aber die waren schlau genug gewesen, nicht wieder in ihr Heimatdorf zurückzukehren, sondern sich woanders neu niederzulassen. Aber seitdem hat Yussuf vorgesorgt, kürzere Wachzeiten und unregelmäßige Ablösungen, ja, und auch eine Alarmanlage für die Hoftore, sodass ihm so was nicht wieder passieren konnte. Wenn du großes Glück hast, Sabine, dann verkauft dich Yussuf für viel Geld an einen reichen Araber oder gar an einen Fürsten oder Scheich und dir wird es dann wieder echt gut gehen, denn ihr Europäerinnen seid sehr selten und begehrt. Als Europäerin wirst du kaum an einen verkauft werden, der dich auf dem Feld oder im Stall arbeiten lässt, ihr seid eher als Haus- oder Lustsklavinnen geeignet, seid oft gebildet und könnt lesen und schreiben, sodass ihr oft auch als Lehrerinnen für den Nachwuchs geschätzt werdet. Ich als schwarze Sklavin habe da sehr viel schlechtere Perspektiven auf ein gutes Leben.«

      So schlief ich dann die erste Nacht eher unruhig und träumte von der Freiheit, denn Träume waren ja erlaubt und waren die einzige Hoffnung für mich.

      ***

      Nach drei Tagen spürte man, wie eine Unruhe im Zellentrakt entstand, irgendjemand hatte verbreitet, dass morgen Sklaventag wäre und für viele oder gar alle von uns sich ab morgen alles ändern könnte. Spät am Tag wurde aus dem Gerücht Gewissheit, denn Yussuf ging durch den Zellentrakt, blieb vor jeder Zelle kurz stehen und rief einem Begleiter, der mit einem Klemmbrett bewaffnet war, Anweisungen zu. Früh am Morgen wurde ich dann wie auch Iljana aus der Zelle geholt, ich musste mich hinknien und mir wurde ein metallenes Halsband um den Hals gelegt, dann wurde ich über mehrere Gänge in einen Raum geführt, der großflächig gefliest war. Auch Iljana und fünf weitere Sklavinnen standen nun in diesem Raum, der sich als Duschraum entpuppte. Wir wurden allesamt abgeduscht, durften uns mit Handtüchern gegenseitig trocken reiben. Ein Aufseher verteilte nun blütenweiße Burkas an alle, und nachdem ich meine Hände durch die vorgesehenen Schlitze gesteckt hatte, wurden sie wieder in Fesseln gelegt. Je ein Aufseher zog nun eine Sklavin hinter sich her aus dem Haus und wir mussten gut einen Kilometer laufen, bis wir ein großes Gebäude erreichten, in das wir gezogen wurden. In einem lichtdurchfluteten Innenhof wurde dann jeder Sklave und jede Sklavin an einen der dort stehenden