Jenna Norman

Mach mich zu deiner Hure | Erotischer Roman


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weiß, du magst sie nicht besonders.« Einerseits schwang Bedauern, aber andererseits auch Erleichterung in Melindas Stimme mit.

      »Wenn es nur das wäre.« Liam stöhnte theatralisch ins Telefon.

      »Was ist es dann?«

      »Natascha ist nicht die Richtige für Dad.«

      »Du musst nicht aus Mitleid mit mir Abstand zu ihr halten.« Melinda schluckte.

      »Tu ich auch nicht«, war Liams knappe Antwort. Nach solch einer harschen Antwort wollte er das aktuelle Thema beenden. Melinda kannte jede Regung ihres Sohnes. Früher einmal hatte sie auch geglaubt, die ihres Ex-Mannes Jason genau zu kennen.

       Kapitel 2

      Seit gestern nun wusste Melinda nicht nur, dass ihr Ex-Mann bald wieder heiraten würde, sondern ihr war auch schlagartig bewusst geworden, dass sie so langsam ein eigenständiges Leben möglicherweise mit einem neuen Partner beginnen sollte. Die Arbeit allein reichte ihr nicht mehr zum zufriedenen Leben aus. Sie wollte endlich auch mal Spaß haben, locker sein können, Liebe und Freude erfahren, interessant und attraktiv sein. Sie würde Jason schon zeigen, was er mit ihr verloren hatte.

      Mit Wehmut dachte sie an die erste Nacht zurück, die sie mit ihm verbracht hatte. Damals - vor einer gefühlt unendlich langen Zeit - hatte sie Jason kennengelernt, als sie, gerade mal 24 Jahre alt, einen Malerfachbetrieb bei ihrem Umzug nach New York um Unterstützung gebeten hatte. An einer Raumecke ihres sonst sehr günstigen und schön gelegenen Apartments hatte sich Schimmel gebildet, den sie mithilfe eines professionellen Malers im Keim ersticken wollte. Ihr wurde Jason geschickt. Er bot Melinda freundlicherweise an, sich nach einer Woche nach Feierabend noch einmal den »bearbeiteten« Schimmelfleck anzuschauen und gegebenenfalls nachzubearbeiten. Doch er brachte nicht nur Farbe und Pinsel, sondern auch Pralinen, Wein und Blumen mit.

      Melinda, die in New York außer ihren neuen Arbeitskollegen noch keine weiteren Kontakte hatte, freute sich über die gesellige Ablenkung.

      Jason sprach mit so viel Begeisterung und Humor von seinem Beruf und seinen Erfahrungen, dass die schüchterne und zurückhaltende Melinda immer lockerer wurde.

      Das warme Glitzern von Jasons braunen Augen, die Melinda permanent, jedoch nicht starrend anblickten, hypnotisierte sie.

      »Maler ist der schönste Beruf überhaupt. Man trifft so viele interessante Menschen. Die körperliche Tätigkeit erspart mir zudem das Sportstudio. Schau mal, so viele Muskeln hat ein guter Handwerker«, ergänzte Jason, während er stolz sein T-Shirt über den Kopf zog.

      Melinda konnte sich genau daran erinnern, wie sie leicht beschämt und dennoch fasziniert auf Jasons starke Oberarmmuskeln und seinen Waschbrettbauch gestarrt hatte.

      Jason, der über ihre Reaktion sehr amüsiert zu sein schien, nahm ihre linke Hand, drehte sie ein wenig nach oben und legte sie auf seinen Bauch. »So fühlt sich ein starker Mann an, der eine Frau richtig beschützen … und begehren kann.« Bei den letzten drei Worten hatte sich Jasons Stimme überschlagen.

      Melindas Körper verselbstständigte sich und fing an, vor Erregung zu zittern. Ja, sie wollte von ihm begehrt werden - von diesem starken Mann mit den strahlenden Augen.

      Noch immer starrte sie auf seine starken Oberarme. Wie würde es sich wohl anfühlen, wenn sie sie auf das Bett drückten und er sich nähme, was er wollte? Jason hatte so konzentriert und liebevoll den Farbpinsel über die Ecke gestrichen - immer wieder und wieder. Würde er auch so geduldig und zärtlich über ihre Haut streichen, ihre Brüste, ihre Hüften, ihre heiße Scham?

      »Jetzt möchte ich gerne testen, wie sich eine solch atemberaubende Frau wie du anfühlt. Magst du dein Shirt auch ausziehen?«

      Melinda schüttelte den Kopf. Sie konnte sich doch nicht vor einem Mann ausziehen - und dann noch vor Jason, der Götter aller Handwerker. Er sollte es tun - er sollte sich nehmen, was er wollte. Jason sollte sie berühren, streicheln, liebkosen, bewundern und ausziehen. Wieder durchlief ein unaufhaltsames Zittern ihren Körper.

      »Du hast doch keine Angst vor mir? Ich werde nichts machen, was du nicht willst.« Jasons Stimme war warm und flüsternd.

      Doch, du sollst mich begehren und erobern, schrie es in Melinda, doch sie hatte Hemmungen, ihm ihre Wünsche mitzuteilen. So schüttelte sie nur den Kopf. »Nein, das ist es nicht. Ich habe schon lange keinen Alkohol mehr getrunken. Jetzt ist mir heiß und ich zittere.« Melinda merkte, wie unlogisch sich das anhörte, aber Jason lachte nur kurz männlich-rau auf.

      »Kein Problem. Gut, dass dir warm ist. Wir spielen jetzt Strippoker oder noch besser, Strip-Mau-Mau - das geht schneller. Wer verloren hat, muss immer ein Kleidungsstück ausziehen. Ich habe dir sogar schon einen Vorsprung eingeräumt - mein T-Shirt ist bereits ausgezogen. Karten habe ich als Maler auch immer für die Pausen mit den anderen Jungs dabei.« Jason zwinkerte ihr zu.

      Sich ausziehen vor diesem richtigen Mann? Seine Blicke über ihren Körper wandern sehen? Melinda sah nicht schlecht aus, das wusste sie, aber sie konnte sich nicht vorstellen, den bewundernden Blick eines Mannes auf ihren Körper ertragen zu können. Dennoch nickte sie.

      Viel zu schnell war das erste Spiel mit einem »Sieger-Mau-Mau« von Jason beendet. Begehrlich wanderte sein Blick bereits jetzt über die zwei runden Ausbeulungen ihres Shirts, worunter sich ihre Brüste befanden. Triumphierend zog sie jedoch den ersten Pumps aus. Jason stöhnte gespielt genervt auf. »Ich hätte vorher sagen sollen, dass die Kleidungsstücke von oben nach unten ausgezogen werden müssen, aber na gut, ich warte gerne etwas länger auf meine große Belohnung.«

      »Wenn einer seine Kleidung bis auf den Slip ausgezogen hat, ist das Spiel vorbei - richtig?«, fragte Melinda noch einmal nach.

      »Wenn einer alles ausgezogen hat, ist dieses Stripspiel erst zu Ende, mein Schatz.« Das erneute Überschlagen von Jasons Stimme ließ Melindas Körper wieder vor Verlangen erschauern.

      Auch das nächste und übernächste Spiel verlor sie, obwohl sie immer gedacht hätte, dass Mau-Mau ein reines Glückspiel sei. Jedoch, wie hieß es noch gleich: »Pech im Spiel, Glück in der Liebe.« Nun musste sie ihr Shirt doch ausziehen. Sie biss die Zähne aufeinander und zog es sich ebenfalls über den Kopf. Nun ja, im Schwimmbad hatte sie letztlich auch nicht mehr als einen Bikini an.

      Doch hier war es etwas anderes. Der Mann - durchtrainiert, sie begehrend und mit strahlenden Augen - starrte auf ihren BH. »Beim nächsten Spiel kommt der dran.«

      »Wenn du deine Augen nicht wieder auf deine Karten richtest, gewinne ich die nächsten Spiele«, konterte Melinda hoffnungsvoll.

      »Glaube mir, wenn der Anreiz so hoch ist, kämpfe ich mit allem, was mir zur Verfügung steht.« Nun war Jasons Stimme rauchig belegt.

      Halb wünschte sich Melinda, dass sie verlieren würde, doch sie konnte sich nicht vorstellen, den BH vor ihm zu öffnen - vor seinen begehrlichen Blicken.

      Melinda konzentrierte sich auf das Spiel - legte eine Karte nach der anderen ab und endlich, beim nächsten Zug könnte sie dieses Stripspiel mit ein wenig Glück gewinnen. Doch Jason kam ihr genau einen Zug zuvor. Mit einem dunklen, lauten »Mau-Mau« knallte er die letzte Karte auf den Tisch. Die Spielkarte rutschte mit seiner begeisterten, männlichen Kraft angetrieben ein Stück weiter.

      Mit verschränkten Armen lehnte sich Jason auf seinem Stuhl zurück. »Na, jetzt will ich deine Brüste sehen«, unterstrich er seine Geste. Er zog einen Mundwinkel halb spöttisch hoch. »Nun kommst du nicht mehr drumherum - Spielschulden sind Ehrenschulden.«

      Nun zitterte Melinda durchgehend. Es störte sie, da sie es nicht kontrollieren konnte und Jason dadurch ihre innere Erregung sichtbar wurde.

      Melinda rührte sich nicht. »Ich kann nicht«, sagte sie.

      »Willst du nicht oder kannst du nicht?«, fragte Jason nach und zog neckisch den rechten Mundwinkel hoch.

      »Ich … ich kann nicht«, antwortete Melinda.

      »Das sollte kein Problem sein.« Jason stand auf und ging auf Melinda zu, die sich im