Trinity Taylor

OrgasmusSchule: Bitte, lass mich kommen! Erotische Geschichte


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gesprochen. Es sei eine ganz neue Art der Therapie.«

      »Therapie?«

      »Ganz genau.«

      »Aber, wie soll das funktionieren? Legt der Kursleiter dich einfach flach und beweist dir, dass du weder frigide bist noch einen Knall hast, oder wie läuft das ab?«

      »Conny, nun bleib doch mal sachlich! Es ist kein Witz, sondern eher eine neue Methode, Menschen, die beim Sex nicht kommen können, zu helfen. Ich weiß auch nicht genau, wie das dort ablaufen wird. Was ich weiß, ist, dass es wie so eine Art Kurs sein soll, wo nicht nur einer, sondern mehrere hingehen.«

      »Aha, also eine medizinische Form von Gruppensex.«

      »Conny, wieso bist du so anti eingestellt? Glaubst du, ich erzähle dir hier Schwachsinn?«

      Conny seufzte. »Nein, natürlich nicht. Entschuldige. Ich kann das nur nicht glauben. Wenn du gesagt hättest, geh in einen Puff oder geh in einen Swinger-Club, dann hätte ich eine Vorstellung und etwas, woran ich glauben könnte. Aber, das ganze medizinisch zu betrachten und irgendwo hinzugehen, mit anderen vögeln und das Ganze Orgasmus-Schule zu nennen, das kriege ich nicht in meinen Kopf rein.«

      »Okay, war ja nur ein Vorschlag.«

      »Bitte, Liz, sei nicht beleidigt. Ich meine das nicht so.«

      »Doch, ich bin beleidigt, und doch, du meinst das so! Finde deinen eigenen Weg. Aber jammer’ mir bitte nicht mehr die Ohren voll, okay?!«

      Conny schwieg einen Augenblick und dachte über das Gespräch nach. Schließlich fragte sie: »Wo soll diese Schule denn sein und wie lange dauert so ein Kurs? Ist der über einen längeren Zeitraum oder nur ein Wochenende?«

      »Meinst du es ernst?« Liz war skeptisch.

      »Ja, ich meine das ernst. Vielleicht ist es tatsächlich eine Möglichkeit für mich oder auch für uns. Also Mick und mich.«

      »Ich weiß, dass sich eine Orgasmus-Schule in Ontario befindet. Das sind keine zwanzig Kilometer von hier. Aber ich weiß weder, wie lange der Kurs dauert noch was er kostet und wann er anfängt. Das müsstest du herausbekommen.«

      »Hast du eine Telefonnummer?«

      »Nein. Nur die Adresse. Sie haben keine Telefonnummer. Und das aus gutem Grund: Sie wollen mit den Leuten, die ihre Fragen stellen, Auge in Auge gegenüberstehen. Damit beugen sie vor, dass sich nicht irgendwelche unreifen Bengel einen Scherz erlauben.«

      »Verstehe. Na schön, dann gib mir bitte die Adresse. Ich werde da morgen mal vorbeischneien.«

      ***

       Schule der Begierde - Kapitel 3 von Trinity Taylor

      »Schatz, wo kommst du denn her?«, fragte Mick und blickte von seiner Zeitung auf. »Es ist halb zehn. So spät kommst du sonst nie nach Hause.«

      »Tut mir leid. Ich musste noch Überstunden machen«, entschuldigte Conny sich.

      »Warum hast du nicht angerufen?«

      »Hab ich vergessen.«

      »Hm. Sehr merkwürdig. Ich habe mir ein paar Cornflakes gemacht. Hatte Hunger.«

      »Oh nein, im Kühlschrank steht doch noch das Hühnerfrikassee. Warum hast du dir das nicht warm gemacht?«

      »Hab ich nicht gefunden. Kannst du ja essen.«

      »Nein danke, ich habe keinen Hunger. Ich gehe mal kurz telefonieren.«

      »Ja, ja«, sagte er beiläufig und war wieder in seine Zeitung vertieft.

      Als Conny die Wohnzimmertür schloss, blickte sie vorher schnell zu Mick, der jetzt doch verwundert von seiner Zeitung hochblickte. Conny hoffte, er würde sich nicht zu viele Gedanken um sie machen. Auch die Tür vom Schlafzimmer schloss sie leise. Dann rief Conny ihre Freundin an.

      »Hallo?«

      »Hallo, Liz, hier ist Conny.«

      »Hi, Conny.«

      »Gut, dass du da bist, Liz. Ich habe Neuigkeiten. Hast du kurz Zeit?«

      »Ja, klar, schieß los.«

      »Ich war bei der ›Schule der Begierde‹.«

      »Nein, wirklich? Und, wie sieht es aus? Was haben die gesagt?«

      »Also, es ist tatsächlich eine Art Kursus. Er dauert zwei Wochen und findet drei Mal pro Woche statt.«

      »Innerhalb von zwei Wochen soll man das hinbekommen?«

      »Es ist nicht das erste Mal, dass sie diesen Kurs geben. Es hat anscheinend schon ein paar Mal geklappt.«

      »Aha. Und was kostet der Spaß?«

      »Einhundertachtzig Dollar. Also, pro Sitzung dreißig. Dazu kann man nichts sagen, oder?«

      »Nein, das ist im Rahmen. Wenn es denn etwas bringt, dann wäre das gut investiertes Geld. Und sonst, wie soll es ablaufen?«

      »Tja, das Meiste wird vor Ort erzählt. Eine Sache sollte man unbedingt mitbringen: keine Hemmungen! Wichtig ist, seinem Körper und anderen Menschen gegenüber aufgeschlossen zu sein. Wobei ich vermute, dass man letzteres auch dort lernen könnte.«

      »Mehr haben sie nicht gesagt?«

      »Doch: bequeme Kleidung und eine Decke.«

      Liz seufzte. »Das meine ich nicht.«

      »Ich weiß«, kicherte Conny. »Nein. Mehr nicht. Öffnungszeiten und so etwas, und dass Duschen vorhanden sind, bla bla … Aber, ansonsten sollte man sich überraschen lassen.«

      »Gibt es eine Probestunde?«

      »Ja, es gibt sogar einen Probetag. Wem es nicht gefällt, der bekommt sein Geld wieder. Das wird vertraglich festgehalten. Denn, so sagten sie, es soll anständig zugehen und keinen falschen Eindruck erwecken.«

      Liz nickte: »Die wissen auch, dass sie mit einer schlechten Mundpropaganda den Laden sofort schließen können.«

      »Stimmt.«

      »Und, wie hast du dich jetzt entschieden?«

      »Tja, ich bin mir noch etwas unsicher. Was meinst du denn?«

      »Das kann ich dir sagen, nachdem du einen Tag da warst. Aber ich glaube, dann weißt du selber, ob sich ein weiterer Tag lohnt.«

      Conny lachte. »Wahrscheinlich! Ich denke, ich probiere es einfach mal aus. Ich kann nichts verlieren – außer meinen Stolz.«

      »Haben sie gesagt, ob es ein theoretischer Kurs ist, oder gibt es auch einen praktischen Teil.«

      »Dazu haben sie keine Stellung genommen. Ich fürchte, ich werde es auf mich zukommen lassen müssen.«

      »Na, dann mal los!«

      ***

       Schule der Begierde - Kapitel 4 von Trinity Taylor

      Es war ein altes Holzhaus, mitten im Grünen gelegen. Conny hatte nicht gewusst, dass das Haus der Anmeldung nicht die Unterkunft war, in der der Kurs stattfinden würde.

      Ein wenig mulmig war ihr schon zumute, als sie die knarrende Holztreppe in den ersten Stock hochstieg. Es gab nur zwei Türen, von denen eine offen stand. Conny holte tief Luft und betrat den Raum. Sonne flutete ihr aus den schrägen Fenstern entgegen und tauchte den Raum in ein warmes Licht. Auf dem Boden lagen mit hellem Stoff bezogene Matten, dicht an dicht aneinander gereiht. Dort saßen drei Frauen und drei Männer.

      Einer der Männer winkte Conny herein. »Hi, setzen Sie sich zu uns. Haben Sie keine Scheu.«

      Krampfhaft hielt Conny sich an ihrer Decke fest. »Hi«, sagte sie leise. Schließlich trat sie in den Kreis und ließ sich nieder.

      »Ich bin Steve, und wer sind Sie?«

      »Ich bin Conny.«

      »Hi,