Und nun? Heißt es warten. Doch nicht allzu lange - kaum zwei Minuten später meldet sich der erste Mann. Er heißt sie im Forum willkommen und fragt nach ihren Erfahrungen als devote Frau. Elena antwortet ehrlich, dass sie bisher keine gemacht hat, sich einmal ausprobieren will. Der Mann scheint interessiert, er suche eine Sklavin, ob Elena Interesse hätte? Und sie soll ihm ein Foto schicken. Erschrocken fährt Elena zurück - ein Foto in dieses Internet zu stellen, nein, das ist ihr nicht geheuer. Und Sklavin? Nein. Sie will keine Sklavin sein. Sie will ihre Lust und Begierde ausleben, rein sexuell. Mehr nicht. Also schreibt sie dem Mann eine Absage. Nervös, wie wird er reagieren? Gar nicht, es kommt keine Antwort mehr.
Da leuchtet eine neue Nachricht auf dem Bildschirm auf und neugierig öffnet Elena sie. Ein Mann, jünger als sie, begrüßt sie ebenfalls. Er schreibt freundlich und nett und nichts von Sklaverei, er will auch kein Foto. Er möchte etwas ganz anderes. Er will zu ihr kommen. Sie soll ihn auf dem Boden kniend und mit verbundenen Augen erwarten. Er will, dass sie ihm so einen bläst. Ohne ihn zu sehen, ohne ein Wort zu wechseln. Danach will er wieder gehen.
Elenas Herz schlägt bis zum Hals. Soll sie das wirklich wagen? Einen völlig Fremden hier hereinlassen? Und ihm einen blasen? Wirklich? Der Alkohol tut seine Wirkung. Und ihre Erregung auch, sie spürt, dass sie schon wieder nass wird. Er schreibt:
»Ich stehe voll drauf, der Gedanke dich nicht zu kennen, nicht zu wissen, wie du aussiehst, du verbundene Augen hast und ich dich in deine geile Maulfotze ficke, ist Wahnsinn. Mein Schwanz wird jedes Mal gleich hart, wenn ich nur daran denke. Deswegen gebe ich dir meine Nummer. Wenn es geht, schreib mir eine SMS, wo und wann, dann bin ich da. Ganz wichtig: kein Telefonieren oder nur ein Wort und du darfst wirklich nicht schauen und musst alles schlucken, was kommt und ihn dann wieder ganz sauber lecken. Hast du verstanden?«
Noch ein Schluck Wein. Elena ist so erregt, dass sie meint, auszulaufen, ihr Herz schlägt schneller, ihre Brustwarzen sind steif.
Mit zittrigen Fingern antwortet sie ihm:
»Ja, komm her.«
Er reagiert sofort:
»Okay, passt, brauche dann nur noch die Adresse. :-) Und wie gesagt, nur so wie vereinbart, vertrau mir. Ich mach wirklich keinen Scheiß, hätte ja auch nichts davon und du musst wirklich immer die Augen verbunden haben und kein Wort, kein einziges Wort.«
Elena: »Okay.«
Er: »Es wird dir wahnsinnig Spaß machen, glaub mir, du wirst richtig auslaufen, du wirst so feucht werden wie noch nie zuvor.«
Das ist Elena jetzt schon. In einer Stunde will er hier sein. Eine Stunde. Ihr Magen zieht sich zusammen. Angst. Aufregung. Nein. Das ist nicht der Magen. Das ist weiter unten. Sie ist so nass zwischen ihren Schenkeln, kann vor Erregung kaum atmen. Sie steht auf, schwankt etwas wegen des Weins, macht Feuer in dem schwarzen Ofen und breitet eine Decke davor aus, ein Kissen, auf dem sie knien wird. Sie weiß ja nicht, wie lange sie warten muss. Zündet eine Kerze an. Dann schnell unter die Dusche. Hektisch seift sie ihren schönen Körper ein, rasiert ihre Scham, wer weiß, vielleicht passiert ja doch mehr, will er mehr von ihr.
Sie cremt sich sorgfältig ein, besprengt sich mit Parfum. Alles in fiebriger Hast, mit flatternden Händen. Was soll sie anziehen? Das schwarze Kleid, das weite.
Zehn Minuten vor der vereinbarten Zeit ist Elena bereit. Sie sperrt noch die Tür zum Atelier auf, damit er ungehindert eintreten kann. Ihre Wertgegenstände hat sie zur Sicherheit versteckt.
Es ist drei Uhr morgens, draußen ist alles ruhig. Sie mag die Stille um sich herum. Elena kniet im Schein der Kerze und des Feuers, die Augen mit einem schwarzen Tuch verbunden, die Arme am Rücken verschränkt. Das schwarze Kleid umhüllt sie wie die Blätter einer exotischen Blume. Wartet. Meint, dass man ihr Herz schlagen hören kann. Das Knistern des Feuers. Da! Ein Geräusch! Sie hört, wie sich die Wohnungstür öffnet. Zieht scharf die Luft ein. Jemand nähert sich. Bleibt vor ihr stehen. Sie hört, wie er den Reißverschluss seiner Hose öffnet. Sein Penis, steinhart, drückt gegen ihre Lippen. Sie öffnet den Mund, nimmt ihn auf. Ein schöner, großer Schwanz, glatt, zarte Haut. Riecht gut. Schmeckt gut. Sie umkreist ihn mit der Zunge, saugt, leckt, lauscht - und kann hören, dass sein Atem schneller wird. Nichts zu sehen, hat all ihr Fühlen, all ihre anderen Sinne geschärft. Nicht zu wissen, wer er ist, wie er aussieht und ihm doch so nahe zu sein. Sie fühlt, wie erregt sie selbst ist, erregt durch das Verbot, ihn mit ihren Händen anzufassen, nur ihr Mund an seinem Schwanz, nur das. Sie stöhnt vor Wonne, als er in ihren Mund hinein- und wieder hinausgleitet. Es ist, als würde er zwischen ihren Schenkeln sein. Mit der Zunge fährt sie den Schaft entlang bis zu seinen Hoden, umspielt auch diese mit Lippen, Zunge, kostet, knabbert, saugt sie in ihren heißen Mund ein, drückt mit der Zunge dagegen. Wendet sich wieder seinem Glied zu, das pocht und zuckt.
Sein Atem wird heftiger. Er stößt schneller, hält mit seinen Händen ihren Hinterkopf fest, damit sie nicht ausweichen kann. Stößt. Stärker. Tiefer. Das ist jetzt nicht mehr schön. Sie würgt, kriegt keine Luft. Unbarmherzig. Dann kommt er, kommt mit einem leisen Schrei in ihrem Mund, ergießt sich in sie, wieder und wieder, auch sein Saft schmeckt gut. Elena schluckt, schluckt alles und leckt dann langsam seinen Schwanz sauber. Immer noch zuckt er und hält ihren Hinterkopf umfangen. Langsam lässt er los. Wieder Stille. Wieder der Reißverschluss, Schritte, die sich entfernen. Sie hört das Zuschnappen der Wohnungstür, wartet noch, wie er es befohlen hatte.
Dann nimmt sie die Augenbinde ab. Erregt und beschämt gleiten ihre Hände zu ihrer Grotte und es dauert nur Sekunden, bis auch Elena kommt, lange, intensiv. Erschöpft will sie sich auf der Decke einrollen, doch sie muss noch die Tür abschließen. Ihre Beine sind eingeschlafen vom langen Knien und sie wackelt bedenklich, muss lachen. Sie sperrt ab, legt sich nun doch in ihr Bett. Und schläft zutiefst befriedigt ein.
2.
Am nächsten Morgen erwacht sie spät. Egal, es ist die Zeit zwischen den Jahren und keiner wartet auf sie. Elena ist etwas verkatert. Hunger hat sie immer noch keinen, doch sie weiß, dass sie etwas essen muss und holt sich eine Banane, macht Kaffee und geht mit der Tasse in der Hand nackt durch das Atelier. Sie betrachtet die Bilder ihrer Freunde. Wenn die wüssten … Andächtig bleibt sie vor dem Ofen stehen, die Decke und das Kissen liegen noch an ihrem Platz - stille Zeugen der letzten Nacht. Bereut sie es? Elena lacht! Nicht eine Sekunde! Im Gegenteil, sie will mehr, mehr Abenteuer, mehr Lust, mehr Begierde. Sie hat so etwas noch nie zuvor getan, nicht einmal zu träumen gewagt. Es war verrückt. Aber es war noch mehr als das. Es war geil und heiß.
Erwartungsvoll setzt sie sich an ihren Laptop und fährt ihn hoch. Gibt es neue Nachrichten? Ja. Der junge Mann von gestern. Er will Elena wiedersehen. Und sie zu seiner Sklavin machen. Also nein, wirklich nicht. Elena hat keine Lust, ihn wiederzusehen, nicht einmal, mit ihm zu schreiben. Eine einmalige Sache, das war es gewesen und das soll es auch bleiben. Sie schreibt ihm, kurz und freundlich, aber eindeutig. Dann wendet sie sich den anderen Nachrichten zu. Manche bestehen nur aus einem Satz wie zum Beispiel: »Ich will dich am ganzen Körper lecken.« Auch schön. Doch steht ihr danach nicht der Sinn. Elena ist so hungrig und begierig nach neuen Erfahrungen.
Ein Fußfetischist will ihre Füße massieren. Bestimmt angenehm, trotzdem nicht das, was sie möchte. Die nächste Nachricht klingt schon interessanter. Sandro, 53. Er fragt, ob sie eine Nacht mit ihm verbringen möchte. Er kommt aus Südtirol, wird heute aber in Salzburg übernachten. Hotel am Bahnhof. Er will sie züchtigen, ob sie der Gedanke geil macht? Ja. Und wie. Elena ist noch nie gezüchtigt worden. Aber genau das kommt in ihren geheimen Fantasien vor. Sie lehnt sich zurück und merkt, dass ihre Nippel schon wieder hart geworden sind. Nur vom Lesen, nur von der Vorstellung … es muss sich tatsächlich viel in ihr aufgestaut haben. Soll sie es wirklich tun? Sich in den Zug setzen und nach Salzburg fahren? Für eine ungewisse Nacht? Wie würde es sich anfühlen, wenn sie dann morgen wieder nach Hause fährt? Mit schmerzendem Po? Ihre Erregung breitet sich über den ganzen Körper aus. Warum nicht? Ja, verflixt noch mal! Warum nicht? Auch etwas, das sie noch nie getan hat und hat ihr nicht die letzte Nacht gezeigt, wie sehr sie nach solchen Erlebnissen hungert? Gar nicht lange nachdenken, ins kalte Wasser springen. Und nach der letzten Nacht, nach all der langen Zeit mit Reinhard ohne Sex, sehnt sie sich nach Händen auf ihrem Körper, nach Gier, Lust, Schweiß,