Lucy Palmer

Der heiße Geist und das Mädchen | Erotische Geschichte


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reise ich ab. Hier halte ich es keine Minute länger aus!« auf den Weg in ihr Zimmer.

      ***

      Nachdem sie sich geduscht und den Pyjama übergezogen hatte, sperrte Samantha ihre Tür zwei Mal ab, löschte das Licht und schlüpfte in ein riesiges Himmelbett. Dieses Möbelstück allerdings als »Bett« zu bezeichnen, war in etwa so, als würde man die Kathedrale von Durham eine »Kirche« nennen, denn das war das größte Bett, das Samantha in ihrem Leben gesehen hatte. Die Matratze lag etwa hüfthoch über dem Boden und es bedurfte drei Stufen, um das Monstrum zu besteigen.

      Samantha war sich sicher, dass sie es hier nicht mit dem Gästezimmer, sondern dem ehemaligen Schlafgemach der Countess of Cunningham zu tun hatte. Was wahrscheinlich bedeutete, dass Mr Blackwell gleich nebenan schlief, auch wenn sie durch die Verbindungstür, die zum Glück abgeschlossen war, noch nie ein Geräusch gehört hatte.

      Samantha zog sich die Decke bis zum Kinn und lauschte angestrengt in die Dunkelheit. Sie war sich ziemlich sicher, dass Damian Blackwell jede Nacht zu ihr kam, und heute wollte sie auf ihn warten und versuchen, wach zu bleiben, um zu sehen, ob sie nur träumte, oder ob es real war, dass er sich ihr näherte. Jede Nacht endete mit einem überwältigenden Orgasmus. Es existierten sogar jene verräterischen Spuren, die ein Mann hinterließ, wenn er mit einer Frau schlief. Jeden Morgen fand sie dieses klebrige Zeug in ihrem Slip. Noch ein Grund, weswegen sie es hier nicht mehr länger aushielt!

      Sollte sich der Schlossherr für die weiteren Zimmer, die sie noch nicht restauriert hatte, jemand anderen suchen. Auch nicht für alles Geld der Welt würde sie noch eine Nacht länger in Blackwell Castle bleiben. »Morgen früh packe ich und dann sieht mich dieses alte Gemäuer nie wieder«, murmelte Samantha in ihre Bettdecke, während sie langsam eindöste.

      ***

      Zwei Stunden später löste sich eine große Gestalt aus einer finsteren Ecke in Samanthas Zimmer und glitt geräuschlos auf das Bett zu. Obwohl kaum Licht durch die hohen Fenster drang, erkannten Damians Augen in der Dunkelheit jedes Detail. Er zog Samantha die Decke bis über die Brust herunter, öffnete ihr Oberteil und betrachtete minutenlang das Gesicht und ihren Busen. Die langen Haare lagen wie ein dunkler Fächer auf dem Kissen und ihre Lippen waren leicht geöffnet. Ein kleiner Seufzer ihrerseits ließ seine Hoden zusammenziehen.

      Damian wollte nur diese Frau und das war der einzige Grund, warum sie in seinem Haus arbeitete. Die alten Gips-ornamente waren ihm völlig egal. Die Renovierungsarbeiten hatten lediglich als Vorwand gedient, um sie nach Blackwell Castle zu locken. Denn nach jahrzehntelanger Suche und Nachforschung hatte Damian herausgefunden, dass nur Samantha Summersby seinem erbärmlichen Dasein ein Ende bereiten könnte. Nur sie besaß ... seine Seele!

      »Liebe mich ...«, flüsterte er in ihr Ohr, während er die Decke weiter an ihrem Körper herabzog. Damian hatte dieses endlose Leben satt. Besäße er seine Seele wieder, könnte er altern und sterben wie jeder andere Mensch, was ihm eines Tages ein friedliches Ende bescheren würde.

      Wie ein Inkubus – ein lüsterner Dämon, der sich von der Lebensenergie schlafender Frauen nährte – nahm er Samanthas Körper jede Nacht in Besitz. Er versuchte ihr dabei Teile seiner Seele zu entziehen, doch sie schienen zu tief in Samantha verborgen, wahrscheinlich deshalb, weil sie ihn nicht liebte. Nur die wahre Liebe würde seine Seele freigeben.

      Mehrere Tage schlief er nun schon mit Samantha, an der er immer mehr Gefallen fand. Dank eines einfachen Zauberspruches erwachte sie nicht. Er fühlte sich schlecht, dass er sie ohne ihr Wissen nahm, doch sah er für sich keine andere Lösung.

      Ihre Worte des Verlassens hatte Damian gehört und er wusste, dass ihm nur noch eine einzige Chance blieb, um an seine Sterblichkeit zu gelangen.

      Vielleicht hätte er sie wie ein ganz normaler Mann umwerben sollen, um ihre Zuneigung viel schneller gewinnen zu können. Aber was hätte er zu ihr sagen sollen? Es war schon viele Jahrzehnte her, seit er einer Frau den Hof gemacht hatte und er lebte in einer Zeit, in der niemand mehr an echte Magie und fabelhafte Geschöpfe glaubte. Doch jetzt war es zu spät sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Sie würde fortgehen. Ohne ihn, aber mit einem Teil von ihm.

      »Gib mir deine Liebe und erlöse mich ...«, hauchte er, als er ihr die Pyjamahose nach unten zog. Lange Beine kamen zum Vorschein, doch am meisten erregte ihn, wie jede Nacht, das dunkle Dreieck zwischen ihren Schenkeln. Der Duft, den es verströmte, machte ihn schwindlig. Er küsste sie auf die weichen Locken und fragte sich immer wieder, ob sie auch so kastanienbraun waren wie ihr Haar, worauf ein Beben durch seinen Körper ging. Obwohl Damian im Dunkeln sehr gut sehen konnte, war es ihm nicht möglich, Farben zu erkennen.

      Er beugte sich zu den kleinen, runden Brüsten, deren dunkle Spitzen sich deutlich von der hellen Haut abhoben. Als er eine davon in den Mund nahm und daran saugte, stellte sie sich sofort auf. Samantha seufzte, was seinem Geschlecht Leben einhauchte.

      Unruhig drehte sie sich auf die Seite. Damian, der zwar unsichtbar, aber dennoch nackt war, schmiegte sich von hinten an ihren warmen Körper. Ihre zarte Haut auf seiner zu spüren, ließ ihn sofort auf die volle Größe anschwellen. Ungeduldig presste er sich gegen ihr Hinterteil. »Samantha ...«, flüsterte Damian und strich ihr eine Strähne zur Seite, sodass er sie auf die Wange küssen konnte.

      Die Nase in ihr seidiges Haar vergraben, streichelte er ihre zierliche Gestalt. Seine Finger umschlossen eine Brust, massierten sie zärtlich und zwirbelten die spitze Knospe, an der er nur zu gern saugen wollte. Doch seine Hand glitt tiefer, über den weichen Bauch bis zwischen ihre Beine.

      Samantha stöhnte leise, als Damian ihre Spalte erkundete, die immer feuchter wurde, je mehr er an ihr rieb. Mit den Fingern teilte er ihre Schamlippen und spielte an der geschwollenen Perle. Wie bereit sie jedes Mal für ihn war, wunderte er sich, als er mit einem Finger in sie eindrang, um die sämige Nässe zu verteilen. Anschließend hob er ihr Bein an, damit sie sich weiter für ihn öffnete, und schob sich langsam in sie hinein. Seine dicke, pulsierende Spitze in ihre Hitze zu tauchen, auch wenn er in dieser Stellung nicht besonders tief vordringen konnte, fühlte sich fantastisch an.

      Ganz gemächlich glitt er in ihr vor und zurück, wobei es ihn eine enorme Beherrschung kostete, nicht plötzlich wild in sie zu stoßen. Samanthas Inneres umschloss ihn fest wie eine Faust. Er spürte die heftigen Kontraktionen, die an seinem Glied saugten und drückten, worauf er wusste, dass sie kurz vor der Erfüllung stand. Das war immer der Moment, in dem sich ihr Körper von seiner Seele löste, und die letzte Gelegenheit, seine Sterblichkeit wiederzuerlangen. Mit grimmiger Entschlossenheit rieb er an ihrem Kitzler, und schon bog sie keuchend ihren Rücken durch.

      Nicht nur Damians Penis drang in sie ein, auch sein Bewusstsein. Er suchte in ihrem Herzen und in ihrem Kopf, doch er fand seine Seele nicht, obgleich er deutlich spürte, dass er nahe dran war. Heute sogar noch mehr als zuvor. Verzweifelt wehrte er sich dagegen, von ihrem Geist verdrängt zu werden, doch er hatte keine Chance. In dem Augenblick, als sie ihn aussperrte, entlud er sich keuchend in ihr.

      Damian schmiegte sich von hinten an Samantha, denn diese letzte Nacht wollte er gemeinsam mit ihr verbringen, wollte sie im Arm halten, bis sie erwachte, ihr beim Packen zusehen und sie ... gehen lassen?

      Nein! Auf keinen Fall! Vielleicht sollte er sie in diesem Zimmer einsperren und sie so lange umwerben und verführen, bis sie ihn lieben würde ...

      ***

      Samantha lag seit dem Augenblick, wo sie bemerkt hatte, dass ihr der Pyjama vom Körper gezogen wurde, wach. Ihr Herz klopfte wie ein Presslufthammer. Auch wenn sie in der Dunkelheit nichts sah, wusste sie, dass es Damian Blackwell war. Sie konnte ihn riechen und fühlte seine großen schlanken Hände überall auf ihrem Körper.

      Er hatte das Unvorstellbare geschafft, sie zum Höhepunkt zu bringen, trotz der unaussprechlich großen Angst vor ihm. Was war das nur für ein Mann, der sich nachts in ihr Zimmer schlich und sich an ihr bediente? Und was war sie nur für eine Frau, der auch noch gefiel, dass er sie einfach nahm?

      Angestrengt lauschte sie in die Finsternis, in der sie seine Atemzüge dicht an ihrem Ohr vernahm. Wie lange würde er noch bei ihr liegen? Sie musste so schnell wie möglich hier weg und die Polizei benachrichtigen! Wer wusste,