Jäger auf den Fang ausgeschickt, und während ich beim Frühstück saß, kehrten sie zurück und brachten mir ein schönes großes Männchen von Buceros bicornis, welches einer von ihnen geschossen zu haben versicherte, während es ein Weibchen, welches in einem Loch auf einem Baum saß, fütterte. Ich hatte oft von dieser sonderbaren Gewohnheit gelesen und ging sofort, von mehreren der Eingeborenen begleitet, an den Ort. Jenseits des Flusses und eines Sumpfes fanden wir einen großen, über einem Wasser hängenden Baum, und an seiner unteren Seite, etwa in einer Höhe von zwanzig Fuß, kam ein kleines Loch zum Vorschein, das wie eine Schlammmasse aussah, die, wie man mir sagte, dazu gedient hatte, das große Loch auszufüttern. Nach einiger Zeit hörten wir das raue Geschrei eines Vogels im Inneren und konnten sehen, wie er das weiße Ende seines Schnabels heraussteckte. Ich bot eine Rupie, wenn jemand hinaufsteigen und den Vogel mit dem Ei oder den Jungen herausnehmen wollte; aber alle erklärten, es sei zu schwer und fürchteten sich. Ich ging daher sehr ärgerlich fort. Etwa eine Stunde darauf hörte ich zu meiner Überraschung ein sehr lautes heiseres Gekrächze in meiner Nähe; man brachte mir den Vogel zusammen mit einem Jungen, das in dem Loch gefunden worden war. Dieses Letztere war ein höchstseltsames Objekt, so groß wie eine Taube, aber ohne ein Federchen an irgendeiner Stelle. Es war außerordentlich fleischig und weich und hatte eine halb durchscheinende Haut, sodass es mehr wie ein Klumpen Gallert aussah, an dem Kopf und Füße angesteckt waren, als ein wirklicher Vogel.
Die außergewöhnliche Gewohnheit des Männchens, das Weibchen mit ihrem Ei zu übertünchen und sie während der ganzen Zeit der Bebrütung und, bis das Junge flügge wird, zu füttern, ist mehreren der großen Hornvögel eigen und ist eine jener wunderbaren Tatsachen in der Naturgeschichte, welche wunderbarer sind, als man es sich träumen lässt.
Weiblicher und junger Hornvogel (T.W. Wood)
15Trans. Linn. Soc. vol. XVIII, p. 495; »Naturalist on the Amazons«, vol. I., p. 290. (S. 161 der deutschen Übersetzung.)
16Apatura iris. A. d. Übers.
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