Fall, dass es eine Menge sein muss. Genauso wie mit all den Zahlen verhält es sich mit den kleinen Einzelheiten. Diese finden Sie in den ausführlichen Beschreibungen von Gehirn und Hormonsystem – mal mehr, mal weniger anschaulich ausgeführt. Diese Vorlaufseiten sind meist zu theoretisch, zu trocken und vor allem zu unanschaulich, um damit konkret etwas anzufangen. Darum werde ich Sie nicht in einen Irrgarten der Zahlen und unsäglichen Details entführen.
Spätestens an diesem Punkt fragen Sie sich, was Ihnen dieses Buch eigentlich mitteilen möchte, wenn es Ihnen zuerst einmal aufzählt, was es alles nicht behandeln und zur Sprache bringen wird. Viel wichtiger als die Frage nach dem, was nicht funktioniert, ist doch die danach, was wirkt und hilft. Ich habe es Ihnen und mir damit zunächst leichtgemacht: Meistens weiß man eher, was man nicht will, aber nicht, was man will. Und das aus einem einfachen Grund: Wir wissen nicht, mit dem Wollen umzugehen. Die Folge: Aus einem schlichten Wollen wird ein Sollen und schon kreisen die Gedanken ausschließlich darum. Dieses Sollen wird zu einem Müssen. Nun baut sich Druck auf und es entsteht eine Erwartungshaltung, selbst wenn es nur die Erwartungen gegenüber sich selbst sind. Die Annahme, eine Entscheidung treffen zu müssen, lässt uns zögern und zaudern. Wie in einem fortwährenden Kreislauf werden dann routinemäßig Konsequenzen abgewogen und am Ende sehen wir meist das Negative und befürchten die Konsequenzen unseres Handelns. Wir sind Meister in detaillierten Schilderungen möglicher Schwierigkeiten und Hindernisse, was dazu führt, dass Handlungen schlussendlich nicht ausgeführt werden. Wir wagen es nicht, die Schwelle zu übertreten, obwohl wir über alle Ressourcen dafür verfügen. Viele denken, gleich wie Caesar den Rubikon überschreiten zu müssen, aber „Alea iacta est“ heißt „die Würfel sind geworfen“ – sie befinden sich in ihrer Flugbahn, gefallen sind sie längst noch nicht. Alle Möglichkeiten stehen uns demnach offen – nur weil wir etwas wagen, ist noch nichts entschieden oder verloren. Denn mit der Umsetzung dessen, wozu wir uns entschlossen haben, werden die Karten neu gemischt. Die Aufmerksamkeit auf Vergangenes zu verschwenden, hilft nicht, neue Situationen zu bewältigen. Das Ziel erreichen wir, indem wir Entscheidungen treffen und auch umsetzen. Aus Angst vor Misserfolgen werden Entscheidungen und damit verbundene Taten verschoben, verlegt oder ganz verdrängt. So füttern Sie jeden Tag die Denk- und Sorgenmaschine, bis sie zu einem ausgewachsenen Monster geworden ist, das Sie bis in Ihre Träume verfolgt. Es ist der Parasit, der an Ihrer Energie partizipiert. Das Problem Ihres Aufschiebens und Verdrängens hat sich festgebissen, wächst und gedeiht. Das Problem trägt einen Namen: Aufschieberitis.
Darum lassen Sie uns nach den Ursachen schauen und auch schwerwiegende Nebenwirkungen in den Blick nehmen, um Sie erfolgreich vor erneuter Ansteckung mit der Volkskrankheit Aufschieberitis zu schützen. Die Liste der wirksamen Medikamente ist lang, doch von mir erfahren Sie, was wirklich hilft. Ich gebe Ihnen auf Ihren persönlichen Bedarfsbereich – sei es die Gesundheit, der Beruf oder die finanzielle Situation – zugeschnittene Erfolgsrezepte an die Hand. Diese wirken nicht nur oberflächlich gegen die Symptome, sondern sie bekämpfen die Ursache. Es geht hier um Ihre Person und weil jeder Mensch ein Individuum ist, existieren immer Unterschiede. Das ist zu akzeptieren. Wichtig ist, die Verschiedenheit als gleichwertig anzuerkennen.
»Ob Sie einen lang gehegten Wunsch, ein Etappenziel oder die Erfüllung eines Lebenstraums vor sich herschieben, nicht die Größe des Schrittes entscheidet, sondern vielmehr, ob Sie überhaupt loslaufen. Vertrauen Sie darauf – ich tue es!«
Für diejenigen, die wissen, wo ihr Problem liegt: Sie können getrost sofort in den Praxisteil blättern und zur Tat schreiten! Alle, die sich erst einmal in ihr Problem hineindenken möchten, sollten bei der Problemanalyse beginnen. Wer sagt, dass ein Buch immer von vorn nach hinten gelesen werden muss? Gehen Sie Ihr Anliegen an – das „Wie“ ist allein Ihnen überlassen. Ich bin nicht Ihr Fahrlehrer auf der Erfolgsspur, der für Sie notfalls Gas gibt oder bremst, wenn es brenzlig wird. Sie sind kein Fahrschüler mehr, bei mir geben Sie selbstständig Gas, ich sitze nur neben Ihnen und gegebenenfalls im Nacken! Ich helfe Ihnen, sich Ihrer Ziele bewusst oder bewusster zu werden, um diese tatsächlich zu erreichen – auf welchem Weg Sie ans Ziel kommen, entscheiden Sie. Denn Wege gibt es viele!
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