Tagen danach so viel passiert, dass ich versuchen werde, es so kurz wie möglich zu beschreiben. Beim Ultraschall sah man nichts. Der Bauchraum war regelrecht komplett schwarz. Okay, ich gebe zu, nicht der komplette Bauchraum, aber schon ein ziemlich großer Teil, denn so groß ist das bei einem dreijährigen Mädchen ja alles noch nicht.
Es wurde vermutet, dass Elisabeth eine Zyste im Bauch habe. Uns wurde nahegelegt, direkt in der folgenden Woche ins Klinikum zu gehen, damit dort weitere Untersuchungen stattfinden könnten. Also haben wir sofort ein Termin gemacht. Die erste Untersuchung beim Kinderarzt war an einem Donnerstag. Für freitags waren wir noch zu einer Hochzeit eingeladen gewesen und samstags sollten die Zwillinge ihren dritten Geburtstag feiern. Also war alles verplant und ein Krankenhausaufenthalt passte so gar nicht mehr dazwischen. Wir sollten also montags ins Krankenhaus kommen.
Auch dort fanden einige Untersuchungen statt, es gab fragwürdige Wartezeiten und lange Tage. Im Endeffekt waren wir neun Tage lang im Krankenhaus und unsere dreijährige Elisabeth bekam am fünften Tag einen Kaiserschnitt. Ihr wurde ein etwa sechshundert Gramm schweres Teratom entfernt. Ein Teratom ist ein Stammzellentumor. Reifere Tumoren können sogar Haare oder Zähne enthalten. Oft wird ein Teratom als ein Zwilling bezeichnet, der sich nicht weiterentwickelt hat. Bei Elisabeth war das Teratom wohl bereits sehr ausgeprägt, ich habe aber leider nie Fotos davon zu Gesicht bekommen. Seitdem sind wir spätestens alle vier Monate zur Blutentnahme im Klinikum, es wird geschaut, ob wieder neue Krebszellen in ihr entstanden sind. Das Teratom war aber zum Glück gutartig und wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nie wieder zurückkehren.
Wir hatten Glück, aber es war dennoch eine sehr schwere Zeit für uns im Krankenhaus, vor allem wegen der Ungewissheit. Deswegen fiel meine Entscheidung für die kleinen Riesen aus. Es gibt leider viel zu viele Kinder, die in ihren jungen Jahren schon leiden müssen und von unheilbaren Krankheiten aufgesucht werden. Ich schätze die Arbeit der kleinen Riesen sehr und bin dem Verein dankbar, dass es ihn gibt.
Nun habe ich unsere Geschichte wirklich sehr kurzgefasst, da sie eigentlich nicht in dieses Buch gehört, aber auf gewisse Art und Weise doch auch für das Entstehen dieses Buches mit verantwortlich ist. Denn wäre uns so etwas nicht passiert, hätte ich vielleicht nie diesen Spendenlauf gemacht. Aber das ist nur eine Vermutung … Von den Veranstaltern kam dann die Idee für das Motto: Mein großer Marsch für die kleinen Riesen. Ich eröffnete eine Facebook-Seite, kontaktierte die kleinen Riesen und mein Vorhaben für 2018, die hundert Kilometer zu schaffen, ging in die Vorbereitung.
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