Ina Brandt

Zaubereulen in Federland (1). Das Geheimnis von Athenaria


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Drachen in der Luft und Flora wurde bei dieser Ankündigung vor Aufregung ganz heiß.

      »Was können wir tun?«, wollte Goldwing wissen.

      »Und wie kommen wir überhaupt nach Federland?«, schloss Securo sich an.

      »Das kann ich euch nicht sagen«, gestand die Goldammer. »Wie ihr weiß ich nur, dass dieser geheime Ort irgendwo zwischen den alten Klostersteinen verborgen ist.«

      »Aber … das Kloster ist riesig«, flüsterte Flora. Sie erinnerte sich noch gut an den ersten Besuch mit ihrem Vater. Gemeinsam hatten sie sich die Vorführung mit den tollen Eulen angeschaut, für die das Kloster berühmt war. Und sie hatten Frau Schnabel kennengelernt, die Falknerin, die sich um die wunderschönen Tiere kümmerte. Schon damals hatten die vielen Gänge, Innenhöfe und Gebäude Flora verwirrt. Wie sollten sie dort bloß den Zugang nach Federland finden?

      »Die Herrschereulen glauben an euch«, sagte die Goldammer. »›Sie müssen unser Werk vollenden, denn sonst war alles vergebens‹, hat Dareia, die Herrscherin des Nordens, gesagt. ›Wer soll dann die großen Aufgaben erfüllen, für die es mehr braucht als nur eine Zaubereule und einen Freund? Sie müssen es schaffen! Und zwar beim nächsten Vollmond!‹«

      »Beim nächsten Vollmond?« Jona sah Flora erschrocken an. »Aber … das ist in drei Tagen!«

      Flora nickte benommen. Sie war richtig durcheinander und konnte das alles kaum glauben. So lange hatten sie dem Moment entgegengefiebert, an dem sie Federland kennenlernen würden. Und jetzt mussten sie diesen magischen Ort ganz alleine finden! Und auch noch das Werk der Herrschereulen vollenden. In so kurzer Zeit!

      Die Goldammer ließ ihren Blick über die vier Freunde schweifen. Dann schwang sie sich auf und verharrte noch für einen Moment in der Luft.

      »Alle Hoffnung ruht nun auf euch«, sagte sie. Mit einem letzten Tssstsssri drehte der kleine Vogel ab und verschwand wie ein verglühender Stern in der Nacht.

      Flora hatte das Gefühl, als ob sich ein Stein auf ihre Brust senkte. Sie holte tief Luft, legte den Kopf zurück und ließ ihre Augen über den glitzernden Nachthimmel wandern. Der Mond hing wie ein angeknabberter Lampion zwischen den Sternen und tauchte die Bäume in ein silbernes Licht. Schon bald würde er eine runde Scheibe sein. Dann war der große Moment gekommen!

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